MAN Truck & Bus: Erste Schwerlastzugmaschine aus der neuen Truck-Generation im Einsatz

Mit Einführung seiner neuen Truck Generation bietet MAN Truck & Bus auch neue Schwerlastzugmaschinen für Zuggewichte bis 250 t und darüber hinaus. Für ein Vorführfahrzeug der neuen Generation stand kürzlich die erste Bewährungsprobe an – bei seiner Schwerlast-Premierenfahrt transportierte der MAN TGX 41.640 233 t Ladung.

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In einem aus drei Einheiten bestehenden Schwerlastkonvoi kam Mitte Januar eine vierachsige Schwerlastsattelzugmaschine der neuen MAN-Truck-Generation zu ihrem Premiereneinsatz. »Als Teil der ›MAN Trucknology Roadshow‹ stellt das Fahrzeug die erste Schwerlastzugmaschine aus der neuen TG-Generation dar«, sagt Michael Makowsky, MAN-Schwerlastexperte und zuständig für die »Trucknology Roadshow«.

Zugschubverband

Im Konvoi galt es eine Rohrschweißanlage vom saarländi­schen Lebach zur Schiffsverladung in den Hafen von Saarlouis zu transportieren. Das mit der Durchführung beauftragte Unternehmen W. Mayer aus Zweibrücken setzte dafür insgesamt fünf MAN-Schwerlastzugmaschinen ein. Neben den eigenen TGX 41.680 mit V8 musste sich das Vorführfahrzeug mit seinem 640 PS starken D38-Motor im Zugschubverband als Führungsfahrzeug beweisen. Zusammen mit einem ebenfalls 640 PS starken »Schieber« aus der Vorgänger-Generation stand ein 20-achsiger Pendelachstieflader mit einem 233 t schweren Anlagenteil auf dem Programm. Bei über 7,3 m Höhe und 5,3 m Breite kam der Zugschubverband auf 51,4 m Länge und eine Gesamtmasse von 374 t.


Heavy-Duty-Programmierung

Rainer Beyer, bei MAN Truck & Bus Deutschland für die Sonder- und Spezialfahrzeuge zuständig, nennt die Details. »Der Triebstrang des Vorführfahrzeugs ist Kennern im Grunde aus bisherigen TGX-Schwerlastzugmaschinen vertraut: 15,2-l-Motor mit 640 PS und 3 000 Nm Drehmoment, verstärkte Gelenkwelle mit 36 000 Nm Schermoment, 16-t-Hinterachsen und ZF TCHD (Torque Converter Heavy Duty) mit einem automatisiertem 12-Gang-MAN-Getriebe TipMatic 12.30 OD und Wandlerschaltkupplung 440. Wir haben einen Wandlerfaktor von 1 zu 1,58, also ein Losbrechmoment von 4 740 Nm. Nach dem hydrody­namischen Anfahren wird der Wandler bei 1 200 Umdrehungen überbrückt und es geht mit der Trockenkupplung weiter. So weit, so bekannt. Neu an dem Fahrzeug ist die gesamte Ansteuerung beziehungsweise die neu konfigurierte Software und Heavy-Duty-Programmierung.«

Eine hohe Dauerbremsleistung be­wirkt das Duo aus 600 kW starker Motorbremse Turbo-EVB und Intarder 3 mit bis zu 630 kW. In Kombination ist die Bremsleistung allerdings auf 980 kW begrenzt, um den Triebstrang zu schonen. Die grundsätzlichen Konfigurationen bleiben bei der neuen Schwerlastgeneration unangetastet. »Allzu große Änderungen sind im Schwerlastsektor ohnehin nicht gewünscht«, weiß Beyer aus Erfahrung. »Rahmen, Fahrgestell, Achsabstände – all das bleibt wie gewohnt. So haben Kunden den Vorteil, bestehende Ausnahmegenehmigungen weiter nutzen zu können.«

»Gut geschlagen«

Nach knapp fünf Stunden Transportdauer lieferten die eingesetzten MAN die Ladung sicher am Südkai Saarlouis ab. Christian Lahm, technischer Leiter der Zweibrücker Schwerlastspedition, zog im Hafen zufrieden Bilanz: »Der neue MAN hat sich gut geschlagen. Wir waren schon von den Vorgängern mit V10 und V8 überzeugt, die Fahrgestell- und Triebstrangtechnik passt bei den MAN ganz einfach. Irgendwann wird es Ersatz geben müssen, da hat der Neue mit D38-Motor schon jetzt einen guten Eindruck hinterlassen.«    t

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