Continental: Mehr Sicherheit dank lückenloser Bilder

Continental hat die nächste Generation seines digitalen Außenspiegels ProViu Mirror vorgestellt. In der neuen Version des Kamerasystems gibt es jetzt nur noch ein einziges nahtloses und großes Bild für den Fahrer. ProViu Mirror zeigt die verschiedenen Bilder der seitlich an der Fahrerkabine angebrachten Kameras auf den Innenraum-Displays als zusammengefügtes Bild. Das vergrößert den einsehbaren Bereich und reduziert tote Winkel.

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Statt einer Eins-zu-eins-Nachahmung des traditionellen Spiegels schöpfen wir das volle Potenzial von Kamera-Monitor Systemen aus«, erläutert Michael Ruf, Leiter der Business Unit Commercial Vehicles & Aftermarket bei Continental. »Durch die Merged-View-Darstellung erhält der Fahrer einen noch besseren Überblick von der aktuellen Verkehrssituation. Dieses lückenlose Überprüfen leistet einen großen Beitrag zum vorausschauenden Fahren und hilft, ­Unfälle zu vermeiden. Gleichzeitig bleibt es bei dem Vorteil der Vorgänger-Version: reduzierter Luftwiderstand und dadurch bis zu 2 % weniger Kraftstoffverbrauch.«


Mehr Sicherheit dank neuer Displayanzeige

Bei ProViu Mirror sind auf beiden Seiten des Fahrzeugs je zwei Kameras angebracht, die die Bereiche von Hauptaußen-, Weitwinkel- und Nahbereichsspiegel abdecken. Die Aufnahmen werden auf zwei Displays rechts und links an der A-Säule in der Kabine übertragen. Die Kamerabilder befinden sich so permanent in Blickrichtung des Nutzers. Bislang wurden die verschiedenen Sichtfelder, die von den Kameras erfasst werden, im Display als einzelne Bilder übereinander angezeigt. In der neuen Version haben die Continental-Entwickler die Sichtfelder zu nur einem Bild im Display kombiniert.
So kann der Fahrer stets die Fahrzeugumgebung im Ganzen einsehen. Die Gefahr, dass er nicht zur richtigen Zeit auf ein relevantes Sichtfeld schaut und dadurch andere Verkehrsteilnehmer oder Hindernisse übersieht, reduziert sich. Die neuen Displays sind größer und haben ein Seitenverhältnis von 16:9. Auch die Bilddarstellung hat Continental verbessert dank Full-HD-Auflösung. Optional werden die Displays an der A-Säule durch ein zentrales Display an der Instrumententafel ergänzt, das den Bereich des Frontspiegels wiedergibt.

Digitaler Außenspiegel wird noch intelligenter

»Wir haben es geschafft, im Monitor ein besonders umfassendes Bild des Fahrzeugumfelds darzustellen. Das geht sogar über die rechtlichen Sichtfeldvorgaben hinaus. Damit erleichtern wir dem Fahrer seine Arbeit er­heblich«, sagt Tobias Schmalriede. Der für ProViu Mirror ver­antwortliche Produktmanager schaut bereits weiter in die Zukunft: »In einigen Jahren wird der digitale Außenspiegel noch intelligenter. Wir arbeiten schon heute daran, dass unser System dem Fahrer die relevanten Sichtfelder und Informationen zum genau richtigen Zeitpunkt übermittelt.«

Mehr Effizienz

ProViu Mirror erfüllt die gesetzlichen Anforderungen für indirekte Sichtgeräte (UN ECE R46), die Standards für Kamera-Monitorsysteme nach ISO 16 505:2015 sowie die Standards für funktionale Sicherheit für Straßenfahrzeuge (ISO 26 262).

Die verfügbare Basisversion will Continental nun mit OEM entsprechend der spezifischen Anforderungen ihrer Baureihen industrialisieren. Dabei werden die Displays an das Interieur der Kabine und die Kamera­arme an die Außengeometrie der Fahrzeuge angepasst sowie aerodynamische Studien durchgeführt. Die Installation der Kameras an der Fahrzeuggeometrie führt dazu, dass der aerodynamische Widerstand stark reduziert wird. Dieser Effekt wird durch geringe Größe der Kameramodule verstärkt.    §

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