Doosan: Neue Generation der Stufe-V-Mobilbagger tritt an

Doosan Infracore Europe hat seine neuen und mit der EU-Abgasstufe V konformen Mobilbagger DX140W-7 und DX160W-7 vorgestellt. Die neuen »-7«-Modelle wollen in jeder Hinsicht deutlich mehr Leistung als die Stufe-IV-Maschinen der Vorgängergeneration bieten und kombinieren laut Hersteller neuartige Bedienerassistenzfunktionen, erhöhten Komfort und verbesserte Werkzeugträgerfähigkeiten mit neuen Merkmalen, um Kraftstoffeffizienz, Betriebszeit und Kapitalrendite zu steigern.

Lesedauer: min

Die beiden Mobilbagger DX140W-7 und DX160W-7 verfügen serienmäßig über die neue automatische Grabbremsenfunktion, bei der die Betriebsbremse automatisch aktiviert wird, wenn das Fahrzeug zum Stillstand kommt, ohne dass der Fahrer das Bremspedal betätigen muss. Um diese Funktion zu aktivieren, drückt der Fahrer lediglich die entsprechende Taste am Bedienfeld. Wenn er anschließend das Gaspedal betätigt, wird die Betriebsbremse wieder gelöst.

Die Joystick-Lenkung ist eine weitere neue Option, mit der der Fahrer die Maschine per Joystick-Rändelrad (ohne das Lenkrad zu benutzen) lenken kann, wenn er im Arbeitsmodus arbeitet und fährt. Das Joystick-Lenksystem funktioniert nur unter 20 km/h im ersten oder zweiten Gang. Die Funktion wird aktiviert bzw. deaktiviert, indem die Lenkungstaste am Bedienfeld mindestens zwei Sekunden lang gedrückt wird.

Eine weitere neue Sonderausrüstung ist das Load Isolation System (LIS), das den Fahrkomfort für den Fahrer erhöhen hilft, indem die Einwirkungen vom Ausleger beim Befahren von unebenem oder unwegsamem Gelände abgeschwächt werden. Die Auslegerdämpfung wird ebenfalls durch Betätigen einer Taste am Bedienfeld aktiviert. Sie kann aktiviert werden, wenn die Fahrgeschwindigkeit 5 km/h ± 0,5 km/h oder mehr beträgt, und wird bei 4 km/h ± 0,5 km/h deaktiviert.

Neuer Tiltrotatormodus

Die Kabine der beiden neuen DX140W-7 und DX160W-7 setzt auf Geräumigkeit und Ergonomie sowie ein neues Niveau an Bedienerkomfort. Das 2-Speichen-Lenkrad-Design soll die Sicht für den Fahrer erhöhen, auch die Lenksäule wurde neu gestaltet und bietet nun eine 80-mm-Teleskopfunktion. Am Bedienfeld steht ein neuer Tiltrotatormodus zur Verfügung, mit dem ein optimierter Hydraulikfluss gewährleistet und die Genauigkeit der Tiltrotatorarbeit maximiert werden soll. Gegendruck wird vermieden und Durchfluss sowie Steuerbarkeit erhöht.


Neu ist ebenso eine Feinschwenkfunktion, mit der das Aufschaukeln, dem ein angehobenes Objekt zu Beginn oder zum Ende einer Schwenkbewegung mit dem Bagger ausgesetzt ist, minimiert wird.

Zu den sonstigen neuen Funktionen innerhalb und außerhalb der Kabine gehören ein neuer Doosan 8"-Smart-Touchscreen, der über einen 30 % größeren Bildschirm mehr Informationen bieten kann, ein DAB+-Audio (Freisprechanlage und Bluetooth), die Funktionen »Schlüsselloser Start« und Funk-Türverriegelung/-entriegelung. Der Sitz ist einstellbar und beheizbar (optional mit Kühlfunktion). Verbessert wurden ebenso die Parallelscheibenwischer und die Luftstromführung für Klimaanlage und zum Enteisen. Neun LED-Arbeitsleuchten sind Teil der Serienausstattung, vier weitere LED-Leuchten sind als Sonderausrüstung möglich wie auch ein Monitor mit 360°-Kameras oder Ultraschallsensoren.

