Der Leichtbau und die Effizienzsteigerung durch kompakte und kleinere Bauweisen sind Trends der Branche. Die Bauräume werden kleiner und die Anforderungen an die Nachhaltigkeit größer. Es wird immer wichtiger, Platz sowie Gewicht einzusparen, um auch die ungefederten Massen zu reduzieren, damit die mechanischen Bauteile nicht unnötig strapaziert werden. Auf der Bauma will Weber-Hydraulik eine neue Lenkzylindergeneration als eine Antwort auf die Leichtbauweise vorstellen. Ebenso kündigt der Hersteller einen neuen Servo-Drehschieber und einen neuen Verriegelungszylinder in Schnellwechseleinrichtungen für Baumaschinen an, die sich mit keinen bisherigen konventionellen Produkten auf dem Markt vergleichen lassen sollen.
Die neue Generation der Lenkzylinder mit einer Rohr-in-Rohr-Lösung von Weber-Hydraulik soll Innovation sowie Expertise vereinen und sich durch eine besondere Leichtbauweise auszeichnen. Sie eignet sich für Anwendungen in Kranen oder anderen Baumaschinen und will vor allem durch eine höhere Integrationsdichte und der gleichzeitig besseren Materialausnutzung punkten.
Das Technik- und Entwicklungs-Team von Weber-Hydraulik ist sich bewusst, dass es bei Leichtbau nicht nur darum geht, leichtes Material zu nutzen, sondern auch um die Frage, was ein Material an Lasten ertragen kann.
Mithilfe von belastungsgerechten Designs, die mit FEM-gestützten Berechnungen verifiziert werden, will es Weber-Hydraulik ermöglichen, Schweres leicht zu machen. Zudem lasse sich das Gewicht durch High-Performance-Bauteile auf ein Minimum reduzieren, ohne dabei an Effizienz oder Langlebigkeit sparen zu müssen.
Als einen großen Vorteil führt der Hersteller die höhere Integrationsdichte an. Für Kunden soll sich dadurch beispielsweise eine Zeit- und Kostenersparnis ergeben, da weniger einzelne Komponenten bezogen und eingebaut werden müssen. Dies spiegle sich laut Anbieter zwar nicht direkt in den Einzelteil- bzw. Komponentenkosten, aber letztlich in der Summe des Produkts wider.
Bedeutsames Neuheiten-Duo
Mit einem ebenso auf der Bauma vorgestellten neuen Servo-Drehschieber und einem neuen Verriegelungszylinder für Schnellwechseleinrichtungen will das Unternehmen den Weg vom Komponenten- zum Systemanbieter weiter voranschreiten.
Der Verriegelungszylinder für Schnellwechseleinrichtungen entstand in Zusammenarbeit mit Rädlinger Maschinen- und Stahlbau. Die neue Verriegelungstechnik soll verhindern, dass sich bei fehlerhafter Verriegelung das Anbaugerät von der Baumaschine löst. Im Produkt selbst ist zudem eine optisch-mechanische Verriegelungsanzeige verbaut, die anzeigt, ob die Verriegelungsbolzen ausgefahren sind. Durch die mechanisch selbsthemmend ausgeführte Sicherungsklaue soll ein Verlieren des Anbaugeräts unmöglich werden (das bauMAGAZIN berichtet in Heft 11/22). Die neue Technologie ist auf der Bauma am Rädlinger-Stand zu sehen.
Bei einem weiteren neuen Produkt handelt es sich um einen Servo-Drehschieber, der überall dort einsetzbar ist, wo Anwender gezielt eine hydraulische Frequenz aufbringen wollen, um beispielsweise Vibrationen durch Druckpulsation zu erzeugen. Insbesondere dann, wenn für unterschiedliche Anwendungen verschiedene Frequenzen nötig oder innerhalb einer Anwendung variable Frequenzen gewünscht sind. Je nach Anspruch können diese bis zu 60 Schwingungen pro Sekunde erreichen, wobei die Frequenz je nach Anwendung noch steigerungsfähig ist (auch über dieses Produkt berichtet das bauMAGAZIN in Heft 11/22). t