Hitachi Construction Machinery – Kiesel: Neuheitenreigen zur Bauma

Auf der Bauma ist Hitachi Construction Machinery Europe mit mehr als 30 Maschinen präsent. Das Unternehmen zeigt ein breites Produkt- und Dienstleistungsspektrum, beispielsweise den maschinengesteuerten Hitachi-Bagger ZX210X-6, den neuen Super-Longfront-Bagger ZX210LC-6 SLF, den ZX135US-6 als kleinsten Teleskopstiel-Bagger im Sortiment (alternativ mit verschiebbarem Stiel) und den neuen Kompaktbagger ZX85USB-6.

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Als erster in Europa verfüg­barer Hitachi-Bagger mit Maschinensteuerung will der ZX210X-6 bei Hoch- und Tiefbauprojekten mit einer deutlichen Effizienzsteigerung um schätzungsweise 30 % bis 50 % aufwarten. Hinzu kommen Verbesserungen bei der Sicherheit und Arbeitserleichterungen für Maschinenführer. Der halbautomatische Betrieb der Arbeitsausrüstung des ZX210X-6 soll eine gleichbleibend hohe Genauigkeit gewährleisten. Dadurch reduziert sich die Anzahl der sich wiederholenden Arbeitsabläufe auf der Baustelle sowie der Zeitaufwand für die Fertigstellung von Bauprojekten, was sowohl Betriebskosten als auch Emissionen senkt.

Eine der Funktionen, durch die der ZX210X-6 schneller arbeiten kann als herkömmliche Modelle, ist die Beibehaltung des Löffelwinkels. Beispielsweise sind für Böschungsarbeiten weniger Bewegungen notwendig, da der Winkel des Löffels durchgehend gleich bleibt. So kann sich der Maschinenführer besser auf die Bedienung von Ausleger und Stiel konzentrieren.

Eine weitere Funktion ist der Überschnittschutz, der dem Maschinenführer ein schnelles und einfaches Arbeiten ermöglicht, bei dem er sich keine Gedanken machen muss, zu viel Material abzutragen. Die Löffelkante wird vom ZX210X-6 so gesteuert, dass sie der Zielfläche folgt.

Die an Karosserie, Ausleger, Stiel und Löffel des ZX210X-6 angebrachten Sensoren gehören nach Herstellerangaben zu den schnellsten auf dem Markt. Sie ermöglichen eine genaue Messung der Neigung des Baggers und des Winkels der Vorderseite der Maschine. Die exakte Position des ZX210X-6 kann per 3D-System bestimmt werden. Die 3D-Tiefbaudaten können über das Internet oder von einem USB-Gerät abgerufen werden und Position und Höhe der Maschine werden dann mithilfe von Satellitenortung und der Sensoren ermittelt.

Alternativ verwendet das 2D-System aus Konstruktionszeichnungen berechnete Koordinaten und vom Maschinenführer manuell in den Monitor eingegebene Daten. Das System nutzt die Maschine als Bezugspunkt und ruft Daten von den Sensoren ab. Für die Vermessung auf der Baustelle ist beim Einsatz des 2D-Systems umfangreicheres Abstecken erforderlich, als dies bei 3D der Fall ist.

Der 10"-Touchscreen in der Kabine wurde zusammen mit Trimble entwickelt, wird werksseitig verbaut und funktioniert wie ein Smartphone. Bei der Bedienung kann die Ansicht der Maschine für einen besseren Überblick um 360° gedreht sowie vergrößert oder verkleinert werden. Die Ansicht kann außerdem nach Belieben des Maschinenführers angepasst werden und bietet die Möglichkeit, auf einem geteilten Bildschirm zwei oder drei Ansichten gleichzeitig anzuzeigen.

Neuer Super-Longfront ZX210LC-6

Der ZX210LC-6 SLF als neuer Super-Longfront-Bagger ist als Maschine für die Instandhaltung von Flüssen und Seen sowie für Böschungsarbeiten und den Landschaftsbau konzipiert. Als eines der kleineren Modelle dieser Baureihe hat er eine maximale Grabreichweite von 15 m. Charakteristisch für die Neuheit sind eine außerordentliche Stabilität und Sicherheit sowie ein ruckfreier Betrieb. Er kann Erde aus 11 m Tiefe holen und Lkw zum Abtransport des Materials von der Baustelle effizient beladen.

Stiel und Ausleger sind mit Schlauchbruchventilen ausgerüstet, die im unwahrscheinlichen Fall eines beschädigten Schlauchs die Last im Zylinder erhalten. Zur Verlängerung der Lebensdauer wurde der neue Bagger mit einem größeren Hohlkastenquerschnitt und dickeren Stahlplatten ausgestattet. Der Einsatzvielfalt wurde mit der Gestaltung des Frontanbaus Rechnung getragen, die einen einfachen Transport der Maschine ermöglicht. Dank der geringen Höhe und des geringen Platzbedarfs ist sie für den Weitertransport von einer Baustelle zur nächsten einfacher zu verladen.


