Laut aktuellen Zahlen der Bundesnetzagentur wurden im letzten Jahr insgesamt 1 466 neue Windräder genehmigt und damit so viele wie seit 2016 nicht mehr. Auch bestehende Anlagen und Windparks werden vermehrt in die Pläne der Bundesregierung miteinbezogen. Damit diese bestmöglich zur Energiegewinnung beitragen, werden sie regelmäßig gewartet und im Bedarfsfall instand gesetzt.
Bodenverhältnisse sichern
Einzelne Windräder und auch ganze Windparks befinden sich häufig auf landwirtschaftlich genutzten Flächen, da diese in der Regel weitläufig sind und dem Wind kaum Hindernisse bieten. Während der Bauphase neuer und der Sanierung alter Windräder wirken aufgrund des enormen Gewichts der Windradbauteile, Maschinen und Schwerlasttransporter große Kräfte auf den Boden ein. Ohne schützende Maßnahmen würde dieser verdichtet werden. Die Folgen wären eine Erosion der Oberfläche, eine Beeinträchtigung der Bodenqualität sowie Auswirkungen auf die Tier- und Pflanzenwelt.
Lasten gleichmäßig verteilen
Um den Boden zu schützen und den Fahrzeugen den Zugang zu den Agrarflächen zu ermöglichen, bietet Vp TPA mobile Baustraßen zur temporären Nutzung an. Sie kommen nicht nur auf den landwirtschaftlichen Flächen selbst zum Einsatz, sondern ermöglichen erst die Wege zu diesen für die Schwerlasttransporter.
Dabei stellen insbesondere die Zu- und Abfahrten sowie Kurven für den Transport eine Herausforderung dar. Denn Schwerlasttransporte mit Komponenten für die Windenergie – wie den Rotorblättern – sind bis zu 90 m lang. Kurven und Ausfahrten sind dafür jedoch zu schmal. Abhilfe schaffen hier die Vp TPA Platten und Panels für mobile Straßen. Mit ihnen lassen sich Kurven verbreitern, Einfahrtstrichter verlegen und Bankettflächen vergrößern. Über ihre Struktur und Fläche verteilen sie die Radlast und reduzieren somit den Kontaktflächendruck und die Tiefenwirkung des Drucks. Damit schützen sie den Untergrund sowie die Fahrzeuge und Maschinen vor Schäden.
Alu- und Stahlplatten verfügbar
Die Platten und Panels für die mobilen Straßen können je nach Anforderung aus Aluminium oder Stahl bestehen. Die Ansprechpartner von Vp TPA stehen von Beginn des Projekts an beratend zur Seite, um eine individuelle Lösung für den Windpark zu realisieren. Die Aluminium-Lösung setzt sich aus einzelnen 3 m breiten Elementen zusammen, die zu einer Länge von 2,45 m zusammengefügt werden. Aufgrund des geringen Gewichts der einzelnen Panels kann eine große Menge gleichzeitig an ihren Bestimmungsort transportiert werden. Dort angelangt, werden sie nach und nach zu einer Gesamtfläche verschraubt. Diese ist bis zu 250 t pro Quadratdezimeter belastbar.
Aufgrund der profilierten Oberfläche der Aluminiumpanels können Fahrzeuge auch hügelige oder bergige Wege befahren. Bei sehr starken Steigungen werden die Panels im Schachbrettmuster verlegt, damit eine noch höhere Traktion für die Transportfahrzeuge gegeben ist.
Sollen die Wege auch mit Kettenfahrzeugen und Schwertransportern mit Windradteilen über 1 500 t befahrbar sein, kommen Stahlplatten zum Einsatz. Jede Platte besteht aus 14 mm dickem Wegestahl und hat eine Größe von 1,8 m x 6 m. Die Platten werden nicht verschraubt, denn durch ihr hohes Eigengewicht von 1,2 t bilden sie auch ohne Verschraubung einen stabilen Untergrund. Sie werden in erster Linie genutzt, um Fahrspuren für Schwertransporter anzulegen.
Schnelles Umverlegen
Beide Varianten haben gemeinsam, dass sie sich rückstandslos wieder demontieren lassen. Dadurch können Agrarflächen schnell wieder für den landwirtschaftlichen Anbau genutzt werden. Außerdem erleichtert dies ein Umverlegen der Platten und Wege. Dieser Aspekt ist gerade für Windparks entscheidend, da dort in den seltensten Fällen an nur einer Windenergieanlage gearbeitet wird.
Zu diesem Zweck verfügt Vp TPA zum einen über geschulte Verlegefahrer und zum anderen über einen eigenen Lkw-Fahrzeugpool mit hochtechnischen Verlege- und Transportfahrzeugen. Die Lkw sind mit einem Heckladekran ausgestattet und erlauben zunehmend per Fernbedienung einen externen Zugriff auf das vollelektronische Lenkungssystem. Der Fahrer muss also nicht in der Fahrkabine sitzen, sondern kann den Lkw von außerhalb fahren und rangieren. Ergänzend zu den Verlegefahrzeugen verfügt Vp TPA auch über eine wachsende Flotte von Transportfahrzeugen.
Mit der eigenen Flotte können die Produkte bedarfs- und termingerecht an die Bestimmungsorte transportiert werden. Auch das Umverlegen und das Demontieren stellen keine Schwierigkeit dar, da diese Tätigkeiten mit der eigenen Flotte und eigenen Montageteams ausgeführt werden.Werden die Panels oder Platten nicht mehr benötigt, lassen sie sich ganz einfach wieder abtragen. Einzelne Aluminium-Panels werden nach und nach wieder auseinandergeschraubt und auf die Transportfahrzeuge verladen und Stahlplatten wieder per Transport-Lkw abgeholt. Die Platten werden anschließend in eines der fünf Vp-Depots gebracht, dort gereinigt, bei Bedarf repariert und für den nächsten Einsatz aufbereitet. Die Platten tragen somit zu einer umweltfreundlichen Bauweise bei, da sie wiederverwendet werden können.
Ganzheitlicher Service
Mit den mobilen Straßen liefert Vp TPA nicht nur Platten, um Flächen und Zugangswege zu verlegen. Darüber hinaus bietet das Unternehmen einen ganzheitlichen Vollservice von der Planung des Bedarfs über die Logistik bis zur Demontage. Die eigene Fahrzeugflotte und geschulte Montagemitarbeiter ermöglichen eine schnelle und flexible Reaktion im Bedarfsfall.
So können auch Baustellen in Windparks, in denen häufig an mehreren Windrädern gearbeitet wird und bei denen somit die Platten im Verlauf der Arbeiten verlegt werden müssen, bedient werden. Die Platten selbst tragen im doppelten Sinne zur Nachhaltigkeit bei: Zum einen schützen sie während der Bauphase die Böden, die folglich schnell wieder für die landwirtschaftliche Nutzung zugänglich sind. Zum anderen schonen sie durch ihre Wiederverwertbarkeit wertvolle Ressourcen. Und genau das spielt heutzutage eine tragende Rolle in der Branche.s