Sandvik: Bohrgeräte-Neuigkeiten aus Schweden vorgestellt

Neuheiten von Sandvik: Mit dem neuen Leopard DI650i stellt das schwedische Unternehmen eine Lösung für intelligenteres DTH-Bohren im Tagebau vor. Der modernisierte Dino DC410Ri ist als ein kraftvolles und zuverlässiges Bohrgerät mit Funkfernsteuerung für alle Funktionen konzipiert. Und mit SanRemo Mobile will der Hersteller die Konnektivität von Sandvik-Übertagebohrgeräten vereinfachen.

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Mit dem Leopard DI650i hat Sandvik Mining & Rock Technology in diesem Jahr ein erweitertes Angebot an Hochdruck-DTH-Bohrgeräten mit Tier 4F/Stage-V-Technologie vorgestellt. Das Gerät ist für große Bohrlochdurchmesser vorgesehen und soll dank einer ausgewogenen Kombination aus bewährten technischen Lösungen und neuen Komponenten eine hervorragende Kraftstoffeffizienz, verbesserte Sicherheit und höhere Produktivität in anspruchsvollen Gesteinsverhältnissen bieten. Der Leopard DI650i ist als Imloch(DTH)-Bohrgerät auf anspruchsvolle Hochleistungsproduktionsbohrungen übertage sowie großflächige Erschließungen in Steinbrüchen ausgelegt. Neben einem leistungsstarken Motor und Kompressor bietet der Leopard DI650i auch eine ergonomische iCAB-Bedienerkabine. Der Standarddrehbohrkopf HTRH6 hat sich bei vorhandenen DTH-Bohrgeräten von Sandvik bereits bewährt.

Die neue Heavy-Duty-Option MRH6 eignet sich speziell für die neuen leistungsstarken DTH-Hämmer der RH560-Reihe von Sandvik.

Je nach Hammergröße stehen Bohrstangendurchmesser von 89 mm bis 140 mm zur Verfügung. Bei Wahl der Magazinoption mit Bohrstangendurchmessern im Bereich von 89 mm bis 114 mm beträgt die maxi­male Bohrlochtiefe 53,6 m. Der Leistungsbereich des 540 PS (403 kW) starken CAT-C15-Dieselmotors (Tier 3/Tier 4F/Stage V) und des Kompressors ist auf das Hochdruckbohren mit den DTH-Hämmern in Größen von 4" bis 6,5" zugeschnitten.

Intelligente Steuerungstechnik

Die hohe Wartungsfreundlichkeit und Zuverlässigkeit des Leopard DI650i sollen die Maschinennutzung im Vergleich zu herkömmlichen DTH-Bohrgeräten eines ähnlichen technischen Standards um bis zu 20 % erhöhen. Die intelligente Steuerungstechnik für Kompressor und Kühlergebläse soll zudem den Kraftstoffverbrauch um bis zu 15 % gegenüber klassischen DTH-Bohrgeräten verringern. Eine zusätzliche Steigerung der Kraftstoffeffizienz des Leopard DI650i wird durch die luftmengengeregelte Bohrsteuerung erzielt, die gegenüber druckgeregelten Steuerungen bei anspruchsvollen Bodenverhältnissen und erhöhtem Gegendruck Luftstromschwankungen eliminiert.

Ebenso wie die anderen Bohrgeräte aus Sandviks i-Serie ist der Leopard DI650i mit den neuesten skalierbaren Automatisierungslösungen kompatibel. Zu den Onboard-Optionen gehören das Bohrnavigationssystem TIM3D mit drahtloser Datenübertragung, das Flottenüberwachungssystem My Sandvik und die Bohrlochautomatik, womit sich Funktionen wie das Stangenziehen, die automatische Lafettenausrichtung und die automatische Lafettenpositionierung zu einer einzigen effizienten Sequenz aneinanderreihen. Noch komplexere Module, zum Beispiel Fernsteuerungssysteme für einzelne Bohrgeräte oder ganze Flotten wie Automine ermöglichen weitere Upgrades.


Update für den funkferngesteuerten Dino

Das Ergebnis einer zweijährigen Modernisierung hat Sandvik ebenso mit dem funkferngesteuerten Übertage-Außenhammerbohrgerät Dino DC410Ri für innerstädtische Bereiche und Anwendungen vorgestellt, bei denen es auf hohe Mobilität ankommt. Merkmale, die zur hohen Mobilität der Neuheit beitragen, sind eine geringe Transporthöhe, der niedrige Schwerpunkt und die große Bodenfreiheit. Das neue Modell will beträchtliche Verbesserungen im Hinblick auf die Zuverlässigkeit der Elektrik und Mechanik, eine um 15 % höhere Fahrleistung sowie eine Vielzahl kleinerer Updates für mehr Zuverlässigkeit und Produktivität bieten.

