Hyundai: Vier neue Mobilbagger treten an

Hyundai Construction Equipment Europe (HCEE) hat eine neue Reihe von Mobilbaggern seiner A-Serie vorgestellt, die von Dieselmotoren der EU-Stufe V angetrieben werden. Die vier Maschinen mit Betriebsgewichten von 14 t bis 23 t verfügen über schadstoffarme Dieselmotoren mit einem kombinierten Nachbehandlungssystem, das keine Abgasrückführung erfordert und Anwendern eine höhere Produktivität bei geringeren Emissionen verspricht.

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Die überarbeitete Baureihe beginnt mit dem HW140A, der mit einem Monoboom 14,9 t und mit einem zweiteiligen Hauptausleger 15,9 t wiegt. Die Maschine teilt sich einen Großteil des Unterwagens und des Oberwagens mit dem HW160A, mit Gewichten von 17,6 t bzw. 18,4 t. Der HW170ACR mit kurzem Heckradius ist ausschließlich mit Verstellausleger lieferbar und wiegt 18,8 t. Das Programm wird durch den HW210A mit 22,3 t bzw. 23,7 t komplettiert.

Emissionsarme Motoren

Angetrieben werden die drei Modelle HW140A, HW160A und HW170ACR von einem Cummins-4.5-Dieselmotor mit 4,5 l Hubraum, der den bisherigen 6,7-l-Motor ersetzt. Der kompakte Motor verwendet einen Turbolader mit Ladedruckregelventil und verfügt über ein Flex-Modul-Zweikanalabgassystem, das einen Dieseloxidationskatalysator (DOC), einen Dieselpartikelfilter (DPF) und eine selektive katalytische Reduktion (SCR) umfasst. Es ist keine Abgasrückführung (AGR) erforderlich. Gleichzeitig ist der kleinere Motor nach Hyundai-Angaben kraftstoffsparender als sein Vorgänger.

Gesteigerte Leistung

»Die neue Mobilbagger-Baureihe bietet eine Vielzahl von Funktionen für Kunden, die im Infrastruktur- und Tiefbau tätig sind«, betont Peter Sebold, Produktspezialist bei HCEE. So profitieren die neuen Maschinen trotz der verringerten Motorkapazität von einer gesteigerten Leistung. Die HW140A, HW160A und HW170ACR verfügen jetzt über 129 kW (173 PS) und ein Load-Sensing-Hydrauliksystem von Rexroth. Die lastunabhängige Durchflussregelung soll für eine konstante Arbeitsgeschwindigkeit der Maschine und eine bessere Kontrollierbarkeit für den Bediener sorgen.

Die drei Maschinen besitzen ein neues gestapeltes Kühlmodul, das einfacher zu reinigen ist. Ein hydraulisch angetriebener, reversibler Kühllüfter ist jetzt Standard.

Der größere HW210A behält einen 6,7-l-Motor, wechselt aber zum neuen Cummins B6.7. Mit einem Turbolader mit variabler Geometrie verfügt der B6.7 über ein Einzelmodulabgasnachbehandlungssystem, bei dem sich DOC, DPF und SCR in einem Modul befinden. Auch bei diesem Motor sind keine Abgasrückführung (AGR) und manuelle DPF-Regeneration erforderlich. Wie beim kleineren Motor gibt es auch hier eine Leistungssteigerung, wobei das neue Aggregat eine maximale Leistung von 145 kW (195 PS) liefert. Die 21-t-Maschine verfügt über zwei Kawasaki-Hydraulikpumpen mit elektronischer Pumpenfördermengenregelung (EPFC), die bereits aus den Baggern HX210A und HX220AL bekannt ist. Die Maschine profitiert von einer reduzierten Mindestdurchflussmenge, was den Kraftstoffverbrauch je nach Betrieb um bis zu 8 % bis 11 % verringern soll. Die Leerlaufautomatik sorgt für eine weitere Reduzierung des Verbrauchs, der Geräusche und Emissionen.


