NOE-Schaltechnik Georg Meyer-Keller GmbH & Co. KG Filigrane Gestaltung und große Höhen erfordern in Offenburg gute Planung

Das Messeareal im badischen Offenburg wird um die neue Halle »Edeka Arena« erweitert, die sich durch eine grazile Gestaltung und extreme Wandhöhen auszeichnen wird. Bei den Betonierarbeiten für den Neubau mit einer Grundfläche von rund 5 000 m2 vertraute das ausführende Unternehmen auf die Elemente der NOE-Schaltechnik.

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Das Objekt besteht aus drei unterschiedlich hohen Baukörpern und besticht durch seine feingliedrige Gestaltung. Da die Räumlichkeiten nicht nur für Messen, sondern auch für andere Veranstaltungen genutzt werden sollen, legten die Planer Wert auf maximale Flexibilität. Dementsprechend gestalteten sie das Foyer mit einer großen verglasten Fassade. Die eigentliche Halle zeichnet sich durch lichtundurchlässige Wände und Deckenflächen aus.

Beeindruckend sind die enormen Raumhöhen des Gebäudes. Sie waren es auch, die das ausführende Unternehmen Rendler Bau aus Offenburg immer wieder vor Herausforderungen stellten. Die Messehalle selbst hat eine lichte Höhe von rund 19 m. Um sie zu errichten, entschieden sich die Verantwortlichen für zwei unterschiedliche Verfahren: Drei Wände wurden mit Stahlbetonfertigteilstützen und ausbetonierten Stahlbetonhohlwandelementen hergestellt. Die vierte – zum aussteifenden Kern gehörende – Foyerwand mit Tribünennische wurde konventionell in Ortbeton hergestellt. Dabei vertraute das Bauunternehmen Rendler Bau – wie seit mehr als 25 Jahren – auf die Systeme von NOE-Schal­technik. Das Bauunternehmen hat rund 2 500 m² der Wandschalung NOEtop mit Kunststoffschalbelag im eigenen Bestand. Ein Grund hierfür ist seine Langlebigkeit – alle Rahmen und Profile sind innen wie außen feuerverzinkt. Zudem ist das System vielseitig und kann gleichermaßen als Rahmen- und als Trägerschalung verwendet werden. Dabei sind die Spannstellenlagen frei wählbar. Alle Tafeln haben eine einheitliche Profilstärke und sind mit Gussecken ausgestattet. Die Elemente sind in verschiedenen Größen erhältlich – beispielsweise in der XXL-Version. Diese hat eine Höhe von 5,3 m und eine Breite von 2,65 m. Sie ermöglicht, Flächen mit mehr als 14 m² in einem Arbeitsschritt zu schalen. Ein Vorteil, den die Firma Rendler auch im gesamten unteren Bereich der Messehalle nutzte.

Wand zum Foyer

Die Hallenwand, die direkt an das Foyer grenzt, forderte bautechnisch wesentlich mehr heraus: Da die Lasten der Foyertreppe statisch anspruchsvoll abgeleitet werden, konnte die Wand nicht wie die anderen drei hergestellt werden. Stattdessen musste das Bauunternehmen zunächst eine 10,33 m hohe Wandscheibe errichten, dann den Deckenversatz über dem Tribünenlager herstellen und anschließend den ca. 9 m hohen Rest der Wand inklusive Randunterzug bauen. Allerdings ist es nicht ganz so einfach, derart große Wandflächen mit einer Höhe von bis zu 10,33 m sicher zu schalen. Um eine gefahrlose Lösung zu gewährleisten, wurden die Richtstützen für den 10,33 m hohen unteren Wandabschnitt im Inneren der Halle platziert – so konnten diese am Fußpunkt auf der Decke befestigt werden. Stabilisiert wurden sie zudem mithilfe schwerer Betonblöcke. Für die Schalungsarbeiten des oberen 9 m hohen Teils zog das Rendler-Team die NOEtopS-Bühne heran und platzierte sie auf der außen angebrachten Schwerlast-Gerüstkonsolbühne. Die Bühne ist eine Ergänzung zum NOEtop-System und hat den Vorteil, dass alle Arbeitsbühnen, Aufstiege und Richtstützen direkt an den Schaltafeln montiert sind. Dank dieser Elemente steht die Schalung quasi fast von allein. Die NOEtopS-Bühne kommt einsatzfertig auf die Baustelle und muss nur noch aufgeklappt werden. Sie ist in Breiten von 1,325 m und 2,65 m erhältlich, lässt sich mit der normalen NOEtop-Schalung kombinieren – und trägt zum sicheren Arbeiten bei.


Aussteifung

Der Messebau ist sehr hoch und besitzt kaum aussteifende Wände. Dies sorgte immer wieder für Aufgaben, die selten im Bau vorkommen. So dienen beispielsweise 4,5 m hohe Stahlfachwerkelemente auf den 19 m hohen Stützen für die horizontale Aussteifung des Objekts. Das hatte zur Folge, dass die Wände zwischen den Stützen erst nach vollständiger Erstellung der Dachkonstruktion hinlänglich ausgesteift waren.

Erdbebensicherheit

Offenburg liegt im Oberrheingraben in der Erdbebenzone »2«, Erdbeben sind hier durchaus möglich. Da das in der Statik berücksichtigt werden musste, verzögerte sich der Baubeginn um rund ein halbes Jahr. Dennoch ist es Rendler Bau mit viel Engagement und der Unterstützung von NOE-Schaltechnik gelungen, den Abgabetermin einzuhalten.    t

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