Der Dino DC410Ri ist eine umfassend modernisierte Version des 2014 eingeführten Modells Dino DC400Ri. Das kompakte Bohrgerät ist für Bohrdurchmesser von 51 mm bis 76 mm ausgelegt. Die Funkfernsteuerung, der 14 kW starke Bohrhammer RD414, die Drehmomentsteuerung der i-Serie und ein Bohrbereich von bis zu 18 m² sind weitere Pluspunkte.

Die neue Elektrik ist auf die Herausforderungen durch Komponenten wie I/O-Boards zugeschnitten. Verschiedene mechanische Details wurden verstärkt, darunter eine mit Stahlrahmen versehene Lafettenablage für die Vorschublafette und robuste Stangengreifarme.

Einige neue Optionen, die für den DC410Ri zur Verfügung stehen, ermöglichen eine präzisere Anpassung des Bohrgeräts an spezielle Anwendungen. NoiseShield-DC ist eine kompakte Lärmschutzlösung für den Dino DC410Ri, die den A-bewerteten Schalldruckpegel um bis zu 7,5 dB innerhalb eines 16-m-Radius’ vom Bohrgerät reduziert. Die Isolierpaneele des Systems werden einfach gegen die serienmäßigen Netzpaneele des Sicherheitskäfigs ausgetauscht.

Bauunternehmen, die an minimalen Rüstzeiten interessiert sind, können das automatische Lafettenausrichtsystem wählen. Die Option sorgt dafür, dass die Ausrichtung der Vorschublafette im vorgegebenen Winkel bleibt, auch wenn sich die Position des Auslegers von Bohrloch zu Bohrloch ändert. Wasserspülung kann bei bestimmten Anwendungen, wie bei Tunnelbohrarbeiten, eine nützliche Option sein, wenn optimale Staubunterdrückung gefordert ist.

Eine Verbesserung, die bei vielen Betreibern Anklang finden soll, ist die neue Fernsteuerungseinheit. Die Joysticks wurden für leichtere Handhabung mit Arbeitshandschuhen neu gestaltet; die elektrischen Kabelanschlüsse aus Kunststoff wurden gegen Metallkomponenten ausgetauscht und die Steuereinheit ist gegen das Eindringen von Feuchtigkeit besser geschützt. Als praktisch beschreibt Sandvik auch die Möglichkeit, die Bohrsteuerungsanzeige auf ein Android-Smart­phone oder Tablet zu übertragen. Der mit der Fernsteuereinheit verbundene Bildschirm zeigt die Bohr- und Fahrparameter für eine präzise Steuerung an, selbst wenn sich das Bohrgerät in einem tiefen Graben oder am Rand einer gefährlichen Sohle befindet.

SanRemo Mobile vereinfacht die Konnektivität

Sandvik hat auch eine Mobilgeräte-Konnektivitätslösung für seine Übertagebohrgeräte eingeführt. Die Gratis-App SanRemo Mobile für Android und iOS will die Vernetzung mit einem Bohrgerät und die zeitnahe Übertragung von Bohrplänen, Berichten und sonstigen Flotten-Management- sowie Bohrdaten über ein übliches Smartphone oder Tablet kostengünstig einfacher machen. Das System verwandelt die Geräte in einen Datenträger, der Bohrpläne von E-Mails, Cloud- und Instant-Messaging-Diensten oder anderen Quellen auf das Bohrgerät übertragen kann. Umgekehrt lassen sich Bohrergebnisse und Produktionsberichte des Bohrgeräts übermitteln. Die Lösung funktioniert auch offline.

SanRemo Mobile ist mit Applikationen zur Datenübertragung wie E-Mail, WhatsApp, Dropbox und OneDrive kompa­tibel. Ein Bohrplan kann vom Büro oder von unterwegs aus an den Bohrgerätebediener versandt werden. Der Bediener überträgt den Plan über die App an das Bohrgerät via Bluetooth. Qualitätsberichte und MWD-­Daten (measurement while drilling) des Sandvik-Bohrnavigationssystems TIM3D lassen sich über die App hochladen. Zudem werden Produktionsberichte des Bohrgeräts automatisch in das Flotten-Management-Portal My Sandvik geladen. Eingeführt wird das System zunächst für die Bohrgeräte Leopard DI650i und Ranger DXi ebenso wie für die Bohrgeräte vom Typ Pantera DPi (Serie 6), Ranger DX und DXR, die mit dem TIM3D-System von Sandvik ausgerüstet sind.    t

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Sandvik Mining and Construction Central Europe GmbH

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