Komatsu: Drei mobile Neue aus Hannover

Die beiden Komatsu-Kompaktradlader WA70M-8 und WA80M-8 mit einem Einsatzgewicht von 4,98 t bis 7,465 t sind waschechte »Made in Germany«-Produkte, werden sie doch im Komatsu-Werk in Hannover entwickelt und produziert. Die Kompaktradlader würden gerne als »fahrende Schubkarren auf der Baustelle« bezeichnet, dabei könnten sie weit mehr als nur Material transportieren und würden heute auch in vielen anderen Bereichen außerhalb des klassischen Baugewerbes eingesetzt, wie Michael Wadsack betont, Senior-Produkt-Manager bei Komatsu. Auch die Mobilbagger-Produktpalette haben die Niedersachsen ausgebaut – mit dem PW158-11 im 16-t-Segment.

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Ursprünglich konzipiert sind die flinken Alleskönner für die Baustelle »und daher sind sie besonders robust gebaut«, wie Michael Wadsack betont. Das mache diese Maschinen auch für andere Anwendungen interessant. So treffe man die kleinsten Komatsu-Radlader in Industrie- und Recycling-Anwendungen genauso wie im Kommunaleinsatz oder in der Landwirtschaft. »Ob Sommer oder Winter, Tag oder Nacht, die neuen Komatsu-Kompaktradlader sind hervorragend für die unterschiedlichsten Herausforderungen gerüstet«, betont Wadsack.

Die Kompaktradlader sind mit neuen Motoren der Abgasstufe V und Dieselpartikelfiltern ausgerüstet. Neben Schonung der Umwelt durch verringerte Abgasemissionen hat der Hersteller allen Maschinen nach eigenen Angaben ein Leistungsplus gegönnt. »Beim WA70M-8 beträgt dies zum Beispiel rund 25 % mehr kW an Motorleistung und 30 % mehr Drehmoment als sein Vorgänger«, so Wadsack. Das sei ein spürbarer Mehrwert in jeder Anwendung. Die überarbeitete Kabine lässt sich über ein neues Schalterkonzept bedienen. Das optionale Radio empfängt DAB+ und verfügt über eine Handy-Freisprechfunktion. Neu hinzugekommen ist eine optionale 40 km/h Schnellfahrversion. »Viele Kunden verfahren immer weitere Strecken selbst mit der Maschine und können so schneller ans Ziel kommen«, begründet Wadsack die Entscheidung.

Auch der Fahrerkomfort in den neuen Modellen wurde verbessert. Alle Maschinen profitieren von der stärkeren Motorleistung und sollen sich agiler als die Vorgängermodelle fahren.


Die Maschinen lassen sich individuell auf alle möglichen Einsätze vorbereiten. Erwähnenswert sind für den Senior-Produkt-Manager beispielsweise die höhenverstellbare Anhängekupplung, um unterschiedliche Anhängertypen und -größen zu ziehen oder die Möglichkeit zum Betrieb von sehr starken, hydraulischen Anbaugeräten (Highflow) – zum Beispiel von großen Schneefräsen oder eine Kriechgangregelung für eine konstant langsame Fahrt – wie sie beim Kehrbeseneinsatz benötigt wird.

Unterschied – WA70 und WA80

Welches Modell gewählt wird, hängt von vielen Faktoren ab. Komatsu bietet drei Modelle an, die sich an den Bedürfnissen von den meisten Kunden orientieren sollen und sich dann mithilfe optionaler Extras auf den Einsatz maßschneidern lassen. Den WA70M-8 beschreibt Wadsack als »Einstieg in die Komatsu-Radladerwelt«. Er ist das kleinste Modell, das das Unternehmen in Europa anbietet, und eignet sich mit einer Höhe von weniger als 2,5 m für niedrige Einfahrten oder auch für den Transport in Containern. Er sei aber stark genug, eine 2-t-Steinpalette sicher zu verfahren und könne, so Wadsack, mit vielen unterschiedlichen Werkzeugen ausgestattet werden. »Für alle, die etwas mehr wollen – mehr Motorleistung, mehr Hublast oder erhöhte Sitzposition – ist der WA80M-8 erwägenswert. Und wenn dann die Aufgaben weiter wachsen, kommt der WA100M-8 ins Spiel«, betont er und empfiehlt auszuprobieren und zu testen. So bekomme man ein Gefühl für die Maschine, was sie leiste und natürlich, ob sie in das eigene Einsatzfeld passe. Als deutscher Händler verweist er auf BRR Baumaschinen Rhein-Ruhr, GP Baumaschinen Halle, Kuhn Baumaschinen Deutschland, Ritter & Schwald Baumaschinen und Schlüter Baumaschinen.

PW158-11 – Mobilbagger im 16-t-Segment

Mobilbagger werden immer mehr zum Werkzeugträger. Es sei, so Wadsack, daher für Komatsu logisch gewesen, »dass wir beim PW158-11 viel Augenmerk auf ein einfaches Werkzeug-Management gelegt haben. So lassen sich bis zu 16 hydraulische Werkzeuge im Bordcomputer einprogrammieren und beispielsweise mit einem vollhydraulischen Schnellwechsler, der optional ab Werk geliefert wird, super schnell und einfach bedienen.«

Schwerpunkt für die Entwicklung sei gewesen, einen 16-t-Mobilbagger zu bauen, der kompakt, aber auch ein Hublast­riese sein sollte. »Die Herausforderung lag darin, viel Hubleistung hinzubekommen und dabei den PW158-11 so leicht wie möglich zu halten. Es ist uns gelungen, eine Maschine mit ca. 16 t Einsatzgewicht zu bauen, die Hubleistungen der 18-t-Klasse erreicht. Hier konnten wir auf das Know-how unserer Ingenieure und die Entwicklung in Deutschland bauen«, so Wadsack.

Wer die Wahl hat zwischen zwei Mobilbaggern

Wesentlicher Unterschied zwischen dem PW158 und dem PW148 ist das Betriebsgewicht. Der PW158-11 fährt in der 16-t-Klasse, während der PW148-11 von 14 t bis 15 t positioniert ist. Der PW158 zeigt sich bis zu 20 % stärker beim Heben über die Seite und kann etwas größere Löffel verwenden, somit mehr Material umschlagen. »Beide Maschinen vereint, dass sie sehr kompakt bauen und damit hervorragend auf engen Baustellen zurechtkommen«, so Wadsack.

Für den PW158 wird eine »Drivers Edition« angeboten – ein Optionenpaket, das dem Mobilbaggerfahrer noch mehr Komfort verspricht. Es beinhaltet neben einem luftgefederten Sitz und LED-Scheinwerfern auch die Joystick-Lenkung. Mit dieser von Komatsu in Hannover entwickelten Lenkung kann der Fahrer ohne das Lenkrad zu benutzen die Hände immer an den Joysticks lassen und lenken wie auch gleichzeitig mit der Maschine arbeiten sowie den Ausleger und das Werkzeug bewegen.     t

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