Toni Kiesel: »Unsere Erwartungen wurden weit übertroffen«

Der gemeinsame Bauma-Auftritt von Kiesel und Hitachi »ist ein riesiger Erfolg gewesen« – so lautet das Fazit von Toni Kiesel, Geschäftsführender Gesellschafter der Kiesel-Gruppe, nach dem gemeinsamen Auftritt des Baumaschinen-Herstellers Hitachi und dessen Systempartner Kiesel, deren Stand zu den vielseitigsten und imposantesten gehörte und der die Besucherströme unablässig anzog. »Es war die erfolgreichste Bauma unserer Firmengeschichte«, so Toni Kiesel weiter. Dazu habe auch der Auftritt des Kiesel-Unternehmens KTEG beigetragen, der zu den Messe-Highlights gezählt und damit den Aufstieg der Firma in die Top-Liga der Baumaschinenhersteller unterstrichen habe.

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Nie zuvor haben wir so viele Gespräche geführt und so viele konkrete Angebotsanfragen auf einer Bauma erhalten wie in diesem Jahr«, betonte Toni Kiesel. »Auch die Anzahl der auf der Messe verkauften Maschinen und Anbaugeräte hat unsere Erwartungen weit übertroffen.«

Im Rahmen des Partnerkonzepts von Hitachi und Kiesel wurden zahlreiche Neuheiten des japanischen Herstellers präsentiert. Darunter mit dem ZX210X-6 der erste Hitachi-Bagger mit Maschinensteuerung für den europäischen Markt, der während der stündlichen Vorführungen im Demogelände viel Beachtung fand. Oder die neuen Elektrobagger ZE19 und ZE85. Außerdem wurde erstmals die neue Serie der Mini- und Kompaktbagger sowie der kompakten Radlader vorgestellt.

Der KMC 1600 zeigt den Weg

Eindrucksvoll vertreten auf dem Gemeinschaftsstand war das Joint-Venture der beiden Partner Hitachi und KTEG: das European Application Center (EAC) mit den Produkten des Kiesel-Unternehmens KTEG. Der dort präsentierte KMC 1600 war in jeder Hinsicht der herausragende Abbruchbagger der Messe. Atemberaubende 60 m streckte sich der Tele-High-Reach-Ausleger des KMC 1600 in den Himmel über München und überragte so das gesamte Freigelände Nord. Unübersehbar diente er den Besuchern als Orientierungsmarke und Wegweiser.

»Wir verkörpern das Motto ›Alles andere als Standard‹«, sagte KTEG-Geschäftsführer Dominik Erath bei einem Rundgang über den Stand. Das Unternehmen entwickelt und fertigt kundenindi­viduelle Spezialmaschinen für alle Anwendungen in Abbruch, Bau und Umschlag auf Basis von Serienmaschinen, die zumeist von Hitachi oder vom ­ba­dischen Hersteller Fuchs stammen. In ihren Geschäftsfeldern zähle die KTEG inzwischen zur deutschen Spitzen-Liga der Anbieter, so Dominik Erath.


Das Besondere am Prinzip KMC, so Dominik Erath weiter, sei der problemlose und schnelle Ausleger- und Anbaugeräte-Wechsel. Dank des vollhydraulischen Schnellwechselsystems Boom Quick Connect sei der Fahrer in der Lage, den Ausleger der Maschine minutenschnell zu wechseln, ohne dabei die Kabine verlassen zu müssen. Das gelte auch für das Anbaugerät. Dieser unkomplizierte Wechsel verwandle eine Erdbaumaschine im Handumdrehen in einen Abbruchbagger. Rüstzeiten oder das Versetzen von Maschinen würden auf ein Minimum reduziert oder entfielen gänzlich.

Bis zu 50 Prozent mehr Leistung

»Dank unserem patentierten System Tritec verfügen diese Maschinen außerdem über ein Plus an Hubkraft«, betonte Dominik Erath. »Der dritte Hubzylinder wird bei Bedarf zugeschaltet und erhöht die Leistung der Maschinen um bis zu 50 %, die so in dieser Hinsicht in die nächsthöhere Tonnage-Klasse vordringt.« Die Maschinen-Bandbreite bei KTEG fängt bei Mini- und Kompaktmaschinen an und reicht inzwischen bis in Schwergewichts-Bereiche, wo alleine die Basismaschine schon 160 t wiegt. »Angefangen haben wir im Bereich von 30 t. Unser KMC400 – früher der KMC350 – ist das Herzstück des Sortiments«, so Dominik Erath. Ein Konzept, das durch Erfolg bestätigt werde: »Im vergangenen Jahr war jeder zweite in Deutschland verkaufte Abbruchbagger ein KTEG-Modell.«

Spezifisches Fachwissen

Mittlerweile sei man mit den KTEG-Maschinen in ganz Europa präsent und setze dabei unter anderem auf die langjährigen und engen Beziehungen zu anderen europäischen Hitachi-Händlern. Innerhalb dieser Partnerschaften entwickelten sich immer wieder interessante Ansätze für neue Produkte. So sei beispielsweise die Entwicklung der batteriebetriebenen Mini-Bagger von Hitachi maßgeblich durch dieses Netzwerk mit auf den Weg gebracht.

»Die beiden in München vorgestellten Modelle entstammen der engen Vernetzung zwischen Marktwissen, Herstellerkompetenz und strategischen Partnerschaften«, so Dominik Erath. In das zu diesem Zweck von den gleichberechtigten Partnern Hitachi und KTEG Ende 2018 gegründet European Application Center (EAC) bringt jede Partei ihr spezifisches Fachwissen ein. Dadurch könnten alle Aktivitäten noch besser aufeinander abgestimmt und gebündelt werden. »Schließlich haben wir alle das gleiche Ziel«, so Dominik Erath. »Die Zufriedenheit unserer Kunden.«    Michael Wulf  ß

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