Verband der Automobilindustrie e. V. (VDA) Die IAA Transportation hat die »Zukunft im Fokus«

Lesedauer: min | Bildquelle: Verband der Automobilindustrie
Von: Dan Windhorst

Das Gipfeltreffen der Transportbranche: Vom 17. bis 22. September wird die IAA Transportation ihre Tore in Hannover öffnen – und hat dafür eine gehörige Portion an Leitthemen, Ausstellervielfalt und Rahmenprogramm im Gepäck. Das bauMAGAZIN-Team wird ebenfalls im Norden vertreten sein und nimmt sich die Zeit zu hinterfragen, welche neuen Innovationen die Branche bereit hält. Im Fokus dürften erwartungsgemäß die klimaneutrale Mobilität, mehr Nachhaltigkeit im Bereich der Nutzfahrzeuge aber auch Effizienzsteigerung und Kostenersparnis stehen.

Als Veranstalter der IAA, durfte der Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA) bereits im Vorfeld eine deutlich erhöhte Anzahl an Ausstellern verzeichnen – laut Jürgen Mindel, für die IAA zuständiger Geschäftsführer im VDA, sei insbesondere eine gestiegene Internationalität spürbar. Der Auslandsanteil liege bei rund 70 % und sei damit nochmals um 8 Prozentpunkte im Vergleich zum Jahr 2022 nach oben geklettert. Und auch das Kernziel ist definiert: »Wir werden in Hannover die Innovationskraft der Branche bewusst machen. Das weltweite Interesse der Aussteller an klimaneutraler Mobilität und Nachhaltigkeit ist eindeutig hoch und zeigt, dass die Industrie die Transformation konsequent voranbringt«, wie Jürgen Mindel festhielt.

Alte und neue Gesichter

Ein Blick auf die Statistiken verrät allerdings auch, dass über 26 % der Aussteller zum ersten Mal auf der IAA vertreten sind – so beispielsweise auch Tesla: das Unternehmen mit Stammsitz im US-amerikanischen Austin (Texas) möchte insbesondere seinen Semi Truck vorstellen. Zu finden sind neben den »Neuen« in Hannover allerdings auch die üblichen Verdächtigen wie Mercedes-Benz Trucks oder MAN: »Wir freuen uns schon sehr auf die diesjährige IAA Transportation in Hannover und den Austausch mit Kunden und Partnern. Unser Highlight ist der Mercedes-Benz eActros 600, der Ende des Jahres in Serienproduktion geht. Zuvor schicken wir ihn auf eine über 13 000 km lange Reise durch mehr als 20 europäische Länder«, sagt Karin Rådström, CEO Mercedes-Benz Trucks. »Wir freuen uns, auf der IAA Transportation unser erweitertes Portfolio bei Zero-Emission-Trucks zu präsentieren. 2024 werden wir die ersten MAN eTrucks an Kunden übergeben, hier auf der IAA zeigen wir die stark gewachsene Variantenvielfalt. Die neuen Fahrgestell-Versionen des eTGX und eTGS lassen sich mit einer Vielzahl an Radständen, Fahrerhausversionen, Motor-Leistungsklassen, Batteriekombinationen, Ladeanschlusspositionen und zahlreichen weiteren branchentypischen Ausstattungen hochgradig individuell konfigurieren. Mit diesen vielfältigen Applikationen haben wir eine hervorragende Basis, um uns mit unseren Kunden über ihre konkreten Einsatzbedarfe auszutauschen, wie Alexander Vlaskamp, Vorstandsvorsitzender der MAN Truck & Bus SE, mitteilte.

Die Vorfreude ist groß: Als Veranstalter rechnet der VDA mit einem erneuten Anstieg der Ausstellerzahl und hofft ebenso auf einen Zuwachs bei den Besucherzahlen.

Vielfalt bei Nutzfahrzeugen

Vertreten sind auf der IAA Transportation im Bereich der Nutzfahrzeuge auch BMC, BYD, B-ON, DAF, Ford, Ford Trucks, Iveco, Kia, Maxus, Piaggio, Renault, Scania, Toyota, Volvo und VW Nutzfahrzeuge. Und das zeigt bereits die geballte Vielfalt dieses Segments. Doch nicht nur Nutzfahrzeuge werden auf der IAA von Interesse sein. Mit Zusagen von Akkodis, Aptiv, AAE EnerCharge, Here, Canonical, LG Energy, MunichElectrification, Samsung SDI oder SOSLab werden auf der sechstägigen Plattform auch die Themen Infrastruktur, Batterie, Software Defined Vehicle und autonomes Fahren eine übergeordnete Rolle spielen, wie der Veranstalter klarstellt. »Für klimaneutrale Mobilität im Transportsektor braucht es neben den innovativen Produkten etablierter Hersteller auch die Expertise von Software- und Batterieproduzenten. Klar ist: Wir befinden uns in einer entscheidenden Phase auf dem Weg der Transformation. Dafür braucht es den Austausch aller Beteiligten. Die IAA bietet dafür national und international die perfekte Plattform«, sagt Jürgen Mindel.


