Rädlinger primus line: Wirtschaftliche Leitungssanierung in der Wasserversorgung

Die grabenlose Rohrsanierung in der Gas- und Wasserversorgung ist in den vergangenen Jahren verstärkt in das Blickfeld der Netzbetreiber gerückt. Das System Primus Line erfährt nach Angaben des Anbieters Rädlinger Primus Line in diesem Prozess stetig wachsenden Zuspruch. Referenzen belegen, dass das Verfahren inzwischen zum Standard-Repertoire vieler Versorger bei den planbaren Rehabilitationsmaßnahmen gehört. Über das System Primus Line informiert Rädlinger Primus Line auch Ende November auf der gat | wat in Köln.

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Für grabenlose Sanierungsverfahren sprechen die grundsätzlich nur gering anfallenden Tiefbauarbeiten und die daraus resultierenden kürzeren Bauzeiten im Vergleich zum konventionellen Neubau in offener Bauweise. Mit dem System Primus Line werden diese Faktoren um weitere technische Merkmale ergänzt. Durch die Verwendung eines nahtlosen Aramid-Gewebes innerhalb des dreischichtigen Aufbaus und der geringen Wanddicke biete Primus Line, so der Hersteller, hohe Flexibilität und Materialfestigkeit: Nennweitenabhängig sind Betriebsdrücke bis 82 bar im Bereich Wasser bzw. 51 bar im Bereich Gas, unabhängig vom Altrohr, erreichbar. Die flexible Bauart ermöglicht die grabenlose Sanierung von Leitungsabschnitten mit Bögen bis zu 45° ohne zusätzliche Baugruben. Einzugslängen von bis zu 2 500 km an einem Stück wurden bereits realisiert.

Basis des von Rädlinger Primus Line entwickelten, in Deutschland produzierten und durch eigenes Personal installierten Sanierungssystems bilden ein flexibler Hochdruckschlauch und die spezielle Verbindungstechnik. Die innere Schicht des Inliners ist medienspezifisch an das Einsatzgebiet der Leitung – Wasser, Gas oder Öl – auf der Basis von PE bzw. TPU angepasst. Die Außenschicht besteht aus verschleißfestem PE.


Ein Einsatzbeispiel für Primus Line zeigt ein Trinkwasser-Düker an der A3 beim Autobahnkreuz Regensburg. Hier querte eine Trinkwasserleitung der Regensburger Energie- und Wasserversorgung (REWAG) die Autobahn. Im Zuge der Erweiterung der Fahrbahnen war die zulässige Überdeckung der Leitung nicht mehr gegeben. Es war auch nicht möglich, die Bestandsleitung in unmittelbarer Nähe der Fahrbahn abzusenken, da dies einen zu großen Eingriff in den Autobahnverkehr bedeutet hätte. Die REWAG entschied sich daher zu einer Neuverlegung der Trinkwasserleitung. Zum Einsatz kam das System Primus Line. Der Gewebeschlauchliner wurde in ein HD-PE-Mantelrohr eingezogen, das vorher per Spülbohrung verlegt wurde.

Zeitsparende und umgebungsschonende Kombination

Rädlinger Primus Line zog nach einer Kamerabefahrung und einer Nachreinigung des neu verlegten Mantelrohrs den gefalteten Liner DN 250 ein, der den erforderlichen Nenndruck von PN 16 für die Trinkwasserleitung liefert. Druckluft mit 0,5 bar brachte den 110 m langen Liner anschließend in seine kreisrunde Form. Nach Montage zweier eigens hergestellter Systemverbinder an den Rohrenden, Druckprobe, Spülung und Desinfektion war die Installation des Systems Primus Line nach fünf Arbeitstagen abgeschlossen.

Die Verlegungsmethode mit HDD-Spülbohrung und Inliner-Einzug bietet der REWAG diverse Vorteile. Der im Schutzrohr verlegte Liner hat keine Schweißnähte und erforderte geringeren Installationsaufwand. Die Leitung liegt außerdem tiefer als die ursprüngliche. Da sowohl für die Spülbohrung als auch für den Primus-Line-Einzug nur zwei kleine Baugruben an Start- und Endpunkt notwendig waren, hielten sich die Auswirkungen auf Umgebung und Verkehr in Grenzen.    t

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