Langendorf: Premiere auf der Nordbau

Die diesjährige Nordbau-Teilnahme von Langendorf bringt eine Premiere mit sich: Zum ersten Mal stellt das Waltroper Unternehmen auf einer Messe ein Fahrzeug aus der Smart-Line-Baureihe aus. Langendorf, seit Mai letzten Jahres überwiegend zur polnischen Wielton-Gruppe gehörend, ist seit bereits 55 Jahren Aussteller auf der Nordbau, in diesem Jahr sind insgesamt drei Exponate zu sehen.

Lesedauer: min

Premiere auf einer deutschen Messe hat ein Stahl-Halbschalenkipper aus der Smart-Line-Baureihe. Alle Kippauflieger der Baureihe stammen aus der Großserienfertigung, mit der sich die Vorteile der Fließbandproduktion und Langendorf-typische individuelle Ausstattungsdetails verbinden lassen (das bauMAGAZIN berichtete bereits in Heft 11/17, Seite 100). Bei den Smart-Line-Halbschalenkippern werden die Mulden aus Hardox HB 450 gefertigt. Die konische Muldenform und die um 20° geneigte Stirnwand dient einer optimale Entleerung – auch bei bindigen Ladegütern. Bei 26 m³ Ladevolumen sind diese Sattelkipper bereits ab einem Leergewicht von 5,6 t verfügbar.

Das auf der Nordbau gezeigte Fahrzeug mit SAF-Scheibenbremsen verfügt über diese 26 m³ Volumen. Das Chassis ist aus hochfestem Feinkornstahl gefertigt und mit einem Achslift ausgestattet. Die Mulde aus Hardox HB 450 ist mit einem 4 mm starken Boden und 3 mm starken Seitenwänden ausgestattet. Eine pendelnd gelagerte Rückwand und weitere Details ergänzen die Ausstattung des Sattelkippers. Trotz der Optionen und der robusten Bauweise wiegt das ausgestellte Fahrzeug nur rund 5,9 t. Die Smart-Line-Kippauflieger sind in den Ausführungen Stahl-Halbschale, Stahl-Großraummulde, Aluminium-Kastenmulde und Aluminium-Großraummulde bei Langendorf im Programm.


SKS-HS-Baureihe

Langendorf präsentiert ebenfalls ein Fahrzeug aus der SKS-HS-Baureihe. Das Fahrzeug mit Stahl-Halbschale vom Typ SKS-HS 24-7,5 Isoxx verfügt über ein Muldenvolumen von 24,3 m³. In der ausgestellten Ausführung wiegt die thermoisolierte Stahl-Halbschale rund 6,2 t. Die Stahlmulde ist gemäß der Asphalt-Verordnung isoliert. Eine 50 mm starke Dämmung zwischen der Innen- und Außenwand unterstützt ausgezeichnete Isolierwerte. Vorbereitungen für den nachträglichen Einbau ­einer Temperatur-Messanlage sind vorhanden. Die erste Achse ist liftbar, eine elektro-pneumatische Fertigerbremse mit automatischer Anhebung, automa­tische Absenkung beim Kipp­vorgang und RSS (Roll Stability Support) ergänzen die Aus­stattung des Fahrwerks. Die Wandstärke der Stirnwand, gefertigt aus hochfestem Feinkornstahl, beträgt innen wie außen 4 mm. Trittstufen ermöglichen einen komfortablen Zugang in die Mulde.

Die Seitenwände sowie die Rückwand bestehen im Innenbereich aus 4 mm dickem Hardox HB 450, der Boden ist aus 5 mm starkem Material gefertigt. Das gewichtssparende Aluminium-Außenblech ist durchgängig 1 mm stark, im Bereich der hochbeanspruchten Rückwand 3 mm.

Die Heckklappe mit 15° Neigung ist oben pendelnd gelagert und wird über zwei Zugstangen automatisch verriegelt. Die Plane zur Ladungssicherung ist als Rollplane ausgeführt. Eine Niederdruck-Stirnwandpresse gewährleistet den hohen Kippwinkel von über 52°. Unter anderem ein Druckluftmanometer zur Gewichtskontrolle, eine Leiter und Besen- sowie Schaufelhalter am Bedienstand runden die Ausstattung des Fahrzeuges ab.

SKA mit Alu-Kastenmulde

Das dritte auf der Nordbau gezeigte Fahrzeug vom Typ SKA mit Alu-Kastenmulde ist speziell für Kunden konstruiert, die haftende oder stark abrasive Güter befördern. Daher ist der komplette Boden mit einem 12 mm starkem Verschleißboden von Quicksilver ausgelegt. Der Kunststoff auf PE-UHMW-Basis ermöglicht auch unter extremen Bedingungen die rückstandsfreie Entladung von sehr klebrigen oder bindigen Ladegütern.

Das ausgestellte Fahrzeug hat ein Leergewicht von ca. 5,3 t bei einem Volumen von rund 26 m³. Der Boden, bestehend aus einer abriebfesten Aluminium-Legierung, ist durchgängig 5 mm stark.

Die Seitenwände bestehen aus einer Alu-Legierung mit einer Wandstärke von 4 mm und sind als Hohlprofile mit den Maßen 200 mm x 50 mm gefertigt. Je nach Kundenanforderung kommen innen Verschleißbleche hinzu, die in der passenden Materialstärke ausgeführt werden.

Das von Langendorf eingesetzte Aluminium zeichnet eine Brinell-Härte von HB110 aus und ist nach Anbieterangaben damit rund 50 % härter als üblicherweise im Fahrzeugbau verwendetes Material. Die hohe Belastbarkeit und lange Lebensdauer der Auflieger wird zusätzlich durch kurze Spantenabstände in der Bodenkonstruktion gewährleistet.    §

[14]
Socials

AKTUELL & SCHNELL INFORMIERT