Kleinster Teleskopstiel-Bagger

Der ZX135US-6 ist der kleinste Teleskopstiel-Bagger von Hitachi und als eine optimale Lösung für den Tiefbau auf engen Baustellen im urbanen Raum konzipiert. Der 78,5 kW starke und 16,5 t schwere ZX135US-6 benötigt weniger als die Hälfte des Platzes des größten Modells der Reihe, des ZX350LC-6. Zu seinen technischen Spezifikationen zählt ein Zweischalengreifer mit 0,25 m³ Volumen (ISO gehäuft) und eine Löffel-Losbrechkraft von 38 kN. Er kann bis zu einer Tiefe von 16,5 m graben. Sein Teleskopstiel lässt sich schnell ein- und ausfahren. Die Absturzsicherung vor dem Kabinenfenster und die optionale Zoomkamera am Ende des Teleskopstiels erhöhen die Sicherheit. Über einen Monitor in der Kabine können der Blickwinkel eingestellt und das Bild vergrößert wie auch verkleinert werden.

Das Modell ist auch als Variante mit verschiebbarem Stiel erhältlich und dann konzipiert für tiefe Erdaushubprojekte unter beengten Verhältnissen. Er kann nach Herstellerangaben tiefer graben als ein 30-t-Standard­modell und benötigt eine deutlich geringere Standfläche. Mit verschiebbarem Stiel beträgt diese bis zu 7 790 mm. Der obere Stiel verfügt über einen integrierten Verschiebezylinder mit 2 000 mm Hub. Damit ist er besonders geeignet für Uferbefestigungsprojekte, Rohrverlegungen und den Bau von Stollen im Bergbau. Zudem sorgt der kleine Schwenkradius dafür, dass der ZX135US-6 perfekt in beengten Verhältnissen eingesetzt werden kann. Das Betriebsgewicht reicht von 15 t bis 15,6 t, das Tieflöffelvolumen (ISO gehäuft) gibt Hitachi mit 0,36 m³ an. Die Löffellosbrechkraft liegt bei 99 kN.

Kompaktbagger ZX85USB-6

Der ebenfalls neue und zwischen 8,43 t und 8,65 t schwere Kompaktbagger ZX85USB-6 kann mit einer Vielzahl von Anbaugeräten verwendet werden und ist entsprechend ausgelegt für den Vermietungsbereich, die Leitungsverlegung, Fundamentarbeiten, den Landschaftsbau und Abbruch- oder Bauprojekte im Innenbereich. Sein Motor erfüllt die Emissionsanforderungen der Stufe V und besitzt zur Reduzierung von Emissionen eine DPF-Vorrichtung zur Abgas-Nachbehandlung. Der neue 41,8-kW-Motor verfügt über einen Eco-Modus, die automatische Drehzahlabsenkung reduziert den Kraftstoffverbrauch weiter. Zu den technischen Spezifikationen zählen eine maximale Grabtiefe von 4 410 mm und eine Löffel-Losbrechkraft von 55 kN.

Der Bedienkomfort war bei der Gestaltung des Zaxis-6-Kompaktbaggers ein wichtiger Faktor. Die ROPS-konforme Kabine ist wie die bisherigen Zaxis-5-Modelle geräumig. Der luftgefederte Sitz ist serienmäßig erhältlich und von benutzerfreundlichen Bedienelementen in Reichweite umgeben. Optional ist für größere Stabilität ein zusätzliches Gegengewicht verfügbar.

Der ZX85USB-6 ist mit neuen LED-Leuchten ausgestattet – zwei auf der Kabine und eine auf dem Ausleger. Optional ist eine zusätzliche LED-Leuchte an der Rückseite der Kabine erhältlich.

Der ebenfalls optionale Joystick für Zusatzfunktionen (AFL) dient der Steuerung verschiedener Anbaugeräte wie eines Hydraulikhammers. Er verfügt über einen Proportionalschalter für die Zusatzkreis-Verrohrung und ermöglicht einen ruckfreien Betrieb sowie ausgezeichnete Steuerung beim Rangieren. Ferner gibt es als werkseitige Option einen zweiten AFL für die Zusatz-Verrohrung.

Die einfache Wartung ist ein wesentlicher Bestandteil des Designs des neuen ZX85USB-6. Tägliche und routinemäßige Wartungsarbeiten können schnell durchgeführt werden, wobei große, leicht zu öffnende Abdeckungen freien Zugang zu gruppenweise angeordneten Wartungspunkten ermöglichen.

Die Kühlerfront ist mit einem Staubschutzinnennetz ausgestattet, das zur schnellen Reinigung herausgeklappt werden kann. Die Oberseite des X-Träger-Unterwagens ist stark geneigt, damit Schlamm leicht abfließen kann. Mit der serienmäßigen elektrischen Betankungseinheit kann der Bagger per Elektropumpe über ein Fass betankt werden.    §

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