Aktuelles bauma 2022 Hochbau (Schalung/Gerüste/Beton)

Liebherr-Mischtechnik GmbH Verschiedene Leistungsklassen aus einem Mischanlagensystem

Pressemitteilung | Lesedauer: min | Bildquelle: Liebherr-Mischtechnik

Seit mehr als 60 Jahren entwickelt und vertreibt Liebherr Mischanlagen für die Betonherstellung. Diese gesamte Erfahrung ist nun in die Neuentwicklung eines innovativen Baukastensystems eingeflossen: Das Unternehmen stellt auf der Bauma die Neuauflage der Betomix erstmals der Öffentlichkeit vor, die neue Anlage soll ab 2023 lieferbar sein.

Die neuen Mischanlagenreihen Betomix und Mobilmix sind flexibel aus vorgefertigten Modulen kombinierbar und lösen gleich mehrere Vorgänger-Baureihen ab. Für Anwender soll das mehr Freiheit bei der Konfiguration der Anlagen, kürzere Lieferzeiten, schnellere Montage und eine hohe Teileverfügbarkeit mit sich bringen. Verbesserungen an den Antrieben sollen laut Hersteller überdies den Stromverbrauch um bis zu 30 % verringern und die Wiegegenauigkeit erhöhen, sodass pro Kubikmeter Beton bis zu 7,5 kg Zement eingespart werden können.

Mit Modulen schneller ans Ziel

Das neue Konzept beruht auf einer modularen Bauweise. Einzelne Module können unabhängig voneinander geplant, gefertigt und mit anderen Modulen kombiniert werden. Sie werden nahezu vollständig bei Liebherr verkabelt und komplett montiert. Nach einer Prüfung werden die Module als vollständige Transporteinheiten auf die Baustelle geliefert. Die Abmessungen der Module sind optimiert und maximal 3 m breit, was Sondertransporte bei fast allen Anlagenvarianten überflüssig werden lässt. Auf der Baustelle können die Module durch ein Faltkonzept sowie die Steckverbindungen schnell montiert und in Betrieb genommen werden.

Konzept für viele Lösungen

Je nach Anwendung können im gleichen Grundsystem verschiedene Mischersysteme verbaut werden. Liebherr setzt eigene Doppelwellen- oder Ringtellermischer ein. Ausstoßleistungen von 100 m³/h bis 210 m³/h verdichteten Frischbetons sind möglich. Eine Vielzahl an Zubehör kann laut Liebherr ohne Mehraufwand integriert werden. Verschiedene Lagermöglichkeiten – wie ein Hochsilo – für die Gesteinskörnungen können angegliedert werden. Auch die Wintereinhausung ist für alle Varianten standardisiert.


Energieeffizienz

Um bis zu 30 % Energie einzusparen, steuern Frequenzumrichter die Antriebe an Mischer und Beschickeraufzug und lassen laut Hersteller den Mischvorgang ganzheitlich optimiert ablaufen. Hybride Mischvorgänge und kürzere Mischzeiten werden möglich, Stromspitzen vermieden. Auch der Verschleiß soll durch sanften Anlauf und sanftes Stoppen der Antriebe merklich verringert werden. Das größte Potenzial bieten die Frequenzumrichter jedoch bei der Dosierung von Zement mit einer Genauigkeit von ± 0,5 %. Bei einer typischen Rezeptur mit 300 kg Zement sollen pro Kubikmeter Beton bis zu 7,5 kg Zement eingespart werden können.

Mobile Ausführung

Die mobile Ausführung der neuen Mischanlagen-Generation wird als Mobilmix vermarktet. Dank praktischer Module kann sie schnell auf eine andere Baustelle umgesetzt werden, dabei kann selbst gewählt werden, wie stark die Mischanlage mobilisiert werden soll. Folgende Ausführungen für den mobilen Einsatz sind möglich: Stahlfundamente, integrierter Technik-Container für die Verkabelung ab Werk, ein mobiles Reihensilo auf Stahlfundamenten inklusive klappbaren Kammerwänden und mobile Zementsilos, ebenfalls auf Stahlfundamenten. Optional kann die Anlage mit einer mobilen Einhausung ausgestattet werden.

Senkrechter Beschickeraufzug

Als ein Beispiel für die modulare Bauweise nennt Liebherr den Beschickeraufzug. Dieser kann an die jeweilige Mischanlage »angehängt« werden, unabhängig davon, welche Anlagenleistung gefordert ist. Verschiedene Höhen-Level des Gesteinslagers sind bei dem senkrechten Beschickeraufzug einfacher realisierbar als bei einer schrägen Bauweise. Durch die senkrechte Bauweise wird für die Aufstellfläche bis zu 20 % weniger Platz benötigt. Der Aufzug ist als konstruktiv eigenständiges Element konzipiert und steht für die stationäre und die mobile Ausführung der neuen Mischanlagen zur Verfügung.

Durchdachtes Raumkonzept

Alle begehbaren Bereiche der Mischanlage bieten ausreichend Platz und vereinfachen die Wartung und Reinigung. Darüber hinaus ist Platz für die Lagerung zusätzlicher Gebinde, beispielsweise für Stahlfaserdosierung, vorgesehen. Auf der Waagenbühne kann ein Kettenzug installiert werden, mit dem über die Materialluken Europaletten mit Lasten bis zu 1 000 kg auf die entsprechende Arbeitsebene gehoben werden können. Auch die Kopffreiheit im gesamten Innenbereich wurde überarbeitet. Alle Treppen und Aufstiege sind serienmäßig 1 m breit. Die überarbeitete Mischerhochdruck­reinigung »LiClean« ermöglicht zusammen mit dem Reinigungsbetrieb im »Schleichgang« ein optimales Reinigungsergebnis bei hoher Sicherheit. Weiterhin steht optional ein automatisches Reinigungssystem für den Fahrmischereinlauftrichter zur Verfügung.     t

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