Rolls-Royce Power Systems bleibt während Pandemie noch profitabel

Die wirtschaftlichen Ergebnisse des Geschäftsbereichs Power Systems von Rolls-Royce standen in der ersten Jahreshälfte deutlich unter dem Einfluss der Covid-19-Pandemie. Der bereinigte Umsatz sank um 11 % auf umgerechnet 1,43 Mrd. Euro. Mit 25 Mio. Euro bereinigtem Gewinn (– 79 %) arbeitet der Geschäftsbereich noch profitabel.

Lesedauer: min

Der geringere Umsatz resultiert nach Unternehmensangaben aus einer spürbaren Zurückhaltung der Kunden bei Neuinvestitionen, wobei die Rückgänge je nach Anwendungsgebiet unterschiedlich ausfielen. »Unsere diversifizierte Aufstellung über 13 Märkte und unter­schiedliche Anwendungsgebiete hat sich dabei erneut als richtig und stabilisierend für unser Geschäft erwiesen«, analysiert Louise Öfverström, CFO von Power Systems, das erste Halbjahr. »Die Produktion haben wir an einigen Stellen den gesunkenen Bedarfen unter anderem durch Kurzarbeit an deutschen Standorten angepasst. Wir mussten sie aber trotz Herausforderungen in den globalen Lieferketten zu keiner Zeit einstellen«, betont Andreas Schell, CEO von Rolls-Royce Power Systems.  

»Branche aufhorchen lassen«

Das Unternehmen wolle gestärkt aus der Krise hervorgehen. Daher nutze man die Zeit, um die Transformation noch stärker als bisher vorgesehen voranzutreiben, so Schell. »Unsere Ankündigung, mit Daimler und dessen Partner Volvo zu kooperieren, um Nutzfahrzeug-Brennstoffzellen für die dezentrale Energieversorgung einzusetzen, hat unsere Kunden und die Branche aufhorchen lassen«, sagt Schell. Derzeit werde an einem Demonstrator gearbeitet, der 2021 einsatzbereit sein soll. »Das wird für viele eine echte Alternative werden, vor allem, wenn die Brennstoffzellen mit grünem Wasserstoff betrieben werden, der mit Energie aus erneuerbaren Quellen hergestellt ist«, prognostiziert Schell.


Bereits im Januar hat Rolls-Royce das Berliner Start-up Qinous mehrheitlich übernommen und es in Rolls-Royce Solutions Berlin umbenannt. Der Batteriespeicherspezialist ist der Kern der neuen Geschäftseinheit Microgrid Solutions, die die Aktivitäten für lokale, intelligente Energienetze bündelt. Das Portfolio reicht von Komponenten bis zu kompletten Microgrids, die erneuerbare Energien, Batteriespeicher und konventionelle Energieerzeugung verbinden. Derzeit wird in Ruhstorf eine Produktionshalle für die Bestückung von Batterie-Containern vorbereitet.    T

[8]
Socials