Eine Bühne für den Nachwuchs

Ein klares Signal möchte die IAA Transportation allerdings auch in Richtung der Start-ups senden: Der Innovations-Hub für die Mobilität der Zukunft in Halle 12 wird als Startup Area dienen, welche direkt in die Ausstellungsfläche integriert sein soll. Mit 34 vorab ausgewählten Jungunternehmen aus verschiedenen Ländern möchte die IAA eigenen Angaben zufolge »erneut die Rolle als führende Plattform für die Zukunft der Logistik und des Transports unterstreichen.« Der IAA-Geschäftsführer hierzu: »Startups spielen eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung der Mobilität der Zukunft. Ihre innovativen Ansätze und frischen Ideen treiben den technologischen Fortschritt voran und bieten Lösungen für die drängendsten Herausforderungen unserer Zeit.«

Starke Fahrzeuge für härteste Einsätze: In Hannover dürfen sich die Fachbesucher auf eine bunte Mischung an Nutzfahrzeugen freuen.

Autonomes Fahren im Fokus

Ein herausragendes Thema der diesjährigen Startup Area sollen zudem Dienste und Produkte für automatisiertes und autonomes Fahren sein. Sieben der ausgewählten Startups arbeiten an fortschrittlichen Lösungen, die von Fahrerassistenzsystemen bis hin zu vollständig autonomen Fahrzeugtechnologien reichen. Diese innovativen Ansätze versprechen, die Sicherheit und Effizienz im Straßenverkehr signifikant zu verbessern und sind ein zentrales Element der Zukunftsvision der IAA Transportation.

Wie verhält es sich bei einem Unfall bzw. Überschlag? Auf der Messe durfte in der Vergangenheit gern Platz im Fahrzeug genommen werden, um zu erfahren, wie sich der Fahrer in brenzlichen Situation am besten zu verhalten hat.

Programm-Highlights

Ein weiteres Highlight der IAA dürfte der Prototype Club sein. Diese Initiative bietet eine Plattform für visionäre Ideen und revolutionäre Prototypen, die die Zukunft der Mobilität gestalten. Der Prototype Club ermöglicht es Innovatoren, ihre Konzepte vorzustellen und mit Branchenexperten zu diskutieren, um wertvolle Einblicke und Feedback zu erhalten. Die Teilnehmer des Prototype Clubs präsentieren ihre Prototypen im Rahmen der IAA Transportation einem breiten Fachpublikum.

Test Drives: Fahrzeuge in Aktion

Und Übrigens: Gleich 22 Aussteller bieten interessierten Fachbesuchern auf den IAA Test Drives die Möglichkeit, begleitete Probefahrten in den neuesten emissionsfreien Nutzfahrzeugen aller Klassen zu unternehmen. Diese Probefahrten finden sowohl auf dem Messegelände als auch auf öffentlichen Straßen statt. Für die Probefahrten stehen zwei verschiedene Streckenoptionen zur Verfügung: Zum einen eine abgesperrte Teststrecke auf dem Messegelände: Eine ca. 2 km lange Strecke im Osten des Messegeländes, die speziell für Prototypen-Fahrzeuge geeignet ist. Voraussetzung für die Teilnahme ist ein nachgewiesener Versicherungsschutz. Prototypen können ausschließlich auf dem Messegelände fahren, da sie meist keine Straßenzulassung haben. Zum anderen die öffentliche Straße: Serienfahrzeuge mit Straßenzulassung können das Messegelände verlassen und auf öffentlichen Straßen getestet werden. Aussteller können selbst über Länge und Dauer der jeweiligen Fahrt entscheiden. »Wir freuen uns, die Teilnahme der folgenden Unternehmen bekannt zu geben, die ihre zukunftsorientierten Fahrzeuge bei den IAA Test Drives vorstellen werden. Das große Interesse zeigt, dass die Branche ihre Innovationskraft auf der IAA Transportation für jedermann erfahrbar machen möchte«, sagt VDA-Geschäftsführer Jürgen Mindel abschließend.d

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