Aktuelles Betonbearbeitung / Sanierung Hochbau (Schalung/Gerüste/Beton)

Ulma Construction GmbH Brückenbau nach Maß

Wiederverwendbare, wirtschaftliche Schalungseinheiten, vormontiert auf die Baustelle gelieferte Sonderlösungen und eine effiziente sowie gute Zusammenarbeit zwischen Ulma Construction und dem ausführenden Bauunternehmen Eiffage – mit diesem Dreiklang konnte der erste Projektteil zum Bau der Brücke Eichenhofer Weg am Autobahnkreuz Wuppertal-Nord erfolgreich im Zeitplan beendet werden. Lediglich 15 Monate Bauzeit waren vorgesehen für den Neubau der Brücke. Die 55 Jahre alte Vorgängerbrücke war im Oktober 2023 gesprengt worden, da sie dem heutigen Verkehrsaufkommen nicht mehr gewachsen war.

Pressemitteilung | Lesedauer: min | Bildquelle: Ulma Construction

Im Rahmen des Bauprojekts schaffte Schalungshersteller Ulma Construction in enger Zusammenarbeit mit dem ausführenden Bauunternehmen ­Eiffage Infra-West GmbH die Voraussetzungen für eine enge Schalungstaktung und für eine hohe Wiederverwendbarkeit der Elemente. Auch dass die Fundamente der alten Brücke genutzt werden konnten, spielte für den schnellen Baufortschritt und das wirtschaftliche Arbeiten eine Rolle. Die neuen Pfeiler wurden auf die Bestandsfundamente aufgesetzt, wodurch auf aufwendige Eingriffe in den Baugrund wie etwa auf die Gründung von Bohrpfählen verzichtet werden konnte. Auch bei den Widerlagern konnten Teile des Bestandsbauwerkes weiter genutzt werden. Die Vorgaben für dieses nachhaltige Verfahren kamen von der Autobahn Westfalen.

Einsatzbereit angeliefert

Bereits im Juni 2024 waren die Arbeiten an den vier Pfeilern und den Widerlagern abgeschlossen. »Die verbliebenen Fundamente der alten Pfeiler sind jeweils 1,50 m hoch aufbetoniert worden. Der höchste der vier neuen Pfeiler ragt ab hier 17 m in die Höhe, der niedrigste 9 m. Wir haben mit der Schalung beim größten Schaft angefangen und konnten die Elemente beim zweiten wiederverwenden. Für die anderen beiden Schäfte haben wir die Schalung gekürzt und nur den unteren Part genutzt. Mit einem Satz Schalung konnten wir somit alle drei Schäfte, wenn auch in unterschiedlichen Höhen, erstellen. Dieser Ablauf war sehr wirtschaftlich«, erklärt ­Eiffage-Bauleiterin Johanna Simon. Zum Einsatz kam dabei eine Sonderlösung aus Träger- und Rahmenschalung mit vorgesetzten Formkästen für die seitlichen Rundungen sowie die V-Form, die von Ulma vormontiert auf die Baustelle geliefert wurde. »Die Schalbretter des teilweise gerundeten Belags waren 4,5 cm breit, sodass sich zusammengesetzt eine optisch ansprechende polygonale Form ergibt. Da die Elemente direkt einsatzbereit waren, kamen wir zügig voran«, so Simon Lohmann, bei Eiffage als Projektleiter Ingenieurbau zuständig.


Herausfordernde Pfeilergeometrie

Komplizierter gestaltete sich dagegen das Betonieren der Pfeilerköpfe, die sich Y-förmig aufweiten. Von dem ursprünglichen Plan, diese jeweils in nur einem Betonierabschnitt herzustellen, war man schnell abgerückt. Statische Bemessungen hatten potenzielle Probleme mit dem Lastfall Wind aufgezeigt, sodass man sich für eine Einteilung in drei Betonierabschnitte entschied. Diese Vorgehensweise war nicht nur sicherer, sondern auch wirtschaftlicher, wie Oberpolier Paulo Teixeira erklärt: »Die Pfeiler waren alle gleichzeitig in Arbeit. Indem die Schalsätze je nach Betonierabschnitt an anderer Stelle weitergenutzt wurden, hatten wir eine optimale Auslastung.« In den komplizierten Aufweitungsbereichen am Pfeilerkopf sorgten insgesamt 360 m2 Arbeitsbühnen auf Basis der »T-60«-Traggerüsttürme für eine sichere Lastabtragung.

Für den seitlichen vertikalen Bereich im V-artigen Pfeilerkopf wurden 180 m2 »Enkoform ­VMK«-Standardelemente verwendet, die bereits vormontiert in verschiedenen Abmessungen zur Verfügung stehen. Sie lassen sich sehr einfach mit Rahmenschalungsschlössern verbinden. Im oberen Betonierabschnitt kam die Rahmenschalung »Orma« zum Einsatz, welche auf Sonderbühnen des Klettersystems »BMK« aufgestellt wurde. Für die V-förmigen Aufweitungen lieferte Ulma dagegen ebenfalls projektbezogene Formelemente. Auch im Bereich der Widerlager entschieden sich die Eiffage-Mitarbeiter wegen ihrer großen Elementvielfalt für die »Orma«-Rahmenschalung als flexible und wirtschaftliche Schalungslösung. Mit ihrer Hilfe wurden der Unterbau und die Flügelwände des vorhandenen Widerlagers Richtung Sprockhövel ertüchtigt und für den Neubau genutzt.j

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