Martin: Hohe Qualität mit optimaler Funktion verbinden

Als einer der führenden österreichischen Hersteller für Baggeranbaugeräte entwickelt, plant und produziert MARTIN in Braz (Vorarlberg) innovative Lösungen für Schnellwechselsysteme, die Baggeranbautechnik und Hydraulikkupplungen. Mit seinem M-Quick-System setzt der Hersteller auf vollhydraulische Schnellwechselsysteme mit integrierter automatischer Kupplungsfunktion der hydraulischen Zusatzkreise fü̈r Bagger mit Einsatzgewichten von 1 t bis 30 t. »Unsere Produkte überzeugen mit einer hervorragenden Qualität, einem idealen Zusammenspiel mit dem Bagger und einer auffallend langen Lebensdauer«, betont Geschäftsführer Andreas Veith.

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Beständigkeit schafft Vertrauen – der Anbaugerätespezialist MARTIN kann im kommenden Jahr sein 60-jähriges Jubiläum feiern und ist in der Region als Qualitätshersteller mit hoher Kundenorientierung bekannt. Der ursprüngliche Firmengründer Josef Martin hatte 1961, damals als kleiner Schlosserbetrieb, seine Tätigkeit aufgenommen. Bereits 1970, für die damalige Zeit sehr fortschrittlich, wurden die ersten CNC-Maschinen angeschafft.

Immer wieder rückte sich das Unternehmen mit Neuentwicklungen ins Blickfeld. Beispielsweise wurden während der Ölkrise der 1970er-Jahre Hackschnitzelheizungen mit vollautomatischen Fördersystemen entwickelt. Einige davon sind heute noch im Einsatz, was man als Zeichen für deren Qualität wertet. Von Hochdruckwaschgeräten über Zuschnittanlagen für Gipskarton bis zu persönlichen Sicherungseinrichtungen gegen Absturz (PSAgA) wurden viele verschiedene Produkte entwickelt, hergestellt und produziert.

Parallel dazu hatte die Baggeranbautechnik aber immer einen hohen Stellenwert im Unternehmen. Über knapp 30 Jahre hat sich dieser Produktbereich zum wichtigsten Firmenstandbein entwickelt und wird weiter ausgebaut.

Beständige Weiterentwicklung von Sortiment und Produktqualität

Die hohe Kundenorientierung sieht Andreas Veith als wesentlichen Erfolgsfaktor bei der kontinuier­lichen Weiterentwicklung des Sortiments und dessen Qualität. »Mit unseren innovativen Produkten sind wir ein zuverlässiger Partner für Kunden und Lieferanten. Unsere Flexibilität erlaubt es uns, auf individuelle Wünsche und Anforderungen gezielt einzugehen«, so der Geschäftsführer. Lokal in Österreich zu produzieren, sei ein klares Bekenntnis zum Standort. Die regionale Produktion mit kurzen Transportwegen ist auch ein Beitrag zum aktiven Umweltschutz. »Nachhaltiges Denken und regionale Wertschöpfung sind unser Beitrag zum Umweltschutz«, unterstreicht Veith. Eines der wichtigsten Ziele sei die CO₂-neutrale Fertigung. Die Vorarlberger setzen auf erneuerbare Energien, um diese zu erreichen.


Entwicklung zum Systemanbieter

Über die vergangenen drei Jahrzehnte hat sich das Unternehmen vom Kleinserienproduzenten zum Systemanbieter im Bereich der Baggeranbautechnik entwickelt. Anfangs wurden fast ausschließlich Schnellwechselsysteme im eigenen Haus gefertigt. »Höchste Qualität, verschleiß- und wartungsarm waren damals und sind heute die wichtigsten Kriterien. Unsere Kunden wissen das zu schätzen«, so Veith. Viele würden das Schnellwechselsystem schon auf der dritten Maschinengeneration einsetzen. »Es ist keine Seltenheit, ein mehr als 20 Jahre altes System anzutreffen, das nach wie vor in Betrieb ist«, unterstreicht der Geschäftsführer. Über die Jahre habe man das Produktsortiment stets erweitert. »Vom Standard-Baggerlöffel bis zur Sonderanfertigung wird flexibel und schnell auf Kundenwünsche eingegangen«, so Veith.

Breites Sortiment um das »Ankerprodukt«

Das Schnellwechselsystem M-Quick ist das Kernprodukt der Vorarlberger Spezialisten (siehe auch Kasten »Fakten«). Als eines der ersten Unternehmen in Europa habe man auf den Schwenkantrieb PowerTilt gesetzt. Eine Technik, die heute – speziell im Hinblick auf die durch die geologischen Bedingungen in den Alpen besonderen Herausforderungen – kaum mehr wegzu­denken sei. »MARTIN-Baggeranbaugeräte ergeben zusammen mit den MARTIN-Schnellwechselsystemen das optimal aufeinander abgestimmte ›MARTIN Dedicated System‹«, so Andreas Veith. »Dedicated System«-Kunden würden beispielsweise von zusätzlichem Service wie erweiterten Gewährleistungsansprüchen profitieren können. Derzeit entwickelt sich die Kompaktbaggerklasse weg von manuellen oder hydraulischen Schnellwechslern hin zum vollhydraulischen Schnellwechslersystem. Hier hält das Unternehmen mit dem M-Quick-System und den Modellen MQ03, MQ10, MQ18, MQ20 und MQ26 System­lösungen für Bagger von 1 t bis 30 t bereit.

Löffel und Greifer für Bagger von klein bis groß

Bei ihren Baggerlöffeln legen die Entwickler besonderes Augenmerk auf Stabilität und Verschleißfestigkeit. Neben einer ausgewogenen Konstruktion ist entscheidend, dass durch die Gestaltung der Löffel hohe Lastwerte im Betrieb gedämpft werden. »Die MARTIN-Sattelkonstruktion hat eine wesentlich höhere Lebensdauer im Vergleich zu anderen Herstellern. Lager- und Hydraulikzylinder der Maschine werden um bis zu 50 % weniger belastet, was sich in den Wartungs- und Betriebskosten der Maschine bemerkbar macht«, betont Andreas Veith. Auf einem speziell konzipierten Prüfstand werden die Baggerlöffel auf Dämpfung und Dauerfestigkeit geprüft. Gefertigt werden rund 10 000 Löffel pro Jahr. Weiters würden nur hochwertige Materialien verwendet. »Hardox ist das einzige Verschleißblech, das unseren hohen Qualitätskriterien genügt. Unangefochten ist die hohe Kerbschlagzähigkeit bei tiefen Temperaturen einer harten Umgebung wie den Alpen« unterstreicht Veith.

Im am Fuße des Arlbergmassivs gelegenen Brazer Firmensitz werden Baggergreifer von 1 t bis 20 t gefertigt. Im vergangenen Jahr ist die neue Greifermodell­serie II mit Universal- (1 t bis 20 t) und Abbruchgreifern (6 t bis 20 t) eingeführt worden. Hohe Schließkraft, geringes Gewicht sowie ein servicefreundlicher Aufbau sollen die Greifer der Serie II charakterisieren.    tü  t

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