Liebherr-International: Zahlreiche Innovationen für die Erdbewegung

Auf der Bauma 2019 will Liebherr den Messebesuchern unter dem Motto »Together. Now & Tomorrow.« einzigartige Möglichkeiten bieten, die neuesten Entwicklungen aus den Bereichen Baumaschinen, Materialumschlag, Mining und Komponenten zu erleben. Auf dem etwa 14 000 m² großen Außenstand mit Platz für mehr als 60 Exponate und dem fast 450 m² großen Stand in Halle A4 mit Komponenten-Entwicklungen erwarten Besucher zahlreiche technische Innovationen und praxisnahe Neuheiten. In Halle B5 können Interes­sierte mehr über Neuheiten aus dem Programm der Liebherr-Anbauwerkzeuge erfahren.

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Liebherr präsentiert aus dem Bereich Erdbewegung auf der Bauma 2019 zahlreiche Innovationen und Produktneuheiten. Bei täglichen Shows und in einem Innovation-Lab können Besucher die Auswirkungen von Zukunftstechnologien auf die Branche erleben. Für die XPower-Großradlader darf sich das Fachpublikum auf ein Gesamtpaket mit einer Vielzahl intelligenter Assistenzsysteme freuen. Die Messebesucher erwartet eine neue Generation der Raupenbagger und für die Mobilbagger wird unter anderem der neue A 913 Compact ausgestellt sein.

Mit seinem ebenfalls neuen adaptiven Konzept ­Intusi will Liebherr die Kommunikation von und mit Baumaschinen revolutionieren. Es ist für die Bau- und Materialumschlagmaschinen von Liebherr der Schlüssel zum Internet of Things und kombiniert eine intelligente Be­dienlogik mit einer ausgeklügelten Maschinenintelligenz. Intusi steht als Abkürzung für ein inter­aktives User Interface. Entwicklungsziel war es, den Maschinenführern ein zukunftsorientiertes Maschinen-Interface bereitzustellen, bei dem sie auf die gewohnte Übersichtlichkeit und verständ­liche Gesamtlogik von Liebherr vertrauen können. Das Konzept wird künftig maschinenübergreifend in allen Liebherr-Erdbewegungs- und Materialumschlagmaschinen zum Einsatz kommen.

Assistenzsysteme für Radlader

Der Baumaschinenhersteller präsentiert dem Fachpublikum erstmals ein Gesamtpaket mit mehreren intelligenten Assistenzsystemen für die XPower-Großradlader der Firmengruppe. Dazu gehören zum Beispiel die aktive Personenerkennung heckseitig sowie ein sensorgestütztes, integriertes Reifendrucküberwachungssystem. Mit diesen und weiteren Assistenzsystemen will Liebherr ganzheitliche Lösungen anbieten, um Sicherheit und Komfort in der täglichen Arbeit mit einem Radlader zu optimieren. Eine weitere Weltpremiere von Liebherr im Bereich der Radlader ist ein intuitiv bedienbares Lenksystem, das ab der Bauma für alle Modelle der mittleren und großen Baureihe verfügbar sein wird.

Vom kleinsten Radlader L 506 Compact bis zum größten Modell L 586 XPower zeigt Liebherr einen Querschnitt aller Radlader-Größenklassen. Die kleinen Radlader bis zum L 509 Stereo sowie alle Großradlader der Generation XPower sind ab April erstmals in der Abgasstufe V verfügbar.

Mit den Stereoladern L 509 und L 518 sind zwei Modelle der neuesten Stereolader-Baureihe am Stand des Baumaschinenspezialisten vertreten.

Neue Raupenbaggergeneration

Seit Jahresbeginn läuft bei Liebherr-France in Colmar die Produktion der neuesten Generation von Erdbewegungs-Raupenbaggern: die Generation 8. In der ersten Phase werden sieben neue Modelle im Bereich von 22 t bis 45 t vorgestellt. Die neuen Generation-8-Raupenbagger stehen für mehr Leistung, höhere Produktivität, größere Sicherheit und erhöhten Fahrerkomfort. Die Generation 8 zeichnet sich durch ein neues Design aus, das bereits im Zusammenhang mit anderen Modellen der Serie (R 922 und R 924) vorgestellt wurde.

Der auf der Messe gezeigte R 934 wird mit einem Motor der Abgasstufe V zu sehen sein. Er basiert zusammen mit dem R 938 auf einer von Liebherr-France entwickelten Plattform. Die beiden verfügen über ein Einsatzgewicht von 35 t bzw. 38 t und erreichen eine Leistung von 200 kW (272 PS), respektive 220 kW (299 PS). Die Löffelkapazitäten variieren von 1 m³ bis 2,5 m³ beim R 934 und zwischen 1 m³ und 3 m³ beim R 938.

Im Zusammenhang mit dem Motor der Abgasstufe V positioniert sich der R 934 zwischen dem R 936 (Markteinführung 2015) und dem neuen R 938. Der R 938 ersetzt seinerseits den R 946. Parallel dazu hat der Baumaschinenhersteller auch ein neues Ausstattungskonzept entwickelt. Die Lastkurve und die Trägheit des Schwenkantriebs wurden für eine Senkung des Kraftstoffverbrauchs optimiert. Beide Modelle sind ferner mit verschiedenen, robusten x-förmigen Unterwagenvarianten verfügbar, darunter ein neuer WLC-Unterwagen, der bei besonders schweren Einsätzen die erforderliche hohe Standsicherheit gewährleistet. Die Raupenfahrwerke sind wartungsfrei und die Laufrollen verfügen über eine Lebenszeitschmierung.

