Rädlinger: Mit Megaanbaugeräten auf der Megabaustelle

In rund 2 000 m Höhe müssen fast 7 Mio. m³ Erde bewegt werden, eingerahmt von Alpenlandschaft: Im österreichischen Kühtai erweitert die Tiroler Wasserkraft TIWAG die Kraftwerksgruppe Sellrain-Silz um einen neuen Speicher mit Staudamm. Rädlinger Maschinen- und Stahlbau lieferte dazu individuelle Baggerlöffel und Laderschaufeln.

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Bei Projekten setzen wir die Kundenanforderungen genau um, immer in enger Abstimmung mit dem Baumaschinenhersteller, in diesem Fall Cat, Komatsu und Volvo«, erklärt Stefan Reitmeier, verantwortlich für die Konstruktion individueller Anbauwerkzeuge bei Rädlinger.

Es gilt, die Anforderungen an maximales Ladevolumen und hohe Verschleißfestigkeit mit den Grenzen der Baumaschine unter einen Hut zu bringen. Hier kann Rädlinger auf lange Erfahrung und einen engen Austausch mit den Kunden zurück­greifen. Für dieses Projekt, das durch die ARGE Swietelsky – Swietelsky Tunnelbau – Jäger – Bodner umgesetzt wird, wurden insgesamt sieben Bagger und vier Radlader mit Anbaugeräten von Rädlinger ausgestattet. Die Einsatzgewichte der Maschinen liegen dabei zwischen 25 t und rund 140 t – zwei Cat-Bagger des Typs 6015B. Ein »echter Koloss« ist auch der Komatsu-Lader WA800-8 mit 115 t, für den eine 4,8 m breite Laderschaufel gefertigt wurde.


»Immer wieder eine Herausforderung«

Zur Fertigung der Anbaugeräte mit einem Gewicht von weit über 10 t griff Rädlinger auf das Know-how seiner Abteilung Stahlbau zurück: Verglichen mit einem 35 m langen und 30 t schweren Brückenteil ist eine »nur« knapp 5 m breite Radladerschaufel beinahe einfach zu bearbeiten. Das Wissen der Schweißfachleute wird bei solchen Projekten auch in anderer Hinsicht benötigt: »Es ist immer wieder eine Herausforderung, die verschleißfesten Hardox-Bauteile mit dem klas­sischen S355-Stahl oder den Verschleiß-Gussteilen zu verbinden«, erklärt Michael Eck, Abteilungsleiter der Rädlinger-Abteilung Stahlbau.

Lange Durchhaltezeit

Seit dem Frühjahr verrichten die Anbaugeräte jetzt ihren Dienst auf der österreichischen Baustelle – und haben die Erwartungen mehr als erfüllt: »Ich bin schon viele Bagger gefahren, mit unterschiedlichsten Löffeln – aber an den hier kommt keiner ran«, freut sich Alfred Delfser, Fahrer eines der beiden Cat 6015B: »Wir hatten damit gerechnet, dass die Zähne etwa 150 Betriebsstunden durchhalten, bevor wir sie tauschen müssen. Tatsächlich halten sie aber 300 Stunden.«

Lange Standzeiten, die gewünschten Volumina und ein Gewicht, das zur Kinematik der Maschinen passt – alle Kundenwünsche für dieses Vorzeigeprojekt konnten bei diesem Auftrag erfüllt werden.  t

Firmeninfo

Rädlinger Maschinen- und Stahlbau GmbH

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