Ammann Verdichtung: Schlagkräftige Verdichtung am Hang

Verdichten in engen Gräben und am Hang kann selbst für erfahrene Anwender aufwendig sein. Für diese zeitintensiven Arbeiten will Ammann mit seinen Anbauverdichtern eine einfache Lösung bieten. Die kompakten, mittelschweren APA-Modelle 55/46, 55/56 und 55/64 sollten nach Einschätzung des Schweizer Herstellers auf keiner Baustelle fehlen. Sie sind ausgelegt für Mobilbagger von 5 t bis 12 t. Vom Bagger aus lassen sich damit Sand- und Kiesflächen sowie gemischte, bindige oder feuchte Böden bedienerfreundlich planieren und verdichten.

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Zum Einsatz kommen die drei mittelgroßen APA-Anbauverdichter beispielsweise bei der Erschließung von Wohn- und Industriegebieten sowie auf Baustellen im Rohrleitungs-, Deponie- oder Gleisbau. Ihre Verdichtungsleistung reicht bis in maximal 100 cm Tiefe.

 »Die Wellenerreger sind auf der Grundplatte in Längsrichtung angebracht. Diese Besonderheit bewirkt, dass die Platte ihre Wuchtkraft gleichmäßig und senkrecht in den Boden einleitet.«  Thilo Ohlraun,  Vertriebsleiter Deutschland bei Ammann

Das leichteste Exemplar ist der APA 55/46 mit 370 kg Betriebsgewicht. APA 55/46 steht für »Ammann Plates Attachment, 55 kN Zentrifugalkraft und 46 cm Grundplattenbreite«. Damit der Anbauverdichter Böden leicht, schnell und sicher stabilisiert, unterstützt ihn das hydraulisch angetriebene Zwei-Wellen-Erregersystem.

Punktgenau an Wänden

»Die Wellenerreger sind auf der Grundplatte in Längsrichtung angebracht. Diese Besonderheit bewirkt, dass die Platte ihre Wuchtkraft gleichmäßig und senkrecht in den Boden einleitet«, erläutert Thilo Ohlraun, Vertriebsleiter Deutschland bei Ammann. »Ohne seitliche Schwingungsausschläge kann der Bediener so an Hauswänden oder Schachtrohren entlang punktgenau verdichten.« Dass die Erregereinheit wartungsfrei ist und wegen ihrer Technik ohne zusätzliche Leckölleitung auskommt, ist für ihn ein Highlight. »Damit hat Ammann eine mögliche Fehlerquelle beseitigt«, betont er.

Optional stattet der Schweizer Hersteller die APA-Geräte mit mechanischen oder hydraulischen Drehmotoren aus. Wer an seinen Baggern bereits feste Rotationseinheiten installiert hat, entscheidet sich meist für die starre Variante, weiß Ohlraun und ergänzt: »In der Regel werden aber in dieser Gewichtsklasse die APA-Verdichter mit vollhydraulischen Schnellwechslern und hydraulischen Drehmotoren betrieben.«


Zur Standardausstattung gehören – neben dem Zwei-Wellen-Erregersystem – vier Gummipuffer am Anbauverdichter. Ein Anschlagsystem, das den Bagger vor Vibrationen schützt und bei zu hohem Anpressdruck den Kontakt von Metall auf Metall verhindert.

Ab Werk liefert Ammann die Geräte zudem mit universeller Adapterplatte aus. Diese passt mit ihrem Krupp-Bohrbild an alle gängigen voll-, halbautoma­tischen und mechanischen Wechselsysteme. »Das erleichtert auch den schnellen Anschluss der APA-Verdichter an Tiltrotatoren«, nennt Thilo Ohlraun einen weiteren Vorteil.

Betreiber schützen Personal

Insgesamt bietet Ammann in der Baureihe der APA-Anbauverdichter zehn Modelle an – vom APA 20/30 (160 kg) bis hin zum APA 100/88 (1 170 kg) eignen sich die Geräte für Einsätze an Baggern von 2 t bis 40 t. »Bauunternehmer achten durch den Einsatz mit Ammann-Anbauverdichtern auch auf die Gesundheit ihrer Mitarbeiter. Sie müssen sich bei Verdichtungsarbeiten dadurch nicht im Gefahrenbereich aufhalten«, sagt Thilo Ohlraun und verweist auf die Abgasproblematik in Gräben. »Zusätzlich profitieren die Betreiber von dem Zwei-Wellen-Erregersystems, mit dem sie problemfrei in vibrationsempfindlichen Umgebungen verdichten können«, so der Ammann-Experte.    t


Handarbeit adieu bei der Asphaltierung im Kabelnetzausbau

Wenn Einbau-Teams per Hand Radwege-, Gehwege- oder Tramgleisasphalt sanieren, gelingt ihnen nur schwer eine 1A-Einbauqualität mit absolut homogenem Erscheinungsbild der Deckschicht. Setzen sie jedoch bei ihren Baumaßnahmen Minifertiger wie den AFW 150-2 von Ammann ein, dürfte die geforderte Einbauqualität grundsätzlich erreicht werden. Tief-, Straßen- und GaLaBau-Firmen arbeiten mit maschinellem Asphalteinbau auch deutlich produktiver. Ein weiterer Vorteil sind die höhere Einbauqualität und ein homogenes Einbaubild als beim händischen Asphalteinbau.


