Doosan: Hohe Leistungsfähigkeit und geringerer Verbrauch

Mit den beiden Radladern DL220-7 und DL250-7 hat Doosan Infracore Europe den jüngsten Zuwachs in seiner DL-7-Baureihe angekündigt. Erst im Dezember 2020 waren sieben größere DL-7-Maschinen vorgestellt worden. Auch die beiden letzten Neuzugänge verfügen über Stage-V-konforme Motoren, die eine gesteigerte Produktivität, wirtschaftlicheren Kraftstoffverbrauch und geringere Gesamtbetriebskosten versprechen. Hinzu kommt laut Hersteller eine hervorragende Arbeitsumgebung für Maschinenführer, die den Alltag angenehmer macht.

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Die beiden Lader DL220-7 und DL250-7 verfügen über leichtgängige und reaktionsschnelle Hydrauliksysteme sowie Zusatzhydraulikanschlüsse. Sie sind serienmäßig mit einem dritten Steuerventil mit einstellbarer Litermenge und Haltefunktion ausgestattet, die bei hydraulisch angetriebenen Anbaugeräten einen kontinuierlichen Fluss gewährleistet. Bei beiden Modellen ist ein viertes Steuerventil als Sonderausrüstung erhältlich.

Über den Proportionalschalter am Joystick kann der Fahrer Hydraulikanbaugeräte bequem steuern. Neben diversen Reifenoptionen sind die neuen Radlader mit einem 300-kg-Gegen­gewicht als Sonderausrüstung verfügbar.

Das Standard-Schaufelvolumen des DL220-7 misst 2,3 m³, beim DL250-7 sind es 2,5 m³. Der Hubarm mit Z-Kinematik bietet laut Hersteller insbesondere bei schweren Materialien große Ausbrechkräfte und Hubleistungen sowie einen großen Ausschüttwinkel, mit denen klebrige Materialien effizient abgeladen werden können. Beide Radlader sind auch als HL-Version mit einem langen Hubgerüst und dem 300-kg-Gegengewicht erhältlich, wenn größere Ausschütthöhen und mehr Vielseitigkeit erforderlich sind.

Hohe Leistungsfähigkeit

Mit dem Load-Isolation-System (LIS) will Doosan nicht nur eine ruhigere Fahrt und einen höheren Fahrerkomfort unterstützen, sondern dank verbesserter Fahrstabilität auch eine höhere Produktivität ermöglichen, wenn sich der Radlader bewegt. Der Hubarm wird durch einen mit der Hubhydraulik verbundenen hydropneumatischen Druckspeicher gedämpft. Als Vorteile nennt Doosan kürzere Arbeitstaktzeiten, mehr Leistung sowie ein wirtschaftlicherer Kraftstoffverbrauch bei Lade- und Transporteinsätzen.

Die Radlader DL220-7 und DL250-7 verfügen standardmäßig über ein automatisches 4-Gang-Lastschaltgetriebe und Sperrdifferenzialachsen (Limited Slip Differential – LSD). Als Sonderausrüstung sind auch ein 5-Gang-Lastschaltgetriebe mit Wandlerüberbrückung sowie Schwerlastachsen erhältlich. Die hydraulische 100-%-Differenzialsperre lässt sich bei vollem Drehmoment ohne Zutun des Fahrers automatisch aktivieren.

Auch das Hydrauliksystem und wichtige Bauteile wurden modernisiert. Zudem sind die neuen Radlader standardmäßig durch eine 3-Jahres- bzw. 5 000-Stunden-Gewährleistung abgesichert.

Kraftstoffverbrauch optimiert

Angetrieben werden die Radlader DL220-7 und DL250-7 vom neuen Stage-V-konformen Doosan-6-Zylinder-Motor DL06V mit einer Leistung von 119 kW (162 PS) bzw. 128 kW (174 PS). Der Motor bietet laut Doosan eine um bis zu 5 % bessere Kraftstoffwirtschaftlichkeit als die Maschinen der Vorgängergeneration, mit dennoch hoher Leistung und beachtlichem Drehmoment.

Der neue Motor benötigt keine Abgasrückführung und erfüllt die Vorschriften der Abgasnorm Stage V mit SCR-Kat, Diesel-Oxidationskatalisator sowie Abgasnachbehandlungsverfahren mit Dieselpartikelfilter. Per Nacheinspritzung wird im Partikelfilter eine permanent hohe Temperatur erreicht, die einen Einsatz bei niedriger Motordrehzahl ermöglicht, die Regenerationsintervalle um das Zehnfache streckt und es auch ermöglicht, dass der Motor während der Regeneration abgeschaltet werden kann.

Mit DSGS (Doosan Smart Guidance System) führt die koreanische Marke eine neue Funktion ein, die Fahrgewohnheiten und Fahrverhalten des Maschinenführers analysiert und zu einem kraftstoffeffizienten Betrieb beitragen soll. DSGS bietet eine Bewertung und Richtlinie (Score-Graph) für das Fahrmuster des Maschinenführers und veranschaulicht dann Kraftstoffeinsparung, Effizienz und Widerstandsfähigkeit nach Kategorien an.


