Schnorpfeil Bau: Lärmmindernder Gussasphalt mit heller Absplittung aus Henauer Quarzit

Dass leiser Gussasphalt nicht immer dunkel sein muss, zeigen zwei Projekte des Landesbetriebs Mobilität Rheinland-Pfalz (LBM) aus dem Sommer 2016. Dabei wurde auf der A 48 und der A 61 jeweils ein lärmmindernder Gussasphalt mit einem hellen Abstreusplitt kombiniert. Schnorpfeil Bau verwendete dafür das sehr helle Naturgestein Henauer Quarzit. Nach knapp einem Jahr im Gebrauch zeigt sich: diese Kombination funktioniert gut, denn Geräuschemissionen und Helligkeit haben sich bislang wunschgemäß entwickelt. Dazu kommt als Nebeneffekt die geringe Erwärmung aufgrund der guten Reflexionseigenschaften.

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Fahrbahnen mit hellen Oberflächen leisten einen besonderen Beitrag zur Verkehrssicherheit. Außerdem weisen helle Asphaltbefestigungen aufgrund der geringen Erwärmung eine hohe Verformungsbeständigkeit auf. Das wiederum erhöht ihre Nutzungsdauer und die Sicherheit.


Gussasphalt für Schwerlaststrecken

Die in Rheinland-Pfalz erneuerten Bereiche – auf der A 48 im Bereich Koblenz-Nord und rund um die Bendorfer Rheinbrücke sowie auf der A 61 zwischen Mendig und Wehr – sind stark vom Lkw-Verkehr frequentiert. Dort wurde Guss­asphalt eingebaut, da dieser Fahrbahnbelag sehr hohe dynamische Belastungen – und damit praktisch jede Verkehrslast – schadensfrei aufnehmen kann. Somit sind diese beiden wichtigen Verkehrsadern langfristig für den Schwerverkehr nutzbar.

MA 5 S mit hellem Abstreusplitt

Innovativ waren die Projekte insbesondere im Hinblick auf die Korngröße des Guss­asphalts und auf die Verwendung eines hellen Abstreumaterials. Bei beiden Projekten, die nach Belastungsklasse Bk 100 dimensioniert sind, wurde statt eines üblichen MA 8 S ein Gussasphalt MA 5 S verwendet. Durch das kleinere Größtkorn ergibt sich ein anderes Verhältnis von Bindemittel zu Gesteinskörnung. Das wiederum erlaubt den Einbau in geringerer Schichtstärke. Darauf kann ein heller Abstreusplitt vollflächig aufgebracht werden, was letztlich Vorteile bei der Sicherheit verspricht.

Nur 2,5 cm Gussasphalt

Die geringe Stärke der Guss­asphalt-Deckschicht von 2,5 cm bzw. 3 cm erfordert im Gegenzug eine erhöhte Anforderung an die Ebenheit der Asphaltbinderschicht analog einer Deckschicht. Entsprechend hatte die Ausschreibung die Unebenheiten in der Binderschicht auf maximal 4 mm auf einer 4 m langen Messstrecke begrenzt. Darauf baute Schnorpfeil die nur 2,5 cm dünne Deckschicht aus Guss-asphalt MA 5 S. Direkt beim Einbau wurde der Gussasphalt zu 100 % mit dem hellen Henauer Quarzit der Körnung 2/4 überdeckt. Das Material wurde dazu in einer Abstreumenge von 11 kg/m² bis 13 kg/m² mit der integrierten Abstreuvorrichtung der Gussasphalt-Bohle auf die heiße Oberfläche aufgebracht.

Durch die Verwendung des hellen Henauer Quarzits an der Oberfläche waren im Guss­asphalt selbst keine aufhellenden Bestandteile nötig. Damit der helle Abstreusplitt auf der gesamten Fläche sicher haftet, verwendete Schnorpfeil einen Guss­asphalt mit Mörtelüberschuss. Dabei bildet sich ein Bindemittelfilm an der Oberfläche des Guss­asphalts, in den der Abstreusplitt einsinken kann. Außerdem ist der Guss­asphalt durch den Mörtelüberschuss nahezu hohlraumfrei. Dieser Umstand soll die Langlebigkeit begünstigen, kann doch das Bindemittel unter Luftabschluss nicht altern.

Helles Gestein zuerst schwarz

Die aufhellende Wirkung des Henauer Quarzits zeigt sich erst mit zeitlicher Verzögerung. Das Gestein wird zur besseren Haftung auf dem Guss­asphalt für den Einbau mit schwarzem Bitumen ummantelt. Doch nach etwa einem Jahr ist die obere Bitumenschicht abgewittert. Daher erkennt man nun, ein Jahr nach dem Einbau, auch auf der A 48 und der A 61 die aufhellende Wirkung, und die Fahrbahn wird, so ist man bei Schnorpfeil Bau überzeugt, langfristig den hellen Farbton behalten.    §

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