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Sbm Mineral Processing: Stationär in Richtung Zukunft

In vielen Märkten Europas trifft das momentan fast endlos erscheinende Bauvolumen auf ein Gebot des umsichtigen Gebrauchs mineralischer Rohstoffe.

Pressemitteilung | Lesedauer: min | Bildquelle: SBM Mineral

Die Zeiten allzu sorgloser Verwendung oder Verschwendung sind Vergangenheit. Ein Baustein aktueller Relevanz ist die Aufbereitung und erneute Verwertung von Altbaustoffen. Hier gilt es immer wieder, technisches Neuland zu ergründen, denn vielerorts sind die Genehmigungsbehörden derzeit noch skeptisch gegenüber dem Einsatz von recyceltem Material. Zur zukunftsweisenden Lösung dieser Problematik nimmt SBM Mineral Processing für sich in Anspruch, einen nach eigenen Aussagen technischen Meilenstein geschaffen zu haben. In Zusammenarbeit mit einem Kunden gelang es den Ingenieuren eine Aufbereitungsanlage für Recyclingbaustoffe zu konzipieren, die nicht weniger als einen Quantensprung in effizienter Ressourcennutzung darstellen soll.

Das Anforderungsprofil der Ausschreibung war ambitioniert. Die Wilhelm Büchel AG aus Liechtenstein hatte sich das Ziel gesetzt, für ihre Konstruktionsbetonproduktion die bislang zugekauften 120 000 t Rohkies pro Jahr möglichst vollständig zu ersetzen. Stattdessen sollten Bodenaushub und Mischabbruch, die bei den Baumaßnahmen des Unternehmens anfallen, durch eine umfassende Aufbereitung in den Produktionsprozess neuen Betons zurückgeführt werden. Über die Kernkompetenzen von der Zerkleinerung- und Siebtechnik bis hin zu Förderanlagen und Silotechnik waren die Konstrukteure von SBM Mineral Processing in der Lage, die wesentlichen Segmente aus einer Hand zusammenzufügen.

Komplexe Technik zu einer Einheit gefügt

Im Prinzip gleicht der Gesamtablauf einer klassischen Kiesaufbereitung. Vorgebrochenes Material wird in mehreren Schritten gewaschen und klassiert. Wie in modernen Kieswerken üblich, vollzieht sich der rein physikalische Prozess der Schwerkraft folgend von oben nach unten, um die erforderliche zugeführte Energie möglichst gering halten zu können. Die technische Herausforderung liegt in der Umsetzung der Erfordernisse einer ökologischen Nachhaltigkeit in Verbindung mit höchster Reinheitsqualität der mineralischen Endprodukte. Die Wasch- und Abscheidungsdurchgänge sowie ihre Positionierung im Gesamtablauf müssen bis ins Detail ineinandergreifen. Zur Realisierung der wirtschaftlichen Ansprüche des Auftraggebers ist zudem ein weitgehend automatisierter Prozess gewünscht. Das betrifft etwa die Abscheidung jeglicher Eisen- und Nichteisenteile.

Ebenso gehört eine Leichtstoffabscheidung im pulsierenden Aufwärtsstrom zum integrierten Ablauf, mit der Ver­unreinigungen wie Kunststoffe oder Holz zuverlässig entfernt werden.

An bestimmten Schlüsselstellen ermöglicht eine flexible Anpassung an verschiedene Einsatzszenarien vielfältige Optionen. So lassen sich einzelne Stationen der Aufbereitung bedarfsweise zuschalten oder im Waschprozess umgehen, was zusätzlichen Effizienzgewinn bringt. Da es sich beim Ausgangsmaterial um Recyclingstoffe unterschiedlicher Qualität handelt, verfügt die Anlage über zwei getrennte geschlossene Wasserkreisläufe. Die Aufbereitung umfasst alle Schritte bis zum fertigen Produkt und endet mit der abschließenden entwässerten Siebfraktionierung, die nahtlos übergeht in den rezeptbasierten Abruf der für die Betonfertigung erforderlichen Körnungsgemische.


Zielmarke erreicht

Von SBM Mineral Processing wurde die komplette Anlagentechnik zusammengefügt. Diese hat beim Kunden eine eigene Bezeichnung bekommen: BUREMA (BUechel-REcycling-MAschine). Die gesamte komplexe Anlage funktioniert in Gestalt einer aufeinander abgestimmten homogenen Maschine. Das Ergebnis arbeitet in der Betriebspraxis bei Wilhelm Büchel seit Beginn an wirtschaftlich. Die Zielvorgabe sei vollständig erfüllt, die Wiedereinbeziehung in den Produktkreislauf Beton betrage tat­sächlich an die 100 %, bestätigen die Verantwortlichen bei Wilhelm Büchel. »Wir dürfen heute bei den Körnungen aus der BUREMA mit Recht von Sekundärrohstoffen sprechen, die bisherigen Begriffsgrenzen des RC-Materials sind definitiv gesprengt«, so Mario Schweizer, bei SBM zuständiger Vertriebsspezialist. In allen relevanten bauphysikalischen und chemischen Merkmalen entspreche der Rohkies aus der BUREMA entsprechenden Produkten aus Primärrohstoffen. Die hohe und verlässlich gleichbleibende Qualität habe auch die Genehmigungsbehörden überzeugt. Die Abstimmung der Anlagenkomponenten gilt als maßgeblicher Bestandteil des Gesamtkonzepts. Ihre flexible Anordnung und die vielfältige Möglichkeit von Optionen macht die Technik gleichzeitig übertragbar auf andere Einsätze. »Auch wir bei SBM haben in der Projektierung und Realisierung der BUREMA viel dazu gelernt und wissen jetzt noch besser, was technisch möglich ist und vor allem auch, wie es sich praktisch umsetzen lässt«, so Schweizer.     §

Firmeninfo

SBM Mineral Processing GmbH

Oberweis 401
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