Fahrersicht verbessert

Das Fahrerblickfeld wurde nach Herstellerangaben deutlich verbessert. Tote Winkel im Kabinenbereich wurden verringert und die Fensterflächen sind im Vergleich zu den Vorgängermodellen der DL-5-Baureihe um 14 % größer. Für weiter erhöhte Sicherheit sind die beiden Radlader optional mit elektrisch verstellbaren Rückspiegeln verfügbar. Auf dem Dach sind LED-Arbeitsscheinwerfer installiert – je zwei vorn und am Heck in Serienausrüstung, als Sonderausrüstung vier oder sechs vorn und hinten. Die LED-Scheinwerfer auf der Heckhaube verfügen über eine bei Rückwärtsfahrt automatisch eingeschaltete Stroboskopfunktion. Als weitere Option ist ein leistungsstarker Luftkompressor mit Gebläse erhältlich. Der Druckluftschlauch kann in der Kabine oder außen am Gerät angeschlossen werden.

Geräumige Fahrerkabine

Im Innern der Fahrerkabine wurde der Bedienkomfort mit einem verbesserten Lenksystem und modernen elektronischen Steuerungen gesteigert. Der Fahrer startet die Maschine mit dem neuen, auch als Diebstahlschutz fungierenden Smart-Key-System auf dem Bedienfeld in der Fahrerkabine. Das System übernimmt auch Türsteuerfunktionen wie »Schließen« und »Öffnen« oder auch »Türfreigabe«. Das Bedienfeld verfügt ebenso über zwei USB-Ports. Der in der neuen Kabine verbaute Grammer-Sitz Actimo XXL bietet in der Serienausrüstung eine horizontal und vertikal einstellbare Federung, pneumatische Lendenstütze und Sitzheizung.

Der EMCV-Joystick in der Armlehne für das elektrische Hauptsteuerventil ist eine weitere Standardfunktion der Kabine zur feinfühligeren und präziseren Steuerung des Hubarms und der Anbaugeräte am Radlader. Über EMCV verfügbare Funktionen sind unter anderem die automatische Hubgerüst- und Schaufelkipppositionierung, die Endlagendämpfung und eine variable Litermenge für feinfühligere Bewegungsabläufe, die für mehr Fahrerkomfort sorgen.

8"-Smart-Touch

Damit der Fahrer mit kürzeren Hebelbewegungen präziser steuern kann, lässt sich die Empfindlichkeit der Joysticks via 8"-Smart-Touch einstellen. Zu den Informationen, die dem Fahrer hier zur Verfügung stehen, zählen Heckkamerabild, die Bedienelemente für Heizung, Lüftung und Klimaanlage, Radio- und Bluetooth-Geräte sowie die Hilfefunktion.

Insgesamt bietet der neu gestaltete Innenraum ein geräumigeres, geräuschärmeres und komfortableres Fahrerumfeld. Zudem verfügt der Fahrer über mehr Beinfreiheit, einen größeren Ablagebereich und eine verbesserte Klimaanlage mit optimierter Luftzirkulation.

DoosanConnect in Serie

Die beiden Radlader DL220-7 und DL250-7 verfügen über die neueste Version von DoosanConnect zur drahtlosen Maschinenparküberwachung. Das in einem via Satellit und Mobilfunknetz aktiven Dualsystem ermöglicht das internetbasierte Maschinenpark- und Anlagen-Management.     t


Der erste der neuen  mittelgroßen Bagger

Doosan hat Ende Juni auch den ersten der neuen mittelgroßen und mit der Abgasstufe V konformen Kettenbagger vorgestellt. Der neue DX225LC-7 mit 23 t ist auch der erste Doosan-Bagger dieser Größe mit der D-Ecopower-Technologie und Virtual Bleed Off (VBO). Mit der dadurch möglichen höheren Produktivität geht laut Hersteller auch ein um etwa 7 % geringerer Kraftstoffverbrauch pro Stunde als beim Vorgänger der Stufe IV einher.

Eines der neuen Merkmale des DX225LC-7 ist ein um 14 % schwereres 4,9-t-Standardgegengewicht, das insbesondere für die Arbeit mit schwereren Anbaugeräten wie Tilt­rotatoren geeignet ist. Das schwerere Gegengewicht trägt, im Vergleich zu den Vorgängermodellen, auch zu höheren Hub- und Grabkräften des DX225LC-7 bei. Zudem ist der DX225LC-7 auch standardmäßig mit einer neuen Hebeöse ausgestattet, die Teil der Gussform des Schubglieds für das Löffelanbaugerät am Ende des Löffelstiels ist. Die neue Hebeöse bietet eine maximale Kapazität von 5 t und verfügt über einen speziellen Buchseneinsatz, der eine Verformung der Hebeöffnung vermeiden soll.


