Bereits im Jahr 1974 ist er in das Baugeschäft eingestiegen, nachdem er eine Ausbildung als Landmaschinenmechaniker genossen und ausgeübt hat. Seine erste Tätigkeit für einen kleinen Bauunternehmer im Großraum Kaufbeuren war das Bedienen eines Baukrans und das Fahren von Mehrzweckmaschinen der Marke Massey-Ferguson. 1989 kaufte dieses Unternehmen einen HYDREMA Baggerlader, Typ 806, der bereits damals schon als einziger Hersteller auf dem Markt mit dem umkehrbaren Löffel und mit Teleskoparm ausgerüstet war. Die Leidenschaft für dieses Gerät entstand sehr schnell, denn Georg Angerer war der einzige Mann, der diese Maschine effektiv bedienen konnte. Das kleine Unternehmen wurde 1991 von einem größeren Unternehmen übernommen und 1997 hat dann Georg Angerer seinen ersten HYDREMA gekauft, indem er diesen 806 herausgekauft hat, und sich selbstständig gemacht.
Noch heute besitzt er diesen HYDREMA, der zwischenzeitlich 50.000 Betr.-Std. hat, und mit dem zweiten Motor nach fast 30 Jahren immer noch läuft, wie ein Uhrwerk. Aber natürlich wollte sich Georg Angerer nicht von einer Maschine abhängig machen und so kaufte er im Jahr 1999, also zwei Jahre nach dem Schritt in die Selbständigkeit, einen zweiten HYDREMA – Baggerlader. Auch dieser 906B ist natürlich mit einem Teleskop – Ausleger ausgestattet, „denn was anderes kommt für mich gar nicht in Frage“, erzählt Angerer. Die erweiterte Reichweite unterstützt die Effizienz der Maschine ganz enorm. „Immerhin hebe ich am gestreckten Arm noch gut 1 Tonne“ erzählt Angerer stolz, der vollkommen eins ist mit seinen Maschinen.
Wenn man ihn auf der Baustelle in Kaufbeuren erlebt, wo Bauherr Cornelius Baur, ein Unternehmer aus München, auf einem 3500 m² großen Areal ein wunderschönes 700m² großes Haus gebaut hat, dann erlebt man einen Baggerladerfahrer in Perfektion. Keine Spur davon, dass Angerer fast 70 Jahre alt ist, oder der 906B von HYDREMA schon 30.000 Betr.-Std. mit demselben Motor hinter sich hat. Fast nur im Standgas erledigt Angerer dort mit der Maschine alle notwendigen Arbeiten, es sein denn, es wird maximale Schubleistung erwartet. Dann schiebt die 20 Jahre alte Maschine auch heute noch mit brachialer Gewalt und ohne Schlupf, scheinbar mühelos, da sich der Ton im Motorblock nur leicht anhebt, alles weg, was ihr vor die Ladeschaufel kommt. Auch Cornelius Baur ist begeistert: „Ich weiß gar nicht, was ich ohne Herrn Angerer machen würde. Auf 3.500² liegt ja doch sehr viel Erde, die bewegt werden muss. Aber der Angerer Georg und seine Maschine ziehen durch und erledigen, was am Tag erledigt werden muss, auch wenn es länger dauert.“
Und tatsächlich macht Herr Angerer mit der Maschine wirklich alles, von der normalen Erdbewegung bis hin zu Gruben und Schachtringe setzen, Kanal- und Kabelarbeiten und Sickergruben bis fast 8 Meter Tiefe. Selbst Dachstühle oder eine kleine Maschinenhalle hat er mit dem HYDREMA schon aufgerichtet. Dank der enormen Schubkraft hat er auch schon einen Keller mit der Maschine kpl. ausgehoben. Erst schiebt er alles raus, soweit das mit dem Frontlader geht, und dann kommt er von der Seite und arbeitet mit dem Teleskoparm. Dabei hat er Dank dem multifunktionalen Schnellwechsler von HYDREMA in wenigen Sekunden und ohne aus der Maschine zu steigen, aus einem Tieflöffel einen Hochkipplöffel gemacht. „Und das schöne ist, dass die Löffel der beiden Maschinen untereinander passen. Da ist HYDREMA sehr solide und verlässlich in der Entwicklung. Immerhin liegen 10 Jahre zwischen den Maschinen“, erzählt Angerer.
Der große Vorteil, den der HYDREMA bietet, ist für Georg Angerer mit einem Satz gar nicht zu beschreiben. „Wo soll ich anfangen; zunächst ist man mit der Maschine wirklich sehr schnell von einer Baustelle zur anderen gefahren. Und immer hat man alle Maschinen bei sich, denn ich fahre ja nicht nur mit einem Bagger, oder nur mit einem Radlader, sondern ich fahre mit mehreren Maschinen gleichzeitig. Dann ist die Kraft, die diese kompakte Maschine hat, wirklich außergewöhnlich, genauso wie auch die Bauweise der Maschine außergewöhnlich solide ist. Den Baggerarm kann ich um 280 schwenken, aber dadurch, dass ich den Arm mit Zylindern schwenke, habe ich einen enorm kräftigen Schwenkmoment. Und schließlich ist es einfach ein sehr angenehmes Arbeiten. Dadurch, dass sich die Maschine immer sehr ruhig und souverän verhält, der Motor immer sehr unauffällig seine Leistung zur Verfügung stellt und man in der Kabine sehr komfortabel sitzen kann, macht es wirklich Spaß, mit der Maschine zu arbeiten. Ich müsste ja längst nicht mehr arbeiten, in meinem Alter, aber es macht mir auch heute noch große Freude.“
Auf dieser Baustelle, die zwar groß ist, aber auch ihre kompakten Ecken hat, sieht man Dank der Multifunktionalität des HYDREMA nur diese eine Maschine. Und immer wieder waren es andere Arbeiten, die anfallen. Mal muss mit großer Kraft geschoben werden und mal mit entsprechender Präzision ein Graben gesetzt, oder auch nur etwas aus dem Weg geräumt werden. Der Schwenkbereich von 280° macht aus dem Gerät einen vollwertigen 10 Tonnen Mobilbagger und gleichzeitig hat man dank der Knicklenkung einen vollwertigen und extrem kräftigen 1,4 m³ Lader. Mit den Hubkräften vorne, wie hinten hat man gleichzeitig einen Kran und mit Hilfe der Palettengabeln auch einen Geländestapler, der Material auf Palette entsprechend versetzen kann.
„Deshalb weisen wir auch immer darauf hin, dass es eine Vier-in-Eins-Maschine ist“, erzählt Martin Werthenbach von HYDREMA, der über die Verbundenheit zwischen Fahrer und Maschine sehr beeindruckt war. „Am Zustand des HYDREMA kann man erkennen, dass der Fahrer seine Maschine sehr liebt.“ Tatsächlich macht Angerer auch alles an der Maschine selbst, schließlich hat er ja auch die entsprechende Ausbildung. „Und wenn man sieht, wie flott und elegant Georg Angerer auf die Maschine springt, oder mit dem Drehsitz die Position in der Maschine verändert, und mit welcher Präzision er die Maschine in jede Ecke der Baustelle bewegt und mit sicherem Blick den Arm mit der weiten Reichweite positioniert, dann kann man wirklich sagen, dass Mann und Maschine zu einer Einheit verschmelzen.“