Bei Raupenalarm muss alles schnell gehen. Sobald im öffentlichen Raum Bäume von Eichenprozessionsspinnern befallen sind, rücken Martin Götz und sein Team aus. Der gelernte Fachagrarwirt für Baumpflege ist Spezialist für die Bekämpfung der lästigen Raupen und kennt Tricks und Tipps, wie man die Plage im eigenen Garten los wird.
Härchen besprühen
Bei kleinen Nestern, die sich tief am Boden befinden, kann der Einsatz von mechanischen Maßnahmen oft schon Abhilfe leisten: »Kleine Nester kann man einsprühen, sodass die gefährlichen Härchen fixiert sind, und dann in einer Tüte aufsammeln«, so der 38-jährige Baumspezialist. Damit ist es möglich, die Bekämpfung nur partiell einzusetzen, sodass andere Insekten davon nicht betroffen werden. Diese Methode sollte allerdings von einem Fachmann und nur mit Schutzausrüstung durchgeführt werden.
Die Raupen des Eichenprozessionsspinners befinden sich vor allem an Eichen und sind für den Menschen gefährlich. Wenn die Härchen der Raupe abbrechen und vom Wind verbreitet werden, können sie in die Atemwege der Menschen gelangen. Dies kann dann zu Entzündungen und Atemnot führen.
Beseitigung mit dem Husqvarna-Staubsauger
Bei größeren Nestern kommt die Besprühungsmethode schnell an ihre Grenzen. »Bei großen Nestern – sogenannten Dolden – ist es wesentlich wirtschaftlicher und einfacher, die Nester mit einem Staubsauger abzusaugen«, betont Götz. Für diese Aufgabe hat der Fachagrarwirt den Husqvarna-Staubsauger S 26 im Einsatz.
Der leistungsstarke Sauger entfernt die Raupen ganz ohne Chemie kontaktfrei von den betroffenen Bäumen. Das spezielle Beutelsystem ermöglicht zudem ein kontaktfreies Wechseln der Beutel, ohne dass die Härchen der Raupen austreten können. Praktisch für Martin Götz ist hierbei die Asbesttauglichkeit sowie der lange Schlauch mit Stahlrohr: »Der Vorteil des Husqvarna-Saugers ist, dass er durch den langen Schlauch extrem viel Saugkraft besitzt. Damit ist es für uns einfach, sehr stark verklebte Nester zu beseitigen. Sehr zähe und klebrige Dolden zersteche ich oft mit dem Stahlrohr ein bisschen und sauge sie anschließend auf.« Mit dieser Methode haben die Männer von Götz Baumpflege dieses Jahr bereits 400 Nester weggesaugt.
Sollte man mit den Härchen der Eichenprozessionsspinner doch in Kontakt gekommen sein, kann heißes Duschen und Waschen helfen. »Da das Gift der Härchen Eiweiß enthält, wird es mit heißem Wasser zersetzt«, sagt Götz. Dieser Tipp verspreche aber nur eine erste Linderung der Beschwerden. Der Baumexperte empfiehlt trotzdem allen Betroffenen, zum Arzt zu gehen und sich untersuchen zu lassen. t