Im Jahr 1978 begann im Kielcer Metallwarenwerk SHL mit Konstanty Kamionka ein junger Konstrukteur von Kesselwagen und Tanksäulen seine berufliche Laufbahn, die ihn später zum Firmengründer von KH-Kipper machen sollte. Im Werk arbeitete er 17 Jahre, bis er mit einigen Freunden die Firma Kamarg gründete, die Tankwagen instand setzte und 1995 mit dem belgischen Unternehmen Stokota fusionierte. Nach einigen Jahren bei Schmidt Polska als Produktionsleiter gründete Kamionka dann KH-Kipper mit Cornelis Harrewijn, dem damaligen Technik- und Produktionsdirektor von Schmidt. Man wollte, dass der Name der Firma mit den Eigentümern identifiziert wird und zugleich für alle Kunden, sowohl polnische als auch ausländische, klar lesbar ist. Der erste Teil des Namens – KH, also Kamionka und Harrewijn, wurde somit von den Familiennamen der Gründer abgeleitet. Als zweiten Namensteil wählte man das Wort »Kipper«, das allgemein bekannt ist und das im polnischen und vielen anderen Sprachen ähnlich klingt.
Nach einiger Zeit bereicherte Maarten Vinkesteijn als weiterer Niederländer und weiterer Gesellschafter das Unternehmen. Zeitgleich wurden die Firmenanteile in drei Teile geteilt. Wenige Zeit später erlitt Cornelis Harrewijn einen schweren Autounfall und kehrte nicht mehr ins Unternehmen zurück.
Mit der zunehmenden Arbeit spielt auch die Familie Kamionkas eine immer wichtigere Rolle. So übernahm seine Ehefrau Zofia Aleksandrowicz-Kamionka nach über 20 Jahren an der Technischen Universität Politechnika Świętokrzyska als Informatikdozentin im Unternehmen KH-Kipper die Pflichten der Hauptbuchhalterin, dann die Funktion des Finanzdirektors. Auch die Kinder der beiden sind heute im Unternehmen tätig – Andrzej als Vorsitzender des Vorstandes sowie Anna und deren Ehemann Tomasz Biel als stellvertretende Finanzdirektorin bzw. stellvertretender Vorsitzender des Vorstandes und Produktionsdirektor.
Der Weg zum Erfolg
Der Sitz von KH-Kipper befand sich seit den Anfängen in Kajetanów, einige Kilometer von Kielce in Richtung Warschau entfernt. Zuerst war es ein geleastes Gebäude, 2001 erwarb man ein 2,5 ha großes Gelände mit einer 1 000 m² großen Halle. Im Jahr 2003 wurde in Kajetanów eine zweite Produktionshalle in Betrieb genommen. Im gleichen Jahr verließ die erste Half-Pipe das Werk. Um die Kapazitäten zu