Robuste Konstruktion

»Die überarbeitete Geometrie der Maschinen in Kombination mit dem LUDV-Load-Sensing-Hydrauliksystem verleiht den neuen Mobilbaggern eine hervorragende Leistungsfähigkeit im Multifunktionsbetrieb, eine reibungslose Steuerbarkeit und die notwendige Stabilität für maximale Produktivität«, unterstreicht Peter Sebold. Bei den Modellen HW140A und HW160A wurde beispielsweise die Drehkranzmitte auf dem Unterwagen um 100 mm nach vorn versetzt, was die Stabilität der Maschine erhöht. Zudem rückt die rechte Seite des Oberwagens 150 mm vor, um zusätzlichen Platz für den Kraftstofftank zu schaffen. Die linke Seite rückt zur Sichtverbesserung und Motorraumerweiterung um 230 mm vor. Der Heckschwenkradius des Gegengewichts von HW140A und HW160A wurde um 200 mm verkürzt, um den Hecküberstand zu verringern und die Maschinen auf beengten Baustellen wendiger zu machen und gleichzeitig die Hubkapazität zu erhöhen.

Beim Kurzheckbaggermodell HW170ACR wurde der Heckschwenkradius durch den Einsatz eines gegossenen Gegengewichts, das fast 800 kg schwerer ist als die vorherige geschweißte Einheit, um weitere 410 mm verringert. Der Oberwagen wurde um 25 mm verbreitert.

Beim HW210A wurde der Auslegersattel um 10 mm nach rechts verschoben, um den Abstand zwischen Auslegerzylinder und Kabine zu ver­bessern. Auch hier wurde der Heckschwenkradius von 2 850 mm auf 2 740 mm verkleinert, was die Maschine auf der Baustelle wendiger machen soll.

Am unteren Rahmen wurden der Radstand vergrößert und die Drehkranzmitte etwas nach hinten verlegt, um die Stabilität und die Gewichtsverteilung zu verbessern. Die Maschinen haben außerdem Sicherheitsventile an allen Ausleger-, Löffelstiel- und Schildzylindern. Die Frontausrüstung wurde bei den kleineren Modellen neu gestaltet. Neuartige Buchsen an der Frontausrüstung erleichtern die Installation einer Zentralschmieranlage.

Bedienerkomfort

Der Zugang zur Kabine wurde durch zusätzliche Trittstufen verbessert, die der Sicherheitsvorschrift ISO 2867 entsprechen. Zusätzliche Stufen erleichtern auch den Zugang zum Oberwagen der Maschinen für Servicearbeiten.

Die Modelle sind außerdem mit der erweiterten Rundumsichtüberwachung (AAVM) von Hyundai ausgestattet, die mithilfe mehrerer Videokameras dem Fahrer eine 360°-Ansicht der Maschine auf dem Kabinen-Display bietet. Das System verfügt über eine intelligente Erkennung beweglicher Objekte (IMOD), die den Bediener auf die Anwesenheit anderer Arbeiter oder Objekte im Umkreis von 5 m um die Maschine aufmerksam macht. Die Mobilbagger werden auch mit einem optionalen Radar mit zweitem Monitor angeboten, das eine rückwärtige Erkennung von statischen oder bewegten Objekten bis zu einer Entfernung von 10 m bei Tag oder Nacht ermöglicht.

Die neue A-Serie ist mit einer Lenksäule ausgestattet, die zweimal neigungs- sowie höhenverstellbar ist. Die Maschinen sind zudem optional mit Joystick-Lenkung verfügbar. Zur Steigerung der Anwenderfreundlichkeit sowie der Produktivität sind die neuen Mobilbagger serienmäßig mit proportionalen Joysticks ausgerüstet. Die Pedale wurden neu positioniert und das Zwei-Wege-Fahrpedal wurde durch den FNR-Schalter am Joystick ersetzt.

