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Kohler Lombardini SRL Antriebslösungen für eine nachhaltigere Zukunft

Pressemitteilung | Lesedauer: min | Bildquelle: Kohler

Die Bauma wird für viele Unternehmen das Jahres-Highlight schlechthin sein. Das soll auch für Kohler gelten: Der Antriebsspezialist legt den Messeschwerpunkt neben der Elektrifizierung und Hybridlösungen auch auf die Erforschung neuer Kraftstoffe, um den vielfältigen und wechselnden Bedürfnissen der OEM gerecht werden zu können. Die Bauma will Kohler ebenso zur Vorstellung seiner Roadmap auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Zukunft nutzen und sich künftig vom Stromerzeuger zu einem Energieversorger wandeln.

Den ersten Schritt auf dem Weg zu sauberer Energie hat Kohler mit der Übernahme des Elektrofahrzeug- und Hybridanwendungsanbieters Curtis unternommen (das bauMAGAZIN berichtete in Heft 3/22, Seite 17). So sei es laut Kohler künftig möglich, das eigene Produktportfolio auf dem Know-how von Curtis aufbauend zu erweitern.

Auf dieser Basis will Kohler nun vermehrt nachhaltige und technisch solide EV-Systemlösungen entwickeln. Beispielsweise soll die Leistung von Verbrennungsmotoren gesteigert werden, indem ihnen vollelektrische Lösungen zur Seite gestellt werden. Dabei legt der Hersteller den Schwerpunkt auf Modularität, denn neben Hybridlösungen sollen auch vollelektrische oder Mild-Hybrid-Optionen zur Verfügung stehen. Bei »Kohler Hybrid Energy Module« (K-HEM) wird die Leistungsbasis durch den Verbrennungsmotor bereitgestellt, während die Leistungsspitzen durch den Elektromotor gewährleistet werden. Parallel zur K-HEM-Linie arbeitet Kohler damit weiter an der Hybridtechnik, will sein Portfolio aber auch im Bereich der vollelektrischen Lösungen ausweiten.

Nino de Giglio, Kohler Director Marketing Communications and Channel Management

»Die Erwartungen waren, dass die Bauma wie immer großartig sein wird, wir werden sehen. Wir sind jedenfalls optimistisch, dass wir eine gute Zeit haben werden.«

Alternative Kraftstoffe fördern

Nachhaltigkeit und Kohlenstoffneutralität zählen zu den unbestreitbaren Brachenzielen. Auch alternative Kraftstoffe sind nutzbar zu machen. Als ersten Schritt auf diesem Weg nennt Kohler den Beitritt zur »eFuel Alliance«, die Unternehmen und andere Organisationen vertritt, die den Einsatz dieser alternativen Kraftstoffe aus erneuerbaren Energien in industriellem Maßstab unterstützen und fördern. Ziel sei hierbei stets, das Bewusstsein für diese Art kohlenstoffarmer Kraftstoffe zu erhöhen (bau­MAGAZIN 5/22, Seite 130).

Seit Februar erlaubt Kohler zudem die Verwendung von hydrierten Pflanzenölen (HVO) in seiner gesamten Dieselmotorenpalette. Der Kraftstoff wird aus verschiedenen pflanzlichen Ölen und Fetten hergestellt. Im Gegensatz zu herkömmlichen Biokraftstoffen, die aus dafür angebauten Pflanzen gewonnen werden, wird für HVO auf Abfälle zurückgegriffen. So werden der Landwirtschaft keine Flächen entzogen, was insgesamt zu einer Verringerung der CO₂-Emissionen um bis zu 90 % führen soll, wie Kohler erläutert.


Mehrgleisigkeit

Neben HVO konzentriert sich Kohler zusätzlich auf Wasserstoff als alternative Energiequelle, dessen Technologie sich rasch weiterentwickelt. Das Unternehmen sieht sich dabei erst am Anfang des Weges, zeigt sich aber zuversichtlich, dass der Wasserstoff-Verbrennungsmotor eine kosteneffiziente »Drop-in«-Lösung sein wird, die sich potenziell für die meisten Anwendungen eigne. Zu den Vorteilen gehören, so Kohler, u. a. eine 100 %-ige Verringerung der CO₂-Emissionen und nahezu Null-Emissionen bei einer diesel-ähnlichen Leistung.

Im Rahmen dieser Strategie rücke man auf die Bauma auch die jüngst erweiterte KSD-Baureihe in den Mittelpunkt: Die jüngste Ergänzung der Produktpalette soll eine große Flexibilität bei den Optionen mit einer hochwertigen Leistung und kompaktem Design verbinden. Dabei wird der Motor, der bereits als Multi-Fuel-Plattform vorgestellt wurde, durch das Hybridmodell erweitert.

Mit diesen Technologien sollen die neuen Säulen der Unternehmensstrategie entstehen. Bis 2030 will Kohler alternative Kraftstoffe entwickeln, die wirtschaftlicher und logistisch handhabbar sind. Zudem werden Elektrifizierung und Hybridisierung vorangetrieben, um Motoren zu verkleinern und einen emissionsfreien Betrieb zu ermöglichen. Insgesamt geht es Kohler dabei nicht nur um neue Produkte, sondern vorrangig um einen Richtungswechsel in der Unternehmensstrategie im Hinblick auf eine nachhaltigere Zukunft. Für die erste Bauma seit Corona ist man im Hause Kohler positiv gestimmt. »Die Erwartungen waren, dass die Bauma wie immer großartig sein wird, wir werden sehen. Wir sind jedenfalls optimistisch, dass wir eine gute Zeit haben werden«, sagt Nino de Giglio, Kohler Director Marketing Communications and Channel Management.    J

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Kohler Engines (Lombardini Motoren GmbH)

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