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Volvo Construction Equipment: »Haben eine sehr starke Marktposition«

Die Vorstellung der neuen Maschinen in Aktion sowie der Ausblick von Melker Jernberg als neuem Präsidenten von Volvo Construction Equipment standen im Mittelpunkt der 60. Volvo Days in Eskilstuna, dem Hauptsitz des schwedischen Baumaschinenherstellers. »Nach unserem guten Start im ersten Quartal sind wir für das Jahr 2018 sehr zuversichtlich und rechnen weiterhin mit einem signifikanten Plus bei Umsatz und Rentabilität«, sagte Melker Jernberg und verwies dabei auf die »sehr starke Marktposition« von Volvo CE, vor allem bei den Großmaschinen. »Der Markt wächst in allen Regionen. Auch im für uns wichtigen Mining-Segment ist eine spürbare Erholung zu verzeichnen.« Neben den neuen starren Muldenkippern R100E und R70E, dem Radlader L350H, dem Kettenbagger ECR355E oder dem Kurzheck-Mobilbagger EWR170E wurden auch die diversen digitalen Assistenzsysteme präsentiert, dank derer die Produktivität der Volvo-Maschinen erhöht und die Kosten reduziert werden sollen. Ein weiterer Schwerpunkt bei den Volvo Days war das Thema Sicherheit, das für Volvo immer an erster Stelle stehe, wie Melker Jernberg betonte: »Mit unseren neuen digitalen Features und der Verknüpfung der Maschinen erhöhen wir die Sicherheit auf den Baustellen. Dabei profitieren wir auch von den Synergien innerhalb der Volvo-Gruppe. Denn wir sind der einzige Hersteller weltweit, der sowohl Baumaschinen als auch Trucks baut.«

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Für Melker Jernberg ist die gute Umsatzentwicklung im 1. Quartal 2018 mit einem Plus von 30 % auf umgerechnet rund 1,98 Mrd. Euro ein klares Indiz dafür, dass Volvo CE mit seiner Strategie auf dem richtigen Weg ist. Schließlich erhöhte sich auch das Betriebsergebnis um 273 Mio. Euro, was einem Plus von 79 % im Vergleich zum Vorjahresquartal entspricht, die operative Gewinnmarge verbesserte sich auf beachtliche 13,8 % (Vorjahr 10 %). Auch bei den Auftragseingängen verzeichnete Volvo CE mit einer Zunahme von 37 % auf 23 938 Maschinen im Vergleich zum 1. Quartal 2017 einen deutlichen Zuwachs.

»Wir rechnen für 2018 in allen Märkten mit einem Plus«, sagte in Eskilstuna Melker Jernberg, seit Januar Präsident von Volvo CE. »Unsere Angebote im Service oder im After Market haben wir weiter ausgebaut und dabei immer die Lebenszykluskosten sowie die Betriebskosten der Maschinen explizit im Blick.«

Als Beispiel für die Verringerung der Gesamtbetriebskosten nannte Melker Jernberg unter anderem die Entwicklung des neuen starren 100-t-Muldenkippers R100E, der aufgrund seiner Größe und Leistungsfähigkeit nicht nur das mit Abstand größte Volvo-Modell ist, sondern er reduziere »maßgeblich die Gesamtbetriebskosten durch ein Höchstmaß an Produktivität, Verfügbarkeit und Bedienkomfort«.


Fassungsvermögen von 60,4 Kubikmetern

Mit einer effektiven Nutzlast von 95 t soll der Bediener des neuen Flaggschiffs der Volvo-Flotte seine Produktionsziele in der Gewinnungsindustrie schneller erreichen. Der R100E hat einen Cummins-Motor mit einer Leistung von 783 kW (1 075 PS). Der kombinierte Antriebsstrang liefert ein hohes Drehmoment und sorgt laut Volvo für eine optimale Traktion. Die neue Volvo Dynamic Shift Control steuert den Antrieb sowie das Maschinenmoment und passt automatisch, abhängig von Einsatzort und Arbeitslast, die Schaltpunkte für das Getriebe exakt an.

Der R100E ist, so Volvo, für den Tagebau und Steinbrüche geeignet, in denen die Betriebskosten ein Hauptfaktor sind. Die Kunden haben beim R100E mit einem Fassungsvermögen von 60,4 m³ und der V-förmigen Mulde, die das Schüttgut zurückhält und den Material­verlust eindämmt, sowie einer gleichbleibenden Durchschnittsnutzlast von 95 t insgesamt geringere Kosten, so Volvo.

Hohe Transport­geschwindigkeiten

Volvo setzt bei seinen starren Muldenkippern mit intelligenten Überwachungssystemen auf ein hohes Fassungsvermögen und hohe Transportgeschwindigkeiten. Ein optional integriertes ­On­board-Wiegesystem stellt sicher, dass die Ma­schine perfekt ausgeladen werden kann. Dadurch optimiert sich die Produktion, und die Betriebskosten lassen sich weiter reduzieren.

Die Überwachung geschieht durch außen montierte Drucksensoren und der Weitergabe der Maschinendaten an das Armaturenbrett des Fahrers. Somit können die Maschineninformationen nicht nur in Echtzeit auf dem Armaturenbrett angezeigt werden, sondern es kann über das CareTrack-Telematiksystem auch aus der Ferne darauf zugriffen werden, um Betriebsleiter und Flottenmanager bei der Planung zu unterstützen.

