Die Lösung besteht aus zwei Teilen: Der laut Schwing besonders günstigen Nachrüstoption »Eco Power Kit« für die Autobetonpumpe und dem externen Aggregat, der »Eco Power Unit«, das die Autobetonpumpe von extern hydraulisch mit hoher Leistung versorgt. Das externe Aggregat kann je nach Bedarf für jede aufgerüstete Maschine eingesetzt werden. Die aufgerüstete Autobetonpumpe lässt sich nach wie vor konventionell oder elektrisch je nach Baustelle betreiben, das Gewicht ändert sich dabei nicht.
Aktuelle Situation
Die EU-Klimapolitik und die vieler weiterer Länder als Ergebnis des Pariser Klimaschutzabkommens von 2015 sehen eine Reduktion der Nettoemissionen von Treibhausgasen auf null vor, mit dem Ziel, die globale Erwärmung auf deutlich unter 2 °C gegenüber dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen. Die Bundesregierung unterstützt das Ende für Verbrennungsmotoren bis zum Jahr 2035. Das emissionsarme Anfahren, aber auch das Arbeiten auf der Baustelle zählt deshalb aktuell zu den Hauptentwicklungszielen der Baumaschinenbranche. Im Blickfeld der internationalen Aufmerksamkeit stehen dabei elektrische Antriebe.
Mobile Maschinen mit hoher benötigter Dauerleistung stehen vor dem Problem, mit den aktuell verfügbaren Lösungen bei vergleichbarem Bauraum ausreichende alternative Energie zur Verfügung zu haben, ohne zulässige Maße und Gewichte zu überschreiten.
Im Bereich der Autobetonpumpen kommt zusätzlich die bestehende Abhängigkeit von den Fahrzeugherstellern hinzu – bis dato greift man hier direkt über Nebenabtriebe die Energie des Lkw ab. Zudem werden die Maschinen in den Flotten der Betonpumpenbetreiber durchschnittlich bis zu zehn Jahre und mehr betrieben, bevor sie in den Second-Hand-Markt gehen.
Lösungsansatz
Schwing stellt mit dem Eco-Power-System eine hybride, flexible Lösung für Neu- und Bestandmaschinen vor. Mit der Kombination aus einem Upgrade für die Betonpumpe und einem externen Aggregat soll jede beliebige Schwing-Autobetonpumpe der vergangenen 15 Jahre in die Lage versetzt werden, sowohl elektrisch als auch konventionell mit dem vorhandenen Nebenantrieb zu operieren.
Hierbei wird die Autobetonpumpe durch ein auf Anhänger oder Kleintransporter montiertes Hydraulik-Aggregat angetrieben, das an das auf der Baustelle verfügbare Stromnetz angeschlossen wird.
Berücksichtigt wurde laut Schwing, dass unterschiedliche Anschlussleistungen (32 A, 63 A bis maximal 2 × 125 A) zur Verfügung stehen, die auch kombiniert werden können, um die volle Leistung des Stromnetzes abrufen zu können. Die Ausstoßleistung an Beton entspreche den aus Praxiserfahrungen berichteten Anforderungen. Eine zusätzlich installierte Hochvolt-Batterie soll die beim Betrieb entstehenden Spannungsspitzen puffern und so bei voller Ausnutzung des Stromnetzes für einen zuverlässigen Betrieb sorgen.
Die Betonpumpe wird über hydraulische Schnellverbinder per Schlauchtrommel mit der Eco Power Unit verbunden und auf externen Betrieb umgeschaltet. Sämtliche Steuerungsfunktionen der Betonpumpe bleiben erhalten.
Da das vorhandene Hydrauliköl der Autobetonpumpe genutzt wird, bleibt das Leergewicht des externen Hydraulikaggregates niedrig und verhindert, so Schwing, zudem Durchmischungen unterschiedlicher Hydrauliköle unterschiedlicher Pumpen. Die maximale Leistung liegt mit dem Eco-Power-System laut Schwing zwischen 75 m³/h und 150 m³/h, der maximale Druck bei 85 bar. t
Mit der Kombination aus einem Upgrade für die Betonpumpe und einem externen Aggregat soll jede Schwing-Autobetonpumpe der vergangenen 15 Jahre in die Lage versetzt werden, sowohl elektrisch als auch konventionell mit dem vorhandenen Nebenantrieb zu operieren.