Der voll proportionale leistungsstärkere hydrodynamische Retarder arbeitet parallel zur Motorbremse und ermöglicht so eine bessere Kontrolle bei Bergabfahrten und höhere Geschwindigkeiten. Darüber hinaus sorgt die Wandlerüberbrückungskupplung für ein schnelles und sanftes Schalten und eine gleichmäßigere Geschwindigkeit bei Bergauffahrten.
Die für schwere Offroad-Anwendungen ausgelegte Konstruktion soll eine höhere Zuverlässigkeit und niedrigere Kosten gewährleisten. Verglichen mit dem bisherigen Modell will das Getriebe mit einer längeren Nutzungsdauer punkten. Die Getriebesteuerung ist zudem intelligenter geworden: Die Eigendiagnostik-Funktion wurde verbessert und in das Steuerungssystem Sandvik Intelligent Control integriert. Das erleichtert und beschleunigt die Fehlersuche ohne externe Diagnose-Tools oder Notebooks. »Wir haben das neue Getriebe in unseren Muldenkippern unter Bergwerksbedingungen in Finnland, Irland und Australien intensiv getestet«, erklärt Pia Sundberg, Product Line Manager Trucks bei Sandvik. »Wir sind sehr zuversichtlich, dass diese Lösung die Leistung und Zuverlässigkeit der Muldenkipper deutlich verbessern wird«, so Sundberg.
Zu den neuen Eigenschaften der aufgerüsteten Sandvik-Muldenkippermodelle TH663i und TH551i zählt auch ein langlebiger und wartungsfreundlicher Kühler mit einer nach Herstellerangaben hohen Korrosionsbeständigkeit und langer Lebensdauer der Komponenten.
Stufe-V-Motor im Untertagelader
In Kürze will Sandvik seine ersten optional mit einem Stufe-V-Motor ausgerüsteten Untertagelader für Anwendungen beim Abbau von Hart- und Salinargestein einführen. Beim Basismotor und der SCR-Abgasbehandlung handelt es sich um bewährte Volvo-Technologien. Hinzugekommen ist ein Dieselpartikelfilter mit Keramikmodulen. Zu den Vorteilen von Ladern mit Stage-V-Motor zählt neben der verringerten Partikelmenge in den Dieselabgasen ein um nach Sandvik-Angaben 3 % geringerer Kraftstoffverbrauch im Vergleich zu Ladern mit niedrigerer Abgasstufe.
Modulierende Motorbremse
Als weiteres wichtiges Kriterium für die Maschinenverfügbarkeit nennt der Hersteller die passive Regeneration des Dieselpartikelfilters. Der im Filter angesammelte Ruß wird während des normalen Fahrzeugbetriebs abgebrannt. Damit entfällt die Notwendigkeit für häufige Stillstände zu Regenerationszwecken. Neu im Stufe-V-Motor ist die modulierende Motorbremse, die dem Bediener die Möglichkeit gibt, die Motorbremskraft anzupassen. So lässt sich die Fahrzeuggeschwindigkeit bei Bergabfahrt besser steuern, ein Überhitzen von Bremse und Getriebe minimieren und der Bremsverschleiß deutlich reduzieren. Sowohl die modulierende Motorbremse als auch die passive Regeneration tragen zu den hohen Maschinenlaufzeiten bei. Die neuen Motoren der Stufe V können zudem in Höhen bis zu 3 500 m über dem Meeresspiegel eingesetzt werden und weisen einen geringeren Geräuschpegel auf, verglichen mit Motoren einer niedrigeren Abgasstufe. t