Continental: Rechtsabbiegeassistent – Digitalisierung hilft, Leben zu retten

Continental stellt auf der IAA Nutzfahrzeuge einen Blick in die Zukunft des Rechtsabbiege­assistenten für Lkw vor. Die Experten für Fahrerassistenzsysteme arbeiten an den kommenden Generationen des Systems. Schon heute bietet Continental radarbasierte Systeme für die Serienentwicklung in der Erstausrüstung an. Auch an entsprechenden ­Nachrüstlösungen wird gearbeitet. In den nächsten Jahren sollen diese Assistenzsysteme durch den zusätzlichen Einsatz von Kameras und später durch die Nutzung künstlicher Intelligenz verstärken.

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Im Stadtverkehr kommt es immer wieder zu schwerwiegenden Abbiegeunfällen zwischen Lkw und Radfahrern oder Fußgängern. Eine EU-weite gesetzliche Vorschrift eines Rechtsabbiegeassistenten dürfte frühestens in einigen Jahren erwartet werden. Deutschland setzt daher auf das freiwillige Engagement der Industrie und Transportbranche, Abbiegeassistenten ab Werk einzubauen oder nachzurüsten. Bereits mit den existierenden Systemen soll sich die Mehrzahl der Unfälle vermeiden lassen. Continental verfolgt bei seiner Arbeit an der Weiterentwicklung des Rechtsabbiegeassistenten neben der Steigerung der Verkehrssicherheit auch das Ziel, dem Fahrer künftig Fehlalarme zu ersparen.

Drei Generationen Sicherheit

Moderne Assistenzsysteme, wie sie Continental für die Erstausrüstung bereits anbietet, können Fahrer von Nutzfahrzeugen warnen, wenn sich im toten Winkel ein Fußgänger oder Radfahrer aufhält. Ein solches radarbasiertes System ermittelt die Position von Verkehrsteilnehmern und berechnet die Zeit bis zu einer möglichen Kollision.


Die zweite Generation des Rechtsabbiegeassistenten soll nochmals leistungsfähiger werden. Sie wird mit größerer Genauigkeit gefährliche von ungefährlichen Situationen unterscheiden. Dazu wird das radarbasierte System um Kameras erweitert. Schon in wenigen Jahren wird der Rechtsabbiegeassistent auch komplexe und nicht vorhersehbare Verkehrssituationen exakt interpretieren und den Fahrer warnen. Auch eine automatische Notbremsung ist technisch machbar. Dafür kommt unter anderem das Verfahren der Gestenerkennung zum Einsatz. Es nutzt maschinelles Lernen, künstliche neuronale Netze und bildgebende Verfahren, um einen herannahenden Radfahrer viel früher zu erkennen als bisher möglich. Künstliche Intelligenz lässt den Rechtsabbiegeassistenten auch erkennen, in welche Richtung sich ein Fußgänger oder Fahrradfahrer voraussichtlich bewegen wird.

Im »Innovation Truck« von Continental, einem Demonstrationsfahrzeug, ist bereits ein System mit Gestenerkennung funktionsfähig eingebaut, das in einigen Jahren auch dem Serienmarkt zur Verfügung stehen wird. Beide Systemgenerationen können Besucher der IAA Nutzfahrzeuge auf dem Freigelände im »Innovation Truck« und auf dem Continental-Stand in Halle 17 erleben.     §

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