Mit dem optional erhältlichen Einschwenkmagazin vom Typ MAG 1.3 kann die Bohrtiefe gar um weitere 6 m verlängert werden, ohne dass ein manuelles Nachladen erforderlich wäre. Das Gestängemagazin lässt sich durch eine flexible Platzierung des oberen Greifers ebenfalls auf Bohrwerkzeuge mit 3 m Nutzlänge einstellen. Somit können Bohrwerkzeuge bis zu einem Durchmesser von 152 mm und 6 m bzw. 3 m Länge im Magazin gehalten werden.
Die Kraftdrehköpfe und Hydraulikhämmer sind auf das Bohrgerät abgestimmt. Ein Kraftdrehkopf vom Typ KH 25 mit Eckwerten von 25 kNm Drehmoment und 103 min⁻¹ oder ein Bohrhammer vom Typ KD 1011 mit Eckwerten 11 kNm Drehmoment und 180 min⁻¹ können aufgebaut werden. Dabei werden die Antriebe mit einem Systemdruck von 310 bar betrieben. Die Kinematik erlaubt das Anfahren von Bohrpunkten quer zum Fahrwerk zwischen 0° sowie 90° und Bohrungen vertikal neben dem Fahrwerk. Mit der Lafette lassen sich Bohrpunkte bis zu einer Höhe von ca. 4 500 mm erreichen – ein Pluspunkt bei der Ausführung von Hangsicherungsarbeiten.
Der 129 kW starke Volvo-Penta-Motor entspricht den Abgas-Vorschriften EU-Stage 4 und US-Tier 4 final.
Das Hydrauliksystem arbeitet mit zwei Load-Sensing Hauptpumpen mit je 190 l/min Fördermenge und einem Druckniveau von 350 bar. Dabei erfolgt eine automatische Einstellung des optimalen Leistungsniveaus per EEP (Energy Efficient Power System). Verglichen mit Maschinen derselben Leistungsklasse ohne EEP-System soll sich der Kraftstoffverbrauch um bis zu 25 % reduzieren.
Über den 5,7"-Touchscreen lassen sich zahlreiche Maschinenparameter einstellen, ohne dass Werkzeuge oder das Entfernen von Hauben notwendig sind. Im Fehlerfall kann über das Display eine detaillierte Diagnose vorgenommen werden.
Die Steuerung arbeitet mit Mobilsteuerblöcken mit integrierter CAN-Bus Technik. Die direkte Kommunikation zum Steuerblock ermöglicht deutlich reduzierte Reaktionszeiten der Ventile und dem Bohrmeister somit eine enorm feinfühlige und präzise Bedienung der Maschine.
Zwei Steuerungsarten
Das KR 805-3G wird standardmäßig über eine tragbare Funk-Fernsteuerung bedient. Optional ist ein fester Steuerarm erhältlich. Als nach eigenen Angaben einziger Hersteller bietet Klemm Bohrtechnik die Kombinationsmöglichkeit von beiden Steuerungsarten – Funk-Fernsteuerung und Steuerarm.
Die neueste EU-EN 16 228 wurde bei der Entwicklung des Bohrgerätes berücksichtigt. Für das Arbeiten ohne trennende Schutzeinrichtung unter besonderen Bedingungen ist die SPM-Betriebsart (Special Protective Mode) verfügbar, ebenso ROM (Restricted Operation Mode) für den manuellen Wechsel der Bohrgestänge. §