Im Betrieb nahezu emissionsfrei
Wasserstoff hat sich als vielseitiger, umweltfreundlicher Energieträger herauskristallisiert und spielt eine zentrale Rolle bei der Reduzierung von Emissionen sowie Treibhausgasen. Sein herausragendstes Merkmal als Kraftstoff ist die Fähigkeit, durch Verbrennung Energie zu erzeugen, ohne dass dabei Kohlendioxid (CO2) entsteht. Das bedeutet, dass damit die CO2-Bilanz von Verbrennungsmotoren auf null reduziert werden kann. Verfügt ein Wasserstoff-Verbrennungsmotor zudem über ein Abgasnachbehandlungssystem, lassen sich die Umweltvorteile sogar noch verstärken: Damit werden die Abgasemissionen (Partikel, Stickoxide und Kohlenwasserstoffe) auf extrem niedrige Werte reduziert, sodass der Motor nach den neuesten Definitionen der Behörden nahezu emissionsfrei ist.
Alternativer Kraftstoff für Verbrenner
Aufgrund seines weiten Entflammbarkeitsbereichs, seiner hohen Flammengeschwindigkeit, niedrigen Zündenergie und hohem Diffusionsvermögen stellt Wasserstoff einen vielversprechenden alternativen Kraftstoff für Verbrennungsmotoren dar. Gleichwohl ist der Einsatz nicht trivial. Um die Leistung des Dieselmotors einschließlich des Einschwingverhaltens beizubehalten und das Problem der Rückzündung zu vermeiden, setzt Kohler auf die technisch anspruchsvollere Direkteinspritzung (DI, Direct-Injection). Denn laut Angaben des Herstellers soll der KDH die gleiche Performance wie der ursprüngliche Dieselmotor hinsichtlich Höchstleistung, Spitzen- und niedrigem Drehmoment sowie Übergangsverhalten und Fahrbarkeit erbringen, um die Produktivität im Einsatz nicht nur zu gewährleisten, sondern gegebenenfalls sogar zu maximieren.
Komfortable Lösung für OEMs
Mit dem neuen Aggregat will Kohler Engines den OEMs den Umstieg auf Wasserstofftechnologie so einfach und komfortabel wie möglich gestalten. Beispielsweise sind dazu keine größeren Änderungen am Motorraum erforderlich, da die neue Lösung der Größe der aktuellen Kohler-Kompaktdieselmotoren entspricht. Darüber hinaus behält die Motorplattform der Maschine den gleichen Kühlkreislauf, Nebenabtrieb und das Schwungrad sowie die Motorbefestigungspunkte und Ansaugleitung. Zudem wird in der Stufe 5 kein Abgasnachbehandlungssystem benötigt. In Summe können OEMs laut Kohler eine hohe Kompatibilität mit bestehenden Maschinenplattformen erwarten.
In enger Abstimmung und im permanenten Dialog will sich Kohler Engines darüber hinaus mit den Entwicklungsabteilungen der OEMs synchronisieren, um sicherzustellen, dass der Zeitplan für die Produktion des Wasserstoffmotors mit den Anforderungen der Industrie übereinstimmt. Kohler Engines bietet seinen Kunden zudem Unterstützung bei der Durchführung von Proof-of-Concept-Evaluierungen und bei der Bewältigung möglicher Herausforderungen. »Wir freuen uns darauf, diese sich weiterentwickelnde Technologie vorzustellen und eng mit unseren Partnern zusammenzuarbeiten, um Innovation, Nachhaltigkeit und Dekarbonisierung in der Branche voranzutreiben«, sagt Vincenzo Perrone, President Kohler Engines.
