Tina Boënne, Leiterin PR & Kommunikation bei HCEE, Marketing-Direktor Paul Sysmans und HCEE-Produktspezialist Peter Sebold zogen im Gespräch mit dem bauMAGAZIN ein sehr positives Bauma-Fazit. Es sei gelungen, die Kunden für die neuen Maschinen, die allesamt die europäische Abgasnorm der Stufe V erfüllen, zu begeistern. »Darauf sind wir sehr stolz«, sagte Tina Boënne. »Wir haben direkt vor der Messe einen HX900 L nach Großbritannien verkaufen können. Der Kunde war so begeistert von der Maschine, dass er auf der Bauma gleich noch einmal einen HX900 L bestellt hat.« Auch die Kooperation mit Tiltrotator-Hersteller Engcon sei ein »weiterer wichtiger Schritt«, um die Präsenz von Hyundai in Europa weiter auszubauen.
»Klassische Win-Win-Situation«
»Wir sehen ein unglaubliches Potenzial in dem Produkt Tiltrotator, da es die Effizienz des Baggers signifikant erhöht«, sagte Peter Sebold. »Deshalb haben wir uns entschieden, diese Lösung unseren Kunden in allen europäischen Märkten anzubieten.« Dabei werden die Hyundai-Bagger künftig ab Werk mit der stufenlosen Proportionalsteuerung DC2 von Engcon ausgestattet. Durch diese Integration von DC2 und des Joysticks MIG2 sind die Hyundai-Bagger für die spätere Montage eines Tiltrotators von Engcon vorbereitet. »Diese Kooperation ist eine klassische Win-Win-Situation«, sagte Peter Sebold, »denn beide Unternehmen werden davon profitieren.«
Das sollen die Hyundai-Kunden auch von der neuen A-Serie, die das komplette Produktsortiment von HCE Europe an Mini-Baggern, mittelgroßen Baggern, schweren Baggern sowie Radladern abdeckt. Die Einführung der verschiedenen Modelle erfolgt nach und nach in den kommenden zwei Jahren. Die wichtigsten Themen umfassen Kraftstoffeffizienz, Produktivität, Sicherheit, Komfort, verbesserte Betriebsverfügbarkeit und ein detailliertes Maschinen-Management.
Verbesserte Kraftstoffeffizienz
Zahlreiche neue Technologien kommen bei den neuen Baggern der A-Serie zum Einsatz. So verfügt der HX220A L mit EPFC (Electric Positive Flow Control) über eine elektrische Durchflusssteuerung, mit der die Kraftstoffeffizienz verbessert wird und die Maschinen leichter zu steuern ist. Der Eco-Assistent weist auf einen ineffizienten Betriebsstatus hin, um erhöhten Kraftstoffverbrauch durch unkorrekte Arbeitsweise zu verhindern.
Mit den Assistenzsystemen MG (Machine Guidance) und MC (Machine Control) werden der Arbeitsstatus angegeben und das Anbaugerät zur Unterstützung des Fahrers automatisch gesteuert. So zeigt MG die Position der Löffelspitze in Bezug auf die vordefinierte Zieloberfläche an. MC steuert das Planieren mit der Löffelspitze oder -fläche und verfügt über eine automatische Sperrfunktion bei bestimmten Bewegungen des Auslegers. Der HX300A L ist darüber hinaus mit dem System namens EPIC zur optimalen Hydraulikflussregelung ausgerüstet.
Neuartige All-in-One-Lösung
Die Abgasnachbehandlung der Stufe-V-Motoren der A-Serie basiert auf einer von Cummins entwickelten neuartigen All-in-One-Lösung. Diese ermöglicht es, dass der Dieseloxidationskatalysator (DOC), das DEF-Einspritzaggregat (SCR) und der Dieselpartikelfilter (DPF) in einem einzigen Auspufftopf integriert sind. »Besonders bemerkenswert ist dabei, dass die Abgasrückführung (AGR) komplett entfällt, da diese durch eine weitere Verbesserung der anderen Technologien kompensiert werden konnte«, erläuterte Peter Sebold. »Dies führe zu einer einfachen, aber leistungsstarken und umweltfreundlichen Lösung mit hoher Zuverlässigkeit und Wartungsfreundlichkeit – und insbesondere zu geringerem Kraftstoffverbrauch und niedrigeren Betriebskosten.«
Diverse webbasierte Lösungen
Einen hohen Stellenwert hat bei Hyundai auch das Thema Digitalisierung und wie die »Baustelle der Zukunft« aussehen könnte. Neben dem Flotten-Management-System HiMate bietet Hyundai diverse webbasierte Lösungen an, die die Produktivität und die Sicherheit erhöhen sollen. Features wie die Sprachsteuerung mit Amazons Alexa oder eine Gesichtserkennung sind hingegen noch Zukunftsmusik. In der Diskussion, über welche Schnittstellen Maschinen künftig vernetzt werden können, plädiert man bei Hyundai für offene Lösungen. »Wir können unsere Daten in jedes marktübliche Flotten-Management-System einspielen«, so Peter Sebold, »denn wir stellen sie im API-Format zur Verfügung. Und damit haben wir eine offene Schnittstelle.« ß