Der EU-Stufe-V-Motor des Muldenkippers Toro TH663i ist so konzipiert, dass er die Anforderungen für Non-Road-Motoren im Leistungsbereich über 560 kW erfüllt. In diesem Leistungsbereich werden die Motoren nicht mit Dieselpartikelfiltern ausgestattet, es werden vielmehr andere Lösungen eingesetzt, um reduzierte Emissionen zu erreichen. Die Abgasnachbehandlung des TH663i setzt auf ein selektives katalytisches Reduktionssystem (SCR). Das SCR-System verwendet Dieselabgasflüssigkeit, um die NOx-Emissionen zu reduzieren, ohne die Leistung oder Kraftstoffeffizienz des Muldenkippers zu beeinträchtigen. Die Common-Rail-Einspritzung und die zweistufige Turboaufladung unterstützen eine hohe Leistungsdichte, einen niedrigen Kraftstoffverbrauch, geringe Geräuschentwicklungen und niedrige Emissionen. Zudem sollen Kühllösungen im Motor die parasitären Energieverluste minimieren helfen. Das Motorsystem des Toro TH663i Stage V erreicht die Abgasvorgaben demnach ohne Dieselpartikelfilter.
Weitere Emissionsreduzierung
Die neue Stufe-V-Motoroption benötigt für den Betrieb Kraftstoff mit extrem niedrigem Schwefelgehalt und aschearmes Motoröl. Der Muldenkipper Toro TH663i kann neben herkömmlichem fossilem Diesel auch mit paraffinischen Dieselkraftstoffen betrieben werden, die die Anforderungen der Norm EN 15940 erfüllen. Erneuerbarer paraffinischer Dieselkraftstoff reduziert die Treibhausgasbilanz und die Emissionen von Kohlenmonoxid (CO), Kohlendioxid (CO₂), Kohlenwasserstoffen (HC), Stickoxiden (NOx) und Dieselpartikeln (DPM) im Motorabgas deutlich. Der Muldenkipper kann laut Hersteller verschiedene Mischungen von fossilem Dieselkraftstoff und paraffinischem Kraftstoff ohne Einschränkungen verwenden. Beim Wechsel von fossilem zu paraffinischem Kraftstoff sollen keine Vorsichtsmaßnahmen oder Vorarbeiten erforderlich werden.
Kontinuierliche Weiterentwicklung
In den letzten Jahren hat der Toro TH663i Muldenkipper mehrere Verbesserungen erhalten. Im Vorjahr führte Sandvik ein neues Getriebe ein, um die Produktivität zu erhöhen, die Zuverlässigkeit zu verbessern und die Betriebskosten des Muldenkippers zu senken, sowie einen neuen robusten und wartungsfreundlichen Kühler mit hervorragender Korrosionsbeständigkeit und langer Lebensdauer der Komponenten (das bauMAGAZIN berichtete in Heft 4/20, Seite 82). Das vergangene Jahr brachte Aktualisierungen der Automatisierungsleistung des Muldenkippers über Sandviks »AutoMine«-Angebot mit sich. Damit werden autonome Muldenkippertransporte nicht nur unter, sondern auch über Tage ermöglicht, was in zahlreichen Bergwerken ein unvermeidlicher Teil des normalen Arbeitszyklus’ eines Muldenkippers darstellt (bauMAGAZIN 12/20, Seite 67). t