Der DX225LC-7 bietet standardmäßig eine Reihe neuer Funktionen, die vielfach auch in künftigen mittelgroßen Doosan-Baggern verbaut werden sollen. Die Funktionen versprechen Verbesserungen bezüglich Maschinensteuerbarkeit, Vielseitigkeit, Bedienerkomfort, Betriebsdauer und Rentabilitätsrechnung, wobei besonderes Augenmerk auf höhere Produktivität und Robustheit gelegt wurde.

Das neue Gegengewicht unterstützt eine verbesserte Stabilität und wird vervollständigt vom neuen und smarten Hydrauliksystem des DX225LC-7, das im Vergleich zu den vorherigen Baggermodellen eine um etwa 30 % höhere hydraulische Arbeitsleistung der Anbaugeräte bietet. Das neue System wendet eine smarte Hydrauliklogik für eine optimale Verteilung des Hydraulikdurchflusses an, wenn Löffelstiel und Anbaugerät gleichzeitig verwendet werden. Ein neues Vorsteuerventil und eine zusätzliche Hydraulikleitung gewährleisten den kontinuierlichen Hydraulikfluss zum Anbaugerät, selbst wenn gleichzeitig der Löffelstiel verwendet wird.

Neuer Tiltrotator-Modus

Das Bedienfeld des DX225LC-7 bietet einen neuen Tiltrotator-Modus, mit dem ein optimierter Hydraulikfluss gewährleistet werden kann und der durch Eliminierung des Gegendrucks helfen soll, die Genauigkeit der Tiltrotatorarbeit zu maximieren. Es handelt sich um einen speziellen Zweiwege-Durchflussmodus, der jedoch vom EPOS wie ein Ein-Wege-Durchflussmodus verwaltet wird und einen direkten Rücklauf zum Tank in jede Richtung aufweist. Dadurch sollen ein Gegendruck vermieden und der Durchfluss sowie die Steuerbarkeit gesteigert werden.

Neue Feinschwenkfunktion

Neu ist ebenso die Feinschwenkfunktion, mit der das Aufschaukeln eines angehobenen Objekts minimiert wird. Wurde die Funktion aktiviert, fällt der Überlauf weg und der DX225LC-7 kann die Höchstschwenkgeschwindigkeit laut Doosan problemlos erreichen. Gleichzeitig wird die Erschütterung durch die Drehumkehr im Moment des Anhaltens vermieden.

D-Ecopower-Technologie

Als erster Bagger der mittleren Doosan-Größe verfügt der DX225LC-7 über die D-Ecopower-Technologie, die eine Pumpe mit elektronischer Druckregelung in einem Closed-Center-Hydraulikkreis nutzt. Dadurch sollen je nach Betriebsart Produktivitätssteigerungen von bis zu 26 % und ein um bis zu 7 % niedrigerer Kraftstoffverbrauch erzielt werden. Das Closed-Center-Hauptsteuerventil minimiert Druckverluste; die Pumpe mit elektronischer Druckregelung sorgt für eine optimierte Regelung der Motorleistung und somit für einen höheren Wirkungsgrad.


Neben einem neuen Sitz will Doosan in der neuen Kabine in der Serienausrüstung mit mehr Leistungsmerkmalen als andere Bagger am Markt punkten.

Ebenso soll die Maschine besser auf die Joystick-Betätigung ansprechen und so für eine präzisere Steuerung der Maschinenfunktionen sowie für ermüdungsfreieres Arbeiten sorgen. Beschleunigung und Bremsverzögerung der Baggerarbeitsgruppenfunktionen erfolgen geschmeidiger.

Der neue Bagger DX225LC-7 verfügt – wie die beiden Radlader DL220-7 und DL250-7 – über den Doosan-Diesel DL06V mit einer Leistung von 129 kW (176 PS) bei 1 800 min¯¹. Der Motor erfüllt die Stufe V ohne Abgasrückführung (EGR) durch eine kombinierte DOC/DPF+SCR-Nachbehandlungstechnologie. Eine Wartung des DPF ist erst ab 8 000 Betriebsstunden erforderlich.

SPC3-Smart-Power-Controls

Die verbesserte Kraftstoffeffizienz des Motors in Kombination mit einem neuen hydraulischen Hauptventil und den SPC3-Smart-Power-Controls der neuen Generation sorgt laut Hersteller für eine erhöhte Kraftstoffeinsparung von 7 % im S- und 6 % im P+-Modus im Vergleich zur vorherigen Generation. Um die komplexeren acht Leistungsmodi und SPS-Kombinationen der Vorgängermaschine zu vereinfachen, wählt man jetzt nur zwischen Leistungsmodi P+, P, S oder E sowohl im einfach- als auch im doppelt wirkenden Arbeitsmodus.

Auch der neue DX225LC-7 wird standardmäßig mit dem werksseitig vorinstallierten hochmodernen DoosanConnect-System zur drahtlosen Maschinenparkverwaltung ausgeliefert.     t

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