Verbesserte Werkzeugträger

Die Modelle DX140W-7 und DX160W-7 bieten nun eine laut Hersteller um 30 % verbesserte Leistung für Rotationswerkzeuge wie Mulcher sowie einen optimierten Arbeitsbereich für den Verstellausleger. Oben am Auslegerzylinder befindet sich jetzt ein zweites Druckhalteventil.

Der DX140W-7 besitzt sowohl in der Monoblock-Ausleger- als auch in der Gelenkauslegerkonfiguration serienmäßig ein schwereres 2,5-t-Gegengewicht. Der DX160W-7 hat serienmäßig ein 2,5-t-Gegengewicht, kann aber optional auch mit einem 3-t-Gegengewicht ausgerüstet werden. Dies soll im Vergleich zu Modellen der Vorgängergeneration zur höheren Hub- und Grableistung sowohl beim DX140W-7 als auch beim DX160W-7 beitragen. Mit dem optionalen 20 % schwereren Gegengewicht ist der DX160W-7 für Arbeiten mit besonders schweren Anbaugeräten wie Tiltrotatoren geeignet.

Um schwerere Gegengewichte aufzunehmen, ist beim DX140W-7 jetzt die ZF3060-Hochleistungsachse verbaut, die auch beim DX160W-7 zum Einsatz kommt. Im Vergleich zur früheren ZF3050-Achse steht dies beim DX140W-7 für eine um 30 % höhere dynamische sowie eine um 28 % höhere statische Last.

Während der DX140W-7 ein Standardfahrgestell besitzt, verfügt der DX160W-7 über ein verstärktes Fahrgestell. Sowohl der DX140W-7 als auch der DX160W-7 haben neue Oberwagen mit dem entsprechenden Platz und der Stabilität, um die als Serien- und Sonderausrüstung verfügbaren schwereren Gegengewichte aufzunehmen. Dank geschraubter Anbaukonsolen vorne und hinten (wie Pratzen oder Schild) können diese auch später noch untereinander getauscht werden.

Die Mobilbagger verfügen serienmäßig ebenso über eine neue Hebeöse, die Teil der Gussform des Schubglieds für die Löffelumlenkung am Ende des Löffelstiels ist. Die neue Öse bietet eine maximale Kapazität von 5 t und verfügt über einen speziellen Buchseneinsatz, der eine Verformung der Hebeöffnung vermeiden soll.

Neuer Stufe-V-konformer Motor

Zur Einhaltung der Abgasnorm der Stufe V werden die neuen Mobilbagger vom Doosan-Diesel DL06 der neuesten Generation angetrieben, der 102 kW (176 PS) bei 2 000 min¯¹ leistet. Der DL06-Motor übertrifft die Stufe-V-Emissionsvorschriften ohne Abgasrückführung (EGR), indem die beim Verbrennungsvorgang verfügbare Luftmenge erhöht wird, wodurch die Prozesstemperatur steigt und die Menge der erzeugten Partikel deutlich reduziert werden soll. Dies ist kombiniert mit einer DOC/DPF+SCR-Nachbehandlungstechnologie.

Dank der neuen Technologie konnte der Wartungsaufwand des Dieselpartikelfilters (DPF) reduziert werden, seine Wartung ists erst ab 8 000 Betriebsstunden erforderlich. Bei den neuen Mobilbaggern soll ebenso eine verbesserte Kraftstoffeffizienz des DL06V-Motors in Verbindung mit einem neuen hydraulischen Hauptventil sowie der Smart-Power-Control-Technologie SPC3 für eine erhöhte Kraftstoffersparnis im Vergleich zu den Vorgängermodellen sorgen.

Beim Fahren mit den Mobilbaggern lässt sich über das Touch-Feld eine Pumpenzusammenschaltung für den Fahrantrieb aktivieren. Daraufhin wird die Drehzahl um rund 300 min¯¹ herabgesetzt, was den Kraftstoffverbrauch beim Fahren um bis zu 10 % senken soll. Bei deaktiviertem 2-Pumpen-Fahrmodus steht ein höheres Drehmoment bei Bergauffahrten zur Verfügung.     t

[11]
Socials

AKTUELL & SCHNELL INFORMIERT