Alle Bagger verfügen über einen 8"-Touchscreen mit neuem Drehwahlschalter für Maschinenfunktionen und Steuerungseinstellungen.

Sanfte Option

Die Ausleger-Schwingungsdämpfung ist eine Option für die Modelle der A-Serie, mit der die Maschine sanft über unwegsames Gelände fahren kann. Das System umfasst eine optionale Auslegerschwimmstellungsfunktion für den Einsatz beim Planieren. Alle Maschinen sind mit einer Sicherheitssperre ausgestattet, um eine unbeabsichtigte Betätigung der Auslegerfunktionen zu verhindern. Im Rahmen der Umstellung auf Stufe V profitieren die Bagger von der vernetzten Motordiagnose. Servicetechniker können über eine Smartphone-App von fern auf Motorfehler-Codes zugreifen. Das System wird durch den Cummins-Quickserve-Support für eine schnelle Fehlerdiagnose unterstützt.  t

Ein neuer »Baggerstar« von Hyundai im Erdbau

Gayer-Erdbau- und Baggerbetrieb aus Vaihingen/Enz (Baden-Württemberg) ist ein lokal tätiges Familienunternehmen mit acht Mitarbeitern für Erd-, Tiefbau- und Abbrucharbeiten. Inhaber Bernd Gayer leitet das Unternehmen zusammen mit seinem Bruder Hans-Dieter und dem Neffen Manuel Gayer. »Wir haben gute Erfahrungen mit einem R290-9 von Hyundai gemacht, und als dieser ersetzt werden musste, war ein HX300 A der neuen Serie die richtige Wahl.«

Gayer-Erdbau hat sich für die »ANL«-Version (»A«-Serie mit langem und schmalem Unterwagen) des HX330 entschieden, weil der Kettenbagger damit auch ohne Sondergenehmigung transportiert werden kann. »Wir setzen ihn primär für Erdarbeiten ein und gelegentlich mit einem 2,5-t-Hammer für leichte Abbruchauf­gaben«, so Bernd Gayer.

»Der Bagger steht da ›wie eine Eins‹«

Bernd Gayer bedient das aktuell größte Gerät im zehn Bagger umfassenden Fuhrpark oft selbst und ist von der Leistung sehr angetan: »Der Bagger steht da ›wie eine Eins‹, in der Kabine ist es sehr ruhig und durch die bequeme Vorwahl von Arbeitsdruck und Ölmenge für die Anbaugeräte habe ich eine wirklich vielseitige Arbeitsmaschine.« Der Bagger wird von Hyundai mit zwei Monoblockauslegern (6 150 mm plus Stiele mit 2 200 mm, 2 500 mm und 3 200 mm sowie 6 450 mm plus Stiele mit 2 200 mm, 2 500 mm, 3 200 mm und 4 050 mm) angeboten.

Der mit der EU-Stufe V konforme 30-t-Raupenbagger will mit niedrigem Kraftstoffverbrauch, verbesserter Maschinenbedienung und erhöhter Verfügbarkeit überzeugen. Bernd Bitsch, Gesamtvertriebsleiter Baumaschinen beim HCEE-Vertragshändler Schünke in Wehr betreut den Kunden und trifft die Geschäftsleitung und Baggerfahrer regelmäßig vor Ort. »Baumaschinen sind auf einem hohen Niveau sehr ähnlich, da bekommen der Service, die Betreuung und die schnelle Hilfe, wenn es mal klemmt, eine hohe Bedeutung. Wir wissen, dass viele unserer Kunden wie Gayer keine Stand-by-Maschine haben. Umso wichtiger ist es, dass wir den Bagger immer auf höchster Verfügbarkeit halten, deshalb bin ich gerne vor Ort und höre, was die Fahrer sagen – und die sind mit Hyundai mehr als zufrieden.«    t

 

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