Schwarzmüller setzt auch bei Mietfahrzeugen auf Nischenstrategie

Die Schwarzmüller-Gruppe will ihre Mietflotte um weitere 15 % aufstocken. Insgesamt sollen 2020 rund 1 600 Fahrzeuge in den sieben Hauptmärkten in Mittel- und Osteuropa im Einsatz sein. Der Ausbau der Flotte in Deutschland verspricht dabei neue Perspektiven, da das österreichische Unternehmen über drei eigene Nieder­lassungen erstmals den ganzen Markt bespielen kann.

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Als einer der wenigen großen europäischen Hersteller gezogener Nutzfahrzeuge betreibt Schwarzmüller eine eigene Mietflotte. In jedem Hauptmarkt gibt es mindestens eine Drehscheibe dafür. In Österreich stehen dafür alle fünf Niederlassungen zur Verfügung. Die Zentrale ist in Wels angesiedelt.

In Ungarn und in Tschechien erfüllen diese Funktion die Standorte in Dunaharaszti und Zebrak. In Deutschland bietet, neben dem 2018 eröffneten Standort im fränkischen Eltmann, neu auch der Hauptsitz von Hüffermann in Neustadt/Dosse (Brandenburg) diesen Service. Das Unternehmen wurde kürzlich von Schwarzmüller übernommen (das bauMAGAZIN berichtete in Heft 3/20, Seite 16). Zudem kommt die Mietflotte auch in Italien, Polen und der Schweiz zum Einsatz.

Neufahrzeuge in großer Vielfalt

Die Flotte besteht aus Neufahrzeugen, die von den Produktionsbändern kommen und maximal drei Jahre im Einsatz stehen. Überwiegend werden Spezialfahrzeuge angeboten. »Unsere Vielfalt ist konkurrenzlos. Alleine vom Hauptmodell Kippsattel stehen meist 20 Fahrzeugtypen zum Einsatz bereit«, betonte CEO Roland Hartwig. Die Palette reiche von Modellen mit verschiedener Achsenanzahl über Stahl- und Alu-Kipper in jeder Kombination bis hin zu Großraum- und Thermomulden. Holzrungenfahrzeuge, unterschiedliche Tieflader, Schubbodenfahrzeuge und Tankfahrzeuge seien ebenfalls gefragt. Etwa 1 100 Fahrzeuge stünden für den Einsatz auf Baustellen und bei Infrastrukturprojekten bereit. Diese Produkte bilden mittlerweile auch bei den Neufahrzeugen das größte Segment bei Schwarzmüller. Die restlichen 500 Stück sind Fernverkehrsfahrzeuge.


»Wir entfernen uns konsequent vom Standardfahrzeug. Stattdessen setzen wir voll auf Produkte, die einen messbaren Mehrwert bringen. Diesen erzielen wir durch Leichtbau, besondere Konfigurationen oder innovative Ausstattung«, betonte Hartwig. Den Mehrwert könnten Kunden für die Einsatzdauer des Fahrzeuges live erleben. »Eine bessere Produkterfahrung kann es nicht geben«, ist Hartwig überzeugt.

Flexibler Einsatz für Spitzenzeiten

Die Mietfahrzeuge dienen der Abdeckung von Auftragsspitzen ebenso wie zum saisonalen Einsatz in speziellen Geschäftsfeldern. Häufig werden universell einsetzbare Fahrzeuge wie der Schubboden gemietet, weil sie flexibler als Standardfahrzeuge einsetzbar sind. Der Großteil der Mietkunden sei, so Hartwig, mit Schwarzmüller bereits in Geschäftsbeziehungen. Es gebe aber auch Interessenten, die über die Miete das Produkt auf Herz und Nieren prüfen wollen. »Deshalb statten wir unsere Mietflotte durchwegs mit den neuesten technischen Innovationen aus. So erhalten wir rasch Rückmeldung und sehen, wie sich eine Neuerung bewährt«, erläuterte Hartwig.     t

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