Liebherr-Werk Ehingen kann das fünfzigjährige Jubiläum feiern

Vor 50 Jahren gründete Hans Liebherr die Liebherr-Werk Ehingen GmbH. Kunden setzen die Mobil- und Raupenkrane des ­Unternehmens weltweit in zahlreichen Branchen ein. Innerhalb der Firmengruppe Liebherr fungiert Liebherr-Werk Ehingen als Sparten­obergesellschaft für ­Fahrzeugkrane.

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Wo auch immer Lasten angehoben und millimetergenau platziert werden müssen, kommen Fahrzeugkrane aus Ehingen zum Einsatz. Rund 1 800 Exemplare produzieren die rund 3 600 Mitarbeiter des Unternehmens jährlich. Das aktuelle Produktprogramm umfasst 40 verschiedene Krantypen, die von den etwa 300 Ingenieuren entwickelt wurden.

Jeder Kunde, jeder Einsatz, jedes Land hat eigene Anforderungen an die komplexen Maschinen. Grob lassen sich die Ehinger Krane in zwei Produktlinien einteilen. Einerseits gibt es die bereiften Mobilkrane, zu denen All-Terrain-Mobilkrane, Kompaktkrane, Aufbaukrane und Geländekrane zählen. Andererseits sind da die Raupenkrane mit Gittermast- oder Teleskopausleger. Der stärkste Raupenkran überragt mit seinen 240 m Höhe das Ulmer Münster bei weitem und hebt Lasten bis zu 3 000 t.

Die Anfänge des Fahrzeugkranspezialisten in der oberschwäbischen Donaustadt nahmen sich vergleichsweise bescheiden aus. Mit 87 Mitarbeitern produzierte man ab 1969 unter anderem den Autokran AUK 40T-60, der mit seinem 24 m langen Teleskopausleger über eine maximale Traglast von 30 t verfügte. Insgesamt 79 Einheiten verkaufte das Unternehmen bis 1972, was den AUK 40T-60 zum Bestseller der Gründerjahre werden ließ.

Mit rund 2 500 Auslieferungen ist heute der Teleskop-Mobilkran LTM 1030-2.1 das meistverkaufte Modell aus Ehingen. Der Zweiachser bietet hohe Funktionalität sowie Zuverlässigkeit und war bei Markteinführung der weltweit erste Mobilkran mit Datenbus-Übertragungstechnik.


Konstante Erfolgsfaktoren

Die Erfolgsfaktoren damals wie heute sind in Ehingen ähnlich. In der Entwicklung stehen für die Ingenieure und Produktdesigner die Bereiche Leistung, Sicherheit und Wirtschaftlichkeit im Vordergrund. Weil das Unternehmen immer schon enge Beziehungen zu seinen Kunden pflegt, kommen die Anregungen für Innovationen oft direkt von den Anwendern. »Einer unserer US-Kunden machte uns einmal das Kompliment, wir würden genau zuhören und erst dann entwickeln«, berichtete Christoph Kleiner, Geschäftsführer Vertrieb der Liebherr-Werk Ehingen GmbH. »Kundennähe herstellen und vertiefen ist sicherlich eine unserer Stärken«, so Kleiner.

Als weitere Stärke macht der Vertriebs-Geschäftsführer die Zuverlässigkeit der Ehinger Krane aus. »90 % aller jemals bei uns gefertigten Krane werden nach Jahrzehnten immer noch eingesetzt«, sagt Christoph Kleiner. Das verdanke man sich unter anderem der hohen Produktqualität und den besonderen Standards im Kundendienst. Gerade den Kundendienst baut das Liebherr-Werk Ehingen weiter aus.     t

 

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