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Continental: Digitale Lösungen für Bau- und Bergbaubranche vorantreiben

Continental will die Entwicklung digitaler Lösungen für die Bau- und Bergbauindustrie der Zukunft aktiv vorantreiben. »Die effiziente und sichere Baustelle der Zukunft funktioniert nicht ohne digitalen Mörtel. Vernetzte und intelligente Baufahrzeuge und -maschinen sind elementare Bausteine für schnellere, sichere und vor allem effizientere Prozessabläufe auf Baustellen«, betont Hans-Jürgen Duensing, als Mitglied des Continental-Vorstands auch für den Bereich Off-Highway verantwortlich. Auf der Bauma stellt Continental seine aktuellen Innovationen, technologischen Entwicklungen und Dienstleistungen vor.

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Continental will komplette Systemlösungen aus einer Hand liefern, beginnend beim Know-how für Bauteile wie Reifen und Luftfedern, über die Sensoren, die diese überwachen, und die Elektronik, die Software-Programmierung und Konnektivitätslösungen zur Verarbeitung der Daten bis zur Flotten-Managementsoftware oder dem Fahrerarbeitsplatz, wo die Daten aufbereitet und dargestellt werden. So entstehen umfassende Lösungen für effiziente Prozesse, ein sicheres Arbeitsumfeld und ein effektives Maschinenhandling in der Bau- und Bergbauindustrie.

Optimierte Streckenführung und perfekter Reifeneinsatz

Ob EM-Master für Radlader, RDT-Master für Starrrahmenmuldenkipper oder Conti CrossTrac für Lkw – Continental zeigt auf der Bauma sein breites Reifenportfolio für unterschiedliche Anwendungen auf der Baustelle, in der Stein-, Sand- oder Kiesgrube. Mit dem neuen Beratungskonzept ContiLogger will Continental außerdem Reifen, Hardware, Software und Daten zu einem innovativen Serviceansatz vereinen. Dazu nutzt das Unternehmen verschiedene Komponenten, um ­Daten wie Reifendruck, -temperatur sowie Fahrzeug- und topografische Daten in realer Anwendung zu erfassen. Mithilfe der erhobenen Daten, die entweder einmalig durch den Continental Field Engineer ausgewertet oder kontinuierlich vom Anwender digital erfasst werden können, lassen sich Empfehlungen für optimierte Streckenführung, Beladung oder Reifeneinsatz ableiten. So können Nutzer nicht nur erkennen, ob ein Reifen überbeansprucht oder zu wenig ausgelastet ist und die Laufleistung der Reifen erhöhen. Sie können auch Betriebsabläufe so anpassen, dass die Gesamtproduktivität gesteigert wird.

Fern- und Zustandsüberwachungen von Fördergurten

Im Bereich Fördergurtsysteme bleibt für Continental der Service ein Schwerpunkt. Insbesondere mit Fern- und Zustandsüberwachungen will der Anbieter für sicheres und effizientes Arbeiten sorgen. Dabei überwachen Sensoren jede Bewegung des Fördergurts und inspizieren die Oberflächen oder die Integrität der Stahlkorde in Echtzeit. Datenbanken speichern die Informationen, Algorithmen werten sie aus und wissen, wann der Gurt Service benötigt. Continental schafft damit die Voraussetzung für neue Geschäftsmodelle wie beispielsweise Pay-per-Ton oder das vorausschauende Warten von Komponenten oder Systemen.

Smarte Luftfeder

Ein neues Luftfedersystem mit integrierter Sensorik liefert permanent Auskunft über den Betriebszustand in Echtzeit. Das Tagesgeschäft der industriellen Anwendungen soll durch die intel­ligente Luftfeder an Effizienz gewinnen. Die Luftfeder kann nun präzise Aussagen über ihren ­Zustand bereitstellen, wie beispielsweise Druck, Temperatur und Höhenlage. Abläufe und Arbeitsprozesse werden somit einfacher und effizienter – insbesondere im Bereich der Steuerung und Kontrolle.


Digitales Kamerasystem mit HD-Qualität entlastet Fahrer

Continental kündigt für die Bauma die zweite Generation des Surround-View-Systems ProViu 360 an. Das digitale Kamerasystem, das bei der Vermeidung von Unfällen und Zwischenfällen unterstützt, liefert nun erstmals Bilder in HD-Auflösung, die Auflösung der Kameras hat sich dabei verdreifacht. In Bau- und Bergbaufahrzeugen entlastet das System den Fahrer: Es zeigt ihm alle wichtigen Daten übersichtlich auf einem Display an. Möglich wird dies durch vier Megapixel- Kameras und ein weiterentwickeltes Steuergerät. Die neue Generation des ProViu-360-Systems liefert nicht nur Darstellungen aus der Vogelperspektive. Das digitale Kamerasystem kann angepasst auf das Anwendungsgebiet verschiedene Tätigkeiten unterstützen. Es eignet sich also nicht nur für einen Rundumüberblick, es kann auch zusätzliche Sensorinformationen vom Fahrzeug mit den Kamerabildern kombinieren sowie eigene Videoinformationen auswerten. Außerdem ist das System so konzipiert, dass es sich individuell den Kundenbedürfnissen entsprechend anpassen lässt. Der Produktionsstart von ProViu 360 ist für 2020 geplant.

Modularer Fahrerarbeitsplatz

Intuitive Bedienbarkeit und Freiheit bei der Anordnung und Programmierung der verschiedenen Anzeigen und Bedienfelder zeichnen den modularen Fahrerarbeitsplatz (mFAP) von Continental aus. Der Fahrer bekommt auf den Displays nur die Infor­mationen angezeigt, die er benötigt – auf Wunsch in seiner ­Muttersprache. Dadurch wird er nicht unnötig abgelenkt und kann sich auf Straßenverkehr und die Arbeitsprozesse konzentrieren.

NOx-arme und effiziente Abgastechnik

Auf der Bauma will Continental zudem Lösungen für eine effiziente Abgastechnik in Baumaschinen vorstellen: Die Herausforderung liegt darin, die Abgasnachbehandlung schnell nach dem Motorstart auf eine wirksame Temperatur zu bringen – und dort zu halten. Sehr unterschiedlich sind jedoch die Rahmenbedingungen für die Integration von Katalysatoren und Filtern im Fahrzeug. Continental hat verschiedene Lösungswege entwickelt, um weitere Fortschritte bei der NOx-Umwandlung erzielbar zu machen: die motornahe Platzierung sowie eine Architektur mit einer Verbindung aus Diesel-Eindüsung und elektrischem Heizelement vor dem Katalysator.    §

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