Tsurumi: Aufreibender Knochenjob für Wasserpumpen im Betoneinsatz

Ist Beton im Spiel, können übliche Wasserpumpen schneller verschleißen als wirtschaftlich akzeptabel ist. Für manche Anwendungen reiche aber bereits das kleinste geeignete Modell, wie Pumpenexperte Tsurumi betont. Beim Beton-Recycling hingegen sind andere Größen gefragt.

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In der Verarbeitung fertiger Betonelemente geht es meist um Klar- bzw. Brauchwasser zum Kühlen von Bohr- und Sägemaschinen. Tsurumi bietet beispielsweise die in Fußballgröße gehaltene und 3,4 kg wiegende Minipumpe Family-12 an. Mit 100 W Motorleistung schafft sie 80 l/min, fördert bis zu zwei Stockwerke aufwärts und soll selbst bei körnigem Schmutz (6 mm freier Durchgang) nicht aufgeben müssen. Wer mehr benötigt, sollte, so die Meinung von Tsurumi, das größere Schwestermodell LSC nutzen: ebenfalls ein Flachsauger, aber mit 170 l/min und 11 m Höchstförderhöhe.

Restwasser im Beton-Recycling

Beim Beton-Recycling hingegen geht es um Restwasser, das mit Zement- oder Betonresten verunreinigt ist. Diese können Korngrößen im Mikrometerbereich annehmen, aber auch kernige Brocken bis 30 mm enthalten. Im Wasserbad werden die größeren Teile herausgesiebt. Das Restwasser mit Zementkörnern und anderen Feinstoffen wird zum Ausspülen von Fahrmischern genutzt oder gelangt über das Zu­gabewasser in die Produktion zu­rück. Tsurumi bietet mit KTZ, KRS und UZ drei Reihen, die sich für hartes Recycling-Wasser eignen. Darunter die KRS2-80 für bis zu 100 m³/h Fördermenge und knapp 16 m maximaler Förderhöhe. Die KRS2-Serie zeichnet sich insbesondere durch kraftvolle Rührwerke an der Einsaugöffnung aus, um Medien mit hohem Feststoffanteil fließfähiger zu machen.

Ein Konstruktionsaspekt ist das Fehlen des Kühlmantels. Bei Schmutzwasserpumpen ist er charakteristisch und dient zur Ableitung der Motorwärme. Kühlmäntel würden durch die schleifenden Betonpartikel im Fördermedium schnell von innen verschleißen. Die Wärmeableitung bei den »Betonpumpen« erfolgt über das Gehäuse der getauchten Pumpe, das die Wärme ans umgebende Medium abführt.


Schutzvorkehrungen

Kernaufgabe der Konstruktionen ist, die schnelle Abnutzung der internen Bauteile zu verhindern. Konstruktionsseitig setzt Tsurumi auf eine doppelt innenliegende Gleitringdichtung ohne Wasserkontakt. Zudem schützt eine Wellenschutzhülse mit Dichtungsring und mehreren Dichtlippen die Welle vor Schleifpartikeln im Wasserstrom. Dass Bauteile wie Laufrad, Schleißplatte und das Gehäuse aus gehärteten Materialien wie Siliziumkarbid bei der Wellendichtung bestehen, soll zur Verlängerung der Standzeit beitragen.

Wer mehr als bis zu 30 mm freien Durchgang benötigt, kann spezielle Pumpen wie die UZ-Serie einsetzen. Ihr großer Kugeldurchgang bis 100 mm schleust auch dicke Brocken durch das Aggregat. Dank niedriger Drehzahl ist der Langsamläufer nach Herstellerangaben zudem widerstandsfähiger als seine schnellen Kollegen.    t

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