Für ein angenehmes Arbeiten verfügen die Bagger über Pneumatiksitze mit Vertikal- und Längsfederung sowie über einen 7"-Touchscreen. Die Frontscheibe ist vollständig versenkbar. Die LED-Technologie ersetzt die Halogenscheinwerfer. Das freie Panoramasichtfeld und die Überwachungskameras hinten und seitlich unterstützen eine maximale Sicherheit in der Arbeitsumgebung des Fahrers.

Beide Raupenbagger weisen ein neues Wartungskonzept mit vom Boden aus erreichbaren Wartungsstellen auf. Motoröl-, Hydrauliköl-, Kraftstoff- und Harnstoffstand werden ebenfalls auf dem Display angezeigt.

Prototyp des Mobilbaggers A 913 Compact Litronic

Liebherr zeigt in München erstmals den Prototyp des neuen Mobilbaggers A 913 Compact ­Litronic, der den Anforderungen der Abgasstufe V (mit Dieseloxidationskatalysator, Partikelfilter und SCR-System) entspricht. Der kompakte Mobilbagger ist ein Allroundtalent für klassische Erdbewegungsarbeiten auf Baustellen mit beengten Platzverhältnissen.

Das Einsatzgewicht liegt zwischen 13,8 t und 15,5 t. Dank des flexiblen Unterwagens mit Allradlenkung und Hundegang punktet die Maschine vor allem durch eine besondere Wendigkeit bei gleichzeitig hohen Traglasten. Durch den Heckschwenk­radius von lediglich 1,7 m kann sie zudem flexibel bei Erdbauarbeiten eingesetzt werden. Gleichzeitig verzichtet Liebherr beim Verstellausleger auf ein Schwenklager und befestigt diesen näher am Mittelpunkt des Oberwagens.

Das Messe-Exponat ist mit einem 2 550 mm breiten Unterwagen mit Pratzen hinten und Abstützplanierschild vorne ausgestattet. Die Ausrüstung besteht aus einem 4,65 m langen Verstellausleger sowie einem 2,25 m langen Löffelstiel mit dem vollhydraulischen Liebherr-Schnellwechselsystem Likufix.

Mit dem 95 kW (129 PS) starken Motor erreicht die Maschine eine hohe Leistungsfähigkeit und Fahrleistung bei gleichzeitig hoher Kraftstoff­effizienz. Liebherr-Power-Efficiency unterstützt auch bei dem neuen Kompaktbagger den optimalen Wirkungsgrad der Antriebskomponenten und somit auch einen deutlich reduzierten Kraftstoffverbrauch.

Die Anforderungen der Abgasstufe V werden beim A 913 Compact mit der Kombination aus einem Dieseloxidationskatalysator, einem Partikelfilter und einem SCR-System erfüllt.

Der A 913 Compact will mit seiner Kabine zudem das bestmögliche Umfeld für komfortables, konzentriertes und produktives Arbeiten bieten. Die klappbare Armkonsole, die intuitive Bedienumgebung, die Bedienung der Baggerabstützung ohne umzugreifen, die automatische Arbeitsbremse und die automatische Pendelachsblockierung sind Beispiele für die Komfort- und Sicherheitsausstattungen, die Liebherr serienmäßig anbietet. Optional kann die Sicherheit durch Skyview, ein 360°-Kamerasystem, das auf dem Oberwagen befestigt ist, erweitert werden.

Die über die gesamte rechte Maschinenseite öffnende Motorhaube ermöglicht einen komfortablen und schnellen Zugang zu allen Servicepunkten. So können die täglichen Wartungsarbeiten vom Boden aus durchgeführt werden.

Neues für die Höhe, Betonpumpen und Komponenten

Liebherr zeigt auf der Bauma erstmals ebenso eine Turmdrehkran-Baureihe mit Faserseil, die ab zeitgleich zur Messe zum Verkauf angeboten wird (siehe Seite 138). Fünf neue Fahrzeugkrane präsentiert der Baumaschinenhersteller als Messeneuheiten, die sich durch hohe Leistung, Wirtschaftlichkeit und Flexibilität dank konsequenter Weiterentwicklung erfolgreicher Technologien auszeichnen. Zudem stellt Liebherr einen neuen Raupenkran mit 300 t Traglast vor.

Interessenten aus der Baubranche können die neue Autobetonpumpe 42 M5 XXT für die mittlere Liebherr entdecken. Viele Bauteile kommen aus der Liebherr-eigenen Komponentenproduktion. Hervorzuheben ist die neuartige Antriebseinheit »Liebherr« des Pumpsystems: Alle hydraulischen Schalt- und Messelemente wurden vollständig integriert. Dadurch entfallen zahlreiche Hydraulikschläuche sowie viele weitere Bauteile.

Liebherr-Components stellt auf der Bauma die Demoversion einer App vor, die umfangreiche Funktionalitäten aller Liebherr-Komponenten im Bereich Condition Monitoring zeigt – von Dieselmotoren über Energiespeicher, Hydraulik, Getriebe und Großwälzlager. Maschinenhersteller können die Flotten-Manager, Servicemitarbeiter und Maschinenbediener ihrer Kunden zukünftig über den Zustand der Komponenten informieren.    §

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