Martin: Rotierende Anbautechnik mit dem Schnellwechselsystem M-Quick kombinieren

Durch rotierende Anbaugeräte wird der Arbeitsablauf auf der Baustelle vielfach effektiver. Es gibt mittlerweile zahlreiche Anbieter mit eigenen Systemen auf dem Markt. Jeder hat hier sein eigenes System, aber fast alle verfolgen denselben Lösungsansatz: Dreh- und Schwenkeinheit werden fix im Schnellwechselsystem integriert. Dies bedinge jedoch einige Nachteile wie zum Beispiel eingeschränkter Schwenkwinkel oder wachsende Löffelbreite, wie der Vorarlberger Anbaugerätespezialist MARTIN unterstreicht. Durch das ständig hohe Gewicht am Stielende würden zudem Einsatzweite, Grabkräfte und Ladekapazität wesentlich reduziert. Im Gegensatz zu den meisten anderen Anbietern von Schnellwechselsystemen verfolge MARTIN einen ganz anderen Weg.

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MARTIN verbaut die Rotationsfunktion nicht in einem Dreh-Tilt-System, sondern beim jeweiligen Anbaugerät. Das Tilt-System ist Teil einer kompakten Einheit zusammen mit dem Schnellwechselsystem M-Quick. Das ermöglicht dem Hersteller aus Ludesch in Österreich extrem schmale Bau­breiten mit bis zu 300 mm. Schnellwechselsysteme bieten zudem den Vorteil, dass innerhalb kürzester Zeit das passende Werkzeug verwendet werden kann, was deutlich Zeit spart und die Ausrüstung schont.

Durch die Trennung von Powertilt und rotierender Funktion komme es, so betonen die MARTIN-Entwickler, zu keinerlei Einschränkungen. Vor allem der Schwenkbereich des Tilt-Systems werde nicht reduziert – bei der Lösung der Vorarlberger stehen demnach immer ± 90° zur Verfügung. Das M-Quick-System sichert bei jedem Anbaugerät ebenso eine maximale Öldurchflussmenge ohne Einschränkung zu. Gerade beim Betrieb eines Hydraulikhammers gilt dies als ein wesentlicher Punkt.

Einschränkungen vermeiden helfen

Bei Kompaktmaschinen in der Klasse von 4 t bis 10 t ist das Gewicht am Stiel ebenso wichtig wie die Baubreite des Systems. Wenn rotierende Werkzeuge nur dann zum Einsatz kommen, wenn sie auch wirklich benötigt werden, können bei normalen Grabarbeiten leichtere Löffel verwendet werden. Die Lösung von MARTIN will hier Einschränkungen von Reißkraft, Ladevolumen und Grabtiefe ausschließen.


Das umfangreiche Sortiment rotierender Anbautechnik von MARTIN umfasst verschiedene Löffel, Grabraumlöffel, Greifer und Planierbalken, die alle mit den mechanischen sowie hydraulischen Schnellwechselsystemen kombiniert werden können.

Vollhydraulische Schnellwechselsysteme

Zusätzlich mit dem M-Quick-System will der Hersteller auch dem Kundenwunsch nach vollhydraulischen Schnellwechselsystemen entsprechen – es werden Systemlösungen für Bagger von 1 t bis 30 t angeboten. Anwender können sich das System nach eigenen Wünschen und Bedürfnissen konfigurieren und kombinieren. Schlussendlich ist es auch eine wirtschaftliche Überlegung, nur dort rotierende Werkzeuge zu verwenden, wo sie tatsächlich benötigt werden. »Wir empfehlen unseren Kunden eines unserer Schnellwechselsysteme mit einem Powertilt und das zur Anforderung passende Anbaugerät. Somit kommt Rotation nur dann zum Einsatz, wenn sie wirklich benötigt wird. Das spart Geld und auch Ressourcen«, unterstreicht MARTIN-Geschäftsführer Andreas Veith.

Die MARTIN-Schnellwechselsysteme gelten als robust, zuverlässig und wartungsarm. Die Verwendung hochverschleißfester Stähle und eine präzise Fertigung unterstützen eine lange Lebensdauer. Was die Sicherheit betrifft, wird bereits seit mehr als 20 Jahren der bewährte Sicherheitsfanghaken verwendet – eine einfache, aber als »absolut sicher und wartungsfrei« beschriebene Lösung, weil keine bewegten Teile verbaut sind (das bau­MAGAZIN berichtete in Heft 8/20, Seite 76).    t

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