Schwarzmüller: Drei Etagen sind für den Nachwuchs reserviert.

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  • Nutzung freier Produktionsflächen
  • Forcierung der betrieblichen Ausbildung durch eigenes Zentrum
  • Mehrfachnutzen für die Personalentwicklung

Das Ausbildungszentrum der Schwarzmüller Gruppe ist nach 18 Monaten Bauzeit am Unternehmenssitz Hanzing in Freinberg (Oberösterreich) fertiggestellt worden. Auf 800 Quadratmetern werden vor allem Lehrlinge ausgebildet, aber auch interne Schulungen aller Art stattfinden. Zusätzlich gibt es einen Open Space, der allen Beschäftigten offensteht. Sozial- und Sanitärräume für etwa 100 Personen runden das Angebot ab. CEO Roland Hartwig gab heute, Donnerstag, 10. Dezember, in Hanzing bekannt, dass in Zukunft alle Lehrlinge der Gruppe bestimmte einheitliche Ausbildungsmodule dort absolvieren werden.

Für das Ausbildungszentrum wurden ehemalige Produktionsflächen entkernt und auf drei Geschoßen komplett umgebaut. Herzstück sind die beiden Lehrwerkstätten, in denen die Grundlagen der technischen Berufe vermittelt werden: einerseits das bereits 2019 in Betrieb genommene Zentrum für die Metallbearbeitung mit Ausbildungsanlagen wie 3-D-Drucker oder Schweißroboter; andererseits die Werkstatt für Mechatronik, Hydraulik, Elektrik und IT. Darüber hinaus gibt es einen Lehrsaal für den Theorieunterricht, in dem abgetrennte Bereiche auch zum Studium oder für Gruppenarbeiten genutzt werden können.

Open Space für Open Mind

Schließlich wurde ein Open Space eingerichtet, der zur Begegnung von allen mit allen gedacht ist. Auf einer offenen Kunstrasenfläche samt großzügigem Balkon und freiem Blick auf die Fahrzeugmontage finden sich Sportmöglichkeiten wie Tischtennis oder Tischfußball ebenso wie Begegnungsecken. Hier soll der Austausch zwischen allen Gruppen der Organisation stattfinden, zwischen Management und Beschäftigten, zwischen Produktion und Verwaltung oder zwischen Lehrlingen und erfahrenen Fachkräften. „Alle Beschäftigten haben hier einen Ort, wie er uns bisher gefehlt hat. Man kann sich treffen, aktuelle Themen diskutieren, sich zurückziehen oder auch gemeinsam eine Projektidee vorantreiben. Letztendlich wird es zu Begegnungen kommen, die sonst nicht stattgefunden hätten“, ist CEO Hartwig überzeugt.


Einheitliche und übergreifende Lehrlingsausbildung

Im Zentrum steht die Ausbildung der Lehrlinge, und zwar aus der gesamten Gruppe. Die derzeit 65 angehenden Fachkräfte am Standort Hanzing werden in den ersten beiden Jahren zu 100 Prozent hier unterrichtet, praktisch wie theoretisch. Hartwig will damit die Ausbildung vereinheitlichen und gleichzeitig heben. „Wir benötigen mehr berufsübergreifende Orientierung, die in der Produktion mitunter zu kurz kommt. Hier werden alle in die Grundlagen mehrerer Berufe eingeführt“, erläutert Hartwig. Im dritten Ausbildungsjahr wechseln die Lehrlinge dann in die Fachbereiche der Produktion. Bis dahin haben sie durch die gemeinsame Zeit auch ihr internes soziales Netzwerke gebildet.

Im nächsten Schritt sollen alle Lehrlinge – aus Österreich und Deutschland, teilweise auch aus Tschechien und Ungarn – immer wieder ins Lehrlingszentrum nach Hanzing kommen. Hier durchlaufen sie einheitliche Ausbildungsmodule und lernen die Zentrale sowie die Ausbildungskollegen näher kennen. Natürlich werden die großzügigen Räumlichkeiten auch für die Weiterbildung von Fachkräften und  für innerbetriebliche Fortbildungsveranstaltungen jeglicher Art verwendet. „Unsere Personalentwicklung wird künftig zu einem beträchtlichen Teil hier stattfinden“, sieht der CEO einen Mehrfachnutzen in der Investition von mehr als einer Million Euro.

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