Fliegl: Heidelberg setzt auf Thermoabschieber

Fliegls Asphaltprofi Thermo steht für eine Erhöhung der Einbauqualität und der Lebensdauer von Fahrbahndecken. Konsequent also, dass immer mehr Behörden eine Kombination aus thermoisolierter Mulde und Abschiebetechnik zur Erneuerung ihrer Straßen fordern. So beispielsweise die Stadt Heidelberg, in deren Auftrag ein 1,6 km langer Abschnitt der Umgehungsstraße L637 mit sogenannten Thermomulden mit Abschiebetechnik neu asphaltiert wurde.

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Der heiße Asphalt wird in thermoisolierten Transportfahrzeugen angeliefert; so hält er auch ohne zusätzliche Heizvorrichtung stabil seine Temperatur. Die Abschiebetechnik sorgt dafür, dass der heiße Asphalt nicht einfach ausgekippt, sondern mittels Hydraulik nach und nach an den Straßenfertiger abgegeben wird. Dadurch wird die Asphaltschicht auf der Straße möglichst homogen. Mit dieser Abschiebetechnik wurden mehr als 3 000 t Asphalt auf knapp 16 000 m² Fahrbahn eingebaut.


Der Asphaltprofi Thermo von Fliegl verfügt über die sogenannte Fliegl High Insulation – Seitenwände, Boden-, Stirn- und Rückwand sind mit Fliegls Isotherm verkleidet. Eine vollständig winddichte Muldenabdeckung mindert Temperaturverluste während des Transports und verhindert Sauerstoffzufuhr, die zur Oxidation des Bindemittels führen würde. Die Temperaturverluste während des Transports mit dem Asphaltprofi Thermo werden als minimal angegeben; die Mischguttemperatur liegt nach Anbieterangaben selbst direkt an den Muldenwänden deutlich über (den laut der ZTV Asphalt-StB 07 geforderten) 150 °C. Besonders bei der Übergabe des Mischguts in den Asphaltfertiger will die Fliegl-Abschiebetechnik punkten: Nach dem Andocken beginnt sofort die scheibchenweise, jederzeit dosierte Übergabe des Mischguts in den Fertiger. Das Abschieben steht zudem für eine perfekte Durchmischung des Asphalts während des Abladens und damit die kontinuierliche Homogenität des Mischguts. Entmischungsprozesse, die die spätere Einbauqualität mindern würden, finden nicht statt. Als Ergebnis nennt Fliegl einen Verdichtungsgrad von mindestens 98 %. Entsprechend betont Fliegl auch, dass die ausführenden Bauunternehmen mit dem Asphaltprofi Thermo das Mischgut so heiß und homogen anliefern können, dass der geforderte Verdichtungsgrad problemlos erreicht werde und massive Vertragsstrafen so vermieden werden könnten.

Intelligente Lösung bei ­schwierigen Einbausituationen

Der Asphaltprofi Thermo bietet sich auch als clevere Lösung bei schwierigen Einbausituationen an, stellen doch Tunnel, Brücken und Höhenhindernisse kein Problem dar. Das Abladen funktioniert auch in Raumhöhen, in ­denen Kipper an ihre Grenzen stoßen. Abzuschieben statt zu kippen stehe, so Fliegl, generell für mehr Sicherheit – wo nicht ­gekippt wird, kann nichts um­kippen.

Als weiterer Vorteil gilt die rückstandsfreie Entleerung der Mulde beim Abschieben. Zeitaufwendige Reinigungsarbeiten in der Mulde entfallen selbst bei ­besonders klebrigem Mischgut. Für den Asphaltprofi Thermo spricht eine hohe Einbauqualität auch in städtischen Situationen, Unterführungen, Alleen, unter Schilderbrücken und Verkehrsleitsystemen. Als Mehrkosten für den Einsatz des Asphaltprofi Thermo nennt Fliegl etwa 1,2 ‰ bis 6 ‰ der Asphaltbauleistung.

Heidelbergs Erster Bürgermeister Jürgen Odszuck zeigt sich von der Abschiebetechnik im Straßenbau überzeugt: »Die Baumaßnahme ist ein gutes ­Beispiel für einen sorgsamen Umgang mit der Ressource ›Straße‹: Indem wir heute die Fahrbahndecke der Umgehungsstraße erneuern, können wir die tieferliegende Bausubstanz nachhaltig schützen und künftige Schäden vermeiden.«    §

Fakten: VDI-zertifiziertes Thermofahrzeug

> Mit dem Asphaltprofi Thermo hat Fliegl einen Sattelkipper im Programm, der nicht nur die hohen Ansprüche an ein Thermofahrzeug erfüllt, sondern zusätzlich einen Spitzendämmwert verspricht. Er übertrifft damit die im VDA-Normentwurf definierten Vorgaben für die Isolierung von Thermomulden und ist zertifiziert nach VDI 2055.
> Als Dämmstoff der 24-m³-Mulde kommt Fliegl Isotherm zum Einsatz, ein leichtes Material, das auf die Muldenaußenseiten aufgebracht wird und sie komplett verkleidet. Freie Spanten oder Kältebrücken gibt es nicht. Mulde, Boden, Front und Heck sind lückenlos gedämmt.
> Für die Temperaturmessung ist der Asphaltprofi standardmäßig vorbereitet: Auf Wunsch ermitteln vier Sensoren die Werte an der Mulden-Außenseite. Ein Steuergerät ver­arbeitet die Daten und berechnet – unter Verwendung eines fahrzeugspezifisch festgelegten Algorithmus – die Temperatur im Muldeninneren. Der Anwender kann das Messergebnis über einen mit dem Bordcomputer verbundenen Mini-Printer vor Ort ausdrucken oder via Smartphone-App auslesen und übertragen.
> Je nach Ausführung punktet der Asphaltprofi von Fliegl mit einem Leergewicht von nur ca. 5 470 kg. Serienmäßig ist er ausgestattet mit Fertigerbremse, automatischer Fahrwerksanhebung, klappbarem Heck-Unterfahrschutz, tauglich für Straßenfertiger und Beschicker (auch pneumatische Betätigung möglich).

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