Das Herzstück der mobilen SBM-Prallbrecher liegt in ihrem speziellen Antriebskonzept. Die Remax 400 lässt sich wahlweise dieselelektrisch oder optional rein elektrisch betreiben. Das bringt dem Anwender zwei Optionen, mit denen sich besonders die wirtschaftliche Effizienzoptimierung erheblich ausweiten und auf die vorhandene Betriebslogistik anpassen lässt – wahlweise autark oder alternativ über ein Anspeisen der Anlage direkt vom anliegenden Stromnetz. Bei diesem Prinzip zählte SBM zu den Pionieren und hat die Technologie über mehr als 30 Jahre beständig weiterentwickelt.
Unter Verzicht auf eine Kupplung treibt ein groß dimensionierter Elektromotor den Rotor an. Die damit verbundene konsequent vollelektronische Steuerung der Brechkammer ermöglicht Reaktionszeiten im Millisekunden-Bereich, etwa bei der erforderlichen lastabhängigen Regelung des Materialflusses und der Aufgabemenge. Dies habe, wie der Anbieter betont, einen erheblichen Einfluss auf die Produktionsleistung. Ein derart unmittelbarer Einfluss auf den Brecherbetrieb lasse sich durch dieselhydraulische, sowie über Kupplung direkt betriebene Antriebe systembedingt nicht realisieren.
Leistungsausbeute
Verantwortlich für die starke Brechleistung der Remax 400 ist der vollwertige 1300er-Brecher, der um eine geschmiedete Rotorwelle aufgebaut ist. Die Leistungsverfügbarkeit am Rotor kann durch den elektrischen Generatorantrieb kurzfristig auf bis zu 170 % gesteigert werden. Zur stufenlosen Herstellung jedes gewünschten Endproduktes verfügt der Brecher über zwei Prallschwingen und eine verstellbare Rotorumfangsgeschwindigkeit. Die vier Schlagleisten des Rotors in der Remax 400 können zudem in unterschiedlichen Höhen eingesetzt werden, was durch versetzte Arretierungsnuten erreicht wird.
Die Schlagleisten lassen sich zum Austausch leicht entfernen sowie in ihren Halterungen zusätzlich drehen und wenden. Dadurch wird der Ausnutzungsgrad der Schlagleisten erheblich erweitert und beträgt jetzt nach Anbieterangaben bis zu 60 %. In Verbindung mit einer Einlauföffnung von 1 260 mm x 800 mm kombinieren sich die Merkmale der Remax 400 zu einer Durchsatzleistung von bis zu 400 t/h. Dafür wurde auch die Peripherie entsprechend überarbeitet. Alle Übergabestellen sind so dimensioniert, dass vom Brecherausgang bis zum Materialaustragsband keine Engstellen auftreten sollten.
Die optimierte Vibrationsabzugsrinne des SBM-Prallbrechers ist mit verschleißresistentem Edelstahl ausgekleidet.
Den Transport leicht machen
In der Grundausstattung ohne Nachsieb kommt die Prallbrechermittelklasse von SBM auf ein Gesamtgewicht von nicht mehr als 40 t. Durch die Harmonisierung aller Bauteile konnten die Abmessungen der Vorgängerausführung optimiert werden. Im Ergebnis steht dabei jetzt eine reduzierte Transporthöhe von 3,6 m bei einer Breite von maximal 3 m. Die intelligente Nutzung der kompakten Baumaße bildet die Voraussetzung zur Realisierung einer besonderen Transportflexibilität. Für die aktuelle Ausführung der Remax 400 bietet SBM sein Dolly-System. Dabei reicht jetzt eine ebenfalls gewichtsoptimierte Dreiachs-Ausführung für den Transport – quasi auf eigener Achse. Damit will SBM eine simple und kostengünstige Lösung für unkomplizierte Standortwechsel bieten. Die raupenmobile Brechanlage ist ohne Umbauten, Demontagen oder Bewilligungsverfahren binnen kurzer Zeit straßentauglich, was die Verwendung des leistungsstarken Prallbrechers selbst bei kleineren Baustellen wirtschaftlich machen soll.
Erweitern lassen sich die Einsatzmöglichkeiten der 400er durch Zusatzoptionen. Sie reichen von der Mahlbahn, einer Nachsiebeinheit in 1- oder 2-Deckausführung, deren Bananenform im Siebdeck für eine sortenreine Klassierung des Endprodukts steht, über eine Windsichtung des Überkorns. SBM stellt für die Aufbereitung besonders den hydraulisch höhenverstellbaren Überbandmagnetabscheider heraus. Die Steuerung der Anlage kann intuitiv per Fernbedienung erfolgen und ermöglicht eine optionale Fernwartung mit Modem sowie externe Visualisierung per Tablet.
In Deutschland ist die Remax-Serie neben dem SBM-Direktvertrieb auch über Moerschen Mobile Aufbereitung und die Firma Kurz Aufbereitungsanlagen erhältlich. §