Wilhelm Schwarzmüller GmbH »Das dritte Jahr im Krisenmodus« – Schwarzmüller rechnet mit schwierigem zweiten Halbjahr

Lesedauer: min | Bildquelle: Wilhelm Schwarzmüller

Mit einem Halbjahresumsatz von 228 Mio. Euro hat die österreichische Schwarzmüller-Gruppe die ersten sechs Monate des laufenden Geschäftsjahres beendet.

Bis Ende Juni wurden in den vier Werken des Unternehmens 5 714 Fahrzeuge gebaut. Damit liegt Europas größter Nischenhersteller von Anhängern 9 % über dem Vorjahr (210 Mio. Euro), befürchtet aber, dass dieser Zwischenstand im 2. Halbjahr nicht zu halten sein wird. »Die Rahmenbedingungen für die Produktion haben sich im 2. Quartal deutlich verschlechtert. Es fehlt zum Beispiel an Birkenholzplatten aus Russland, die man kaum ersetzen kann. Deshalb können Fernverkehrsanhänger trotz eines hohen Auftragsstandes nicht fertiggestellt werden«, so CEO Roland Hartwig. Die Schwankungen bei den Materiallieferungen, die geringe Verfügbarkeit von Personal und die zum Teil extreme Preisentwicklung werden im besten Fall ein leichtes Übertreffen des Vorjahresumsatzes von 414 Mio. Euro ermöglichen. Die Produktsegmente würden aktuell unterschiedlich nachgefragt, berichtete der CEO. Das wichtigste Segment bei Schwarzmüller, die Anhänger für Bauwirtschaft und Infrastruktur, liege im Normalbereich. Schwarzmüller versuche, so intensiv wie möglich regional einzukaufen. »Verbindungskomponenten wie Schrauben oder Beilagscheiben kommen fast zur Gänze aus Asien. Sie fehlen dann bei den Baugruppen, die wir verwenden«, so der CEO. Auch die fast täglich neuen Preise im Einkauf seien sehr herausfordernd und verlangen maximale Flexibilität vom gesamten Team. »Es ist das dritte Jahr im Krisenmodus und die Bedingungen haben sich mit dem Kriegsausbruch noch einmal deutlich verschärft«, resümierte Hartwig.  T


 

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