Kunden, die an einer Erhöhung der Produktivität laufender oder zukünftiger Projekte interessiert sind, können mithilfe ihres Volvo-Händlers vor Ort auf die Site-Simulation-Software von Volvo zugreifen. Dieses System liefert Kunden wertvolle Informationen über ihre Maschinen, Flottenauswahl und die dortigen Einsatzbedingungen, um sie bei der Maximierung der Produktivität zu unterstützen und gleichzeitig einen guten Überblick über die Investitions- und Betriebskosten zu haben.

Herausragende Stabilität

Der R100E verspricht laut Volvo nicht nur optimale Leistung und Produktivität durch einen hohen Bedienkomfort, eine moderne Maschinensteuerung und eine herausragende Stabilität, sondern auch geringe Reparaturkosten. Die weit auseinander liegende Vorderradaufhängung absorbiert Last- und Geländestöße und schützt wichtige Maschinenkomponenten.

Die ausgereifte Entwicklung zeigt sich auch in der Rahmenkonstruktion in Kummet-Form, der bei Fahrten in unebenem Gelände die notwendige Flexibilität bietet. Der Rahmen aus Kastenprofil-Stahlschienen weist an den Punkten mit der höchsten Belastung hochfeste Stahlgussstücke auf, um Stöße aufzufangen. Die Rahmenbohrungen haben als zusätzlichen Schutz eine Büchse. Die Maschine wurde ausgiebigsten Tests von Rahmen und Fahrwerk unterzogen – darunter allein 60 000 Stunden Ermüdungstests für das Chassis. Die Mulde aus hoch stoßfestem und abriebfestem 400-HBW-Hartstahl.

Wie bei allen Volvo-Maschinen steht auch beim R100E die Sicherheit an oberster Stelle. Zum Schutz von Fahrer und Personal vor Ort sind alle Maschinensysteme inklusive Notaus-Schalter einfach zugänglich. Getriebe-Retarder und Leerlauf-Einlegesperre sorgen bei Bergabfahrten für einen sicheren Maschinenbetrieb, während der Überdrehzahlschutz des Motors die Maschine automatisch in einen sicheren Arbeitskorridor ab­bremst.

Der L350 ist das neue Flaggschiff

Auch bei den Radladern hat Volvo ein neues Flaggschiff, nämlich den L350H mit einem Einsatzgewicht von bis zu 56 t. Er besticht laut Volvo durch eine verbesserte Kraftstoffeffizienz, weitere Komponenten zur Leistungssteigerung, hat einen geänderten Antriebsstrang, eine neue Hydraulik sowie eine neue Fahrerumgebung. Er wird von einem D16J-Motor gemäß Stufe IV mit einer Leistung von 397 kW angetrieben, der bereits bei niedrigen Drehzahlen ein hohes Drehmoment bereitstellt. Der L350H ist auf maximale Leistung ausgelegt. Mit seiner Felstrapezschaufel eignet er sich ideal für die Arbeit im Steinbruch.

Die neue, lastabhängige Hydraulik harmoniert optimal mit dem Antriebsstrang zusammen, so Volvo. Das verbessert das Ansprechverhalten, erhöht die Hebe- und Senkgeschwindigkeiten und verkürzt die Zykluszeiten um 5 %. Die Verbesserungen an Hydraulik und Antriebsstrang – gekoppelt mit der neuesten Motorentechnik von Volvo – bewirken, so das Unternehmen, dass der L350H bis zu 10 % weniger Kraftstoff verbraucht als das Vorgängermodell L350F.

Stets im optimalen Gang arbeiten

Der L350H beherbergt die neueste Technik hinsichtlich der Reduzierung von Kraftstoffverbrauch und Motoremissionen. Das vollautomatische Getriebe (Fully Automatic Power Shift/FAPS) von Volvo sorgt dafür, dass die Maschine – abgestimmt auf Geschwindigkeit, Kickdown und Motorbremsung – stets im optimalen, kraftstoffsparendsten Gang arbeitet.

Es wird ergänzt durch das Eco-Pedal, welches den Fahrer durch einen mechanischen Druckwiderstand im Gaspedal darauf hinweist, dass die Drehzahl den sparsamsten Betriebsbereich des Motors verlässt. Sobald der Fahrer diesen Widerstand spürt, kann er den Druck aufs Pedal verringern und im kraftstoffsparenden Bereich weiterarbeiten. Wenn aber die volle Motordrehzahl benötigt wird, kann er den Eco-Pedal-Mechanismus ignorieren und das Pedal jederzeit ganz durchtreten.

Contronic überwacht Betrieb und Leistung

Bei der umfassenden Überarbeitung des L350H stand der Komfort des Fahrers ganz weit oben auf der Liste. So biete die Kabine eine hervorragende Sicht, minimale Geräuschbelästigung und Vibrationen sowie eine automatische Klimaanlage für ein angenehmes Klima in der Kabine. Die Bedienelemente können den persönlichen Vorlieben des Fahrers angepasst werden, was den allgemeinen Komfort zusätzlich verbessert.

Im Überwachungs- und Anzeigesystem Contronic der neuesten Generation findet sich zudem das Modernste, so Volvo, was eine intelligente Mensch-Maschine-Schnittstelle (HMI) zu bieten hat. Das System überwacht Betrieb und Leistung in Echtzeit und versorgt den Fahrer mit allen notwendigen Maschinendaten.    ß

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