Geringere Vibrationen tragen dazu bei, dass die Fahrer von einem höheren Komfort profitieren und ermüdungsfrei arbeiten. Zusätzlich kann das System mit Optionen wie Wank- und Nickstabilisierung, Hangausgleichsfunktion oder Niveauregulierung und Dämpfung ausgestattet werden. Für Bauunternehmen versprechen die Systemeigenschaften ebenfalls positive Effekte: Fahrten werden zügiger erledigt, die Fahrzeuge unterliegen einem reduzierten Materialverschleiß und sind damit kostengünstiger im Unterhalt.
Ergonomie verbessern
Basis der hydropneumatischen Federung sind Federungszylinder, Druckspeicher sowie ein fest eingestelltes Dämpfungsventil. Winkelsensoren, Controller und ein Ventilblock für die Druckregulierung ermöglichen je nach Einstellung und Variante verschiedene Ausführungen des Systems als passive, adaptive oder semiaktive hydropneumatische Federung. Das System lässt sich zur Kabinenfederung und Dämpfung nutzen oder auch für die Achsfederung für Anhänger, sowie in den Vorder- und Hinterachsen von Zugfahrzeugen. Das System von Weber-Hydraulik steht für eine Verbesserung der Fahrsicherheit, indem es durch ein angepasstes Fahrzeugverhalten mithilfe der Nick- und Wankstabilisierung zur Entschärfung kritischer Situationen beiträgt, beispielsweise bei starken Bremsvorgängen oder beim Befahren enger Kurven. Die Funktion des Hangausgleichs bedingt beste Sichtverhältnisse und eine angenehme Körperhaltung während der Arbeit in Hanglagen.
Einsatzmöglichkeiten
Die Federung ist semiaktiv (mit aktiv reagierender Dämpfung), adaptiv (mit einstellbarer Dämpfung) oder passiv (mit voreingestelltem Dämpfungsverhalten) einsetzbar. Das passive Federungssystem ist prädestiniert für gleichbleibende Umgebungsbedingungen, etwa bei gleichbleibenden Lasten. Die semiaktiven und adaptiven Pendants hingegen eignen sich besonders für den Einsatz in unterschiedlichen Fahrsituationen oder bei wechselnden Lasten – beispielsweise für Fahrten auf Straße und schwerem Gelände. Zu diesem Zweck sind die Systeme mit einem Winkelsensor und Controller, einem Ventilblock für Niveauregulierung sowie einer adaptiven Dämpfung ausgestattet.
Eine semiaktive Achsfederung führt zu einer gleichmäßigeren Lastverteilung und reduziert unter anderem die Belastung auf den Untergrund. Im schweren Gelände kann auch gezielt die Achslast auf die angetriebenen Achsen erhöht werden, um eine bessere Traktion zu erreichen. Ein am Fahrwerk angebrachter Sensor erfasst kontinuierlich die Fahrsituation und Fahrgegebenheiten und sendet die erfassten Daten an die zum Federungssystem gehörende Electronic Control Unit (ECU). Diese wiederum ist mit der ECU des Fahrzeugs verbunden, wodurch der Fahrer die Einstellungen der Dämpfung nach Wunsch verändern kann. Bei Dumpern kann gegebenenfalls die hintere Achse blockiert werden, damit beim Kippen der Mulde das Fahrzeug weiter stabil bleibt. Zudem kann für diesen Anwendungsfall bei Bedarf ein seitlicher Hangausgleich erfolgen, um zu verhindern, dass der Dumper beim Entleeren zur Seite kippen kann. §