Paschal-Werk: Rundkonstruktion für Biogasanlage geschalt

Im am Schweizer Ufer des Bodensee-Untersees gelegenen Steckborn musste das Unternehmen Stutz zwei Rundkonstruktionen in einer Kombination aus der Trapezträgerrundschalung TTK von Paschal mit Klammerverbindung und Multip, der funktionalen Arbeitsplattform des Herstellers, ausführen.

Lesedauer: min

Die landwirtschaftliche Siedlung »Höfli« hat als Großvieheinheit eine lange Tradition, die bis in das Jahr 1956 reicht. Die langjährigen Pächter wandten sich bereits 2014 mit der Güllethematik an die Eigentümer. Fortan wurde an der Planung und Umsetzung gemeinsam gearbeitet mit der Vision, Landwirtschaft und Energieerzeugung wirkungsvoll miteinander zu kombinieren.

Im Jahr 2016 wurde die erste Baubewilligung für eine kleine Anlage erteilt. Entschieden haben sich die Eigentümer und Pächter aber für eine größere Anlage mit einer Kapazität von 250 kW. Dazu werden ein Fermenter, der Nachgärer, Grundleitungen und das Betriebsgebäude errichtet. Aus Umweltschutzgründen wurden bereits unterirdische Gülleleitungen zu benachbarten Höfen gelegt, um den stetigen Nachschub an Biomasse zu sichern. Im Betrieb vergärt die Biogasanlage die an den Höfen anfallenden organischen Stoffe wie Mist und Gülle zu Gas. Das Biogas wird in Wärme umgewandelt und hauptsächlich als Ökostrom ins öffentliche Stromnetz eingespeist.

Herzstücke der Biogasanlage

Die beiden runden Stahlbetonkonstruktionen wurden vom Unternehmen Stutz mit dem Rundschalungssystem TTK (Trapezträgerrundschalung) mit Klammerverbindung in je acht Betoniertakten binnen sechs Wochen geschalt und gegossen. Zum effizienten und sicheren Bewehren und Betonieren waren die inneren Trapezträgerrundschalungen TTK mit der Multip kombiniert und dienten als sichere Arbeitsplattform.


Adrian Gantenbein als verantwortlicher Polier zeigt sich mit Paschal im wahrsten Sinne des Wortes »rundum« zufrieden, was die Arbeitsvorbereitung, die Logistik wie auch das Schalungssystem betrifft. Bei einem Baustellentermin in Juni erwähnte Gantenbein vor allem die praktische Handhabung und das einfache Umsetzen der großflächigen TTK-Schaleinheiten bei den Betoniertakten, mit Schalhöhen von 637,5 cm beim Nachgärer und der Schalhöhe von 750 cm beim Fermenter. »Der einfachen Handhabung der vorgerundeten, großflächigen TTK-Schaleinheiten mit der praktischen Klammerverbindung ist u. a. die rekordverdächtige Bauzeit von knapp sechs Wochen zu verdanken«, so Adrian Gantenbein.

Durchgängig kompatibel

Wie durchgängig die Systemkompatibilität bei Paschal ist, zeigt sich in der Kombination der Trapezträgerrundschalung TTK mit Klammerverbindung und der Multip. Die funktionale Arbeitsplattform erfüllte höchste Sicherheitsstandards der Bau BG (BGR 187) und erhöhte die Arbeitseffizienz beim Schalen und Betonieren. Die Montage an der Schalung erfolgte schnell, bequem und sicher am liegenden Schalungselement, wodurch sich Gefahrensituationen reduzierten. Nach dem Befestigen der Multip an der Schalung wurde das System lediglich aufgeklappt.

In die klappbare Systemeinheit sind die Leitern, Beläge und Geländer integriert, sodass eine komplette Einheit transportiert und umgesetzt wird, ohne Einzelteile transportieren und montieren zu müssen, oder dass bauseitig Ergänzungen notwendig wären.

Das Setzen oder Lösen von Verbindungsmitteln, das Montieren oder Entfernen der Krananhängung, wie auch das Lösen von Spannankern ist laut Anbieter schnell und sicher durchführbar. Beim Umsetzen der Schalungseinheiten bleibt die Multip an der Schalung montiert und wird einfach mit umgesetzt.    t

[10]
Socials