Einsatz beim Breitbandausbau: Eine knickgelenkte Ammann-Aufsitzwalze ARX 12 verdichtet hinter dem AFW 150-2.

Die Asphaltsanierung kleiner und mittelgroßer Flächen ist aufwendig und kostenintensiv. Deshalb fordern mehr und mehr Kommunen in ihren Ausschreibungen einen maschinellen Einbau. »Der Wirtschaftlichkeit wegen und für ein optimales Einbauergebnis verlangen Städte und Gemeinden zunehmend den Asphalteinbau mit Fertiger«, weiß Klaus Smagoi, Gebietsverkaufsleiter bei Ammann Austria. Mit Einbaubreiten von 250 mm bis 1 650 mm ist der AFW 150-2 von Ammann dafür geeignet. Erneuern lassen sich mit ihm die Oberflächen von Zufahrten, Stellplätzen, Rad- und Gehwegen, wieder verfüllte Gräben sowie Flächen zwischen Tramschienen. Für diese Einbaumaßnahmen auf »schmalen Baustellen« will der Minifertiger konstant die geforderte Leistung, Einbauqualität und das Einbaubild des Asphalts stets hochqualitativ liefern. Temperaturschwankungen gleicht der AFW 150-2 durch die gasbeheizte Vibrationsbohle aus. Sie hält den 180 °C heißen Asphalt bei der Ausbringung immer auf Temperatur. »Und mit Glättblechen an der Bohle verdichten wir bereits bis zu 40 % vor«, erläutert Smagoi. »Der größte Benefit dabei ist: Wir erreichen immer ein gleichmäßig schönes Einbaubild.«

Erfolgreicher Einsatz in Gärtringen

»Der AFW 150-2 bringt eine 1A-Einbauqualität und das mit absolut gleichmäßiger Oberfläche. Dadurch ist es für unsere Asphaltkolonne ein Kinderspiel, das Tagesziel zu erreichen«, betont Holger Geserick, der u. a. die Aktivitäten der Hogewo-Tochter Reela Deutschland leitet. Mit Fokus auf Bayern und Baden-Württemberg agiert das Unternehmen mit österreichischen Wurzeln im Breitband- und Stromnetz-Ausbau sowie beim Neubau von E-Tankstellen für die Elektromobilität. Von März bis Juni vergangenen Jahres setzte Reela den Ammann-Minifertiger in einem Gewerbegebiet in Gärtringen (Baden-Württemberg) ein. Dort realisierte die Firma die Asphaltwiederherstellung nach der Aufgrabung auf 6 km langer Distanz beim Glasfaserausbau sowie nach Mittelspannungserweiterungen und Stromnetzreparaturen.


Prüfende Blicke: Das hochwertige Erscheinungsbild der Deckschicht überzeugte alle Projektbeteiligten.

»Oft führen wir auch solche Projekte umweltschonend und belästigungsfrei mit HDD-Spülbohrgeräten durch«, berichtet Holger Geserick. Mit dem Horizontalspülbohrverfahren (HDD: Horizontal Directional Drilling) unterquert Reela Deutschland grabenlos neuralgische Stellen, wie etwa große Kreisverkehre. Dennoch: Nicht alles konnte Reela in Gärtringen grabenlos erledigen. Die Teams mussten auch Gehwege aufreißen. Sie verlegten Leitungen, verfüllten und verdichteten die Gräben. »Beim Einbau der Asphaltdecke kam der Minifertiger AFT 150-2 ins Spiel, weil wir mit ihm die Deckschichten absolut eben und vom Erscheinungsbild her hochqualitativ ausführen können«, so Geserick.

Reela investiert erneut in Ammann-Technik

Der Ausbau der Glasfasertechnik und Infrastrukturen für E-Mobilität nimmt Fahrt auf. »Wir rechnen damit, dass die positive Entwicklung anhält«, ist Holger Geserick optimistisch. Deshalb will er für Reela Deutschland bei Fertigern, Walzen und Verdichtungstechnik nachlegen. »In diesem Jahr werden wir in zwei 12-t-Walzen investieren und eventuell in einen zweiten Minifertiger. Mit dem österreichischen Händler Huppenkothen und mit Ammann haben wir dazu die kompetenten Partnern.«    t


Kompaktes Leichtgewicht: Der AFW 150-2 wiegt nur 1 150 kg. Für den Transport genügt ein Pkw-Anhänger.

Firmeninfo

Ammann Verdichtung GmbH

Josef-Dietzgen-Strasse 36
53773 Hennef

Telefon: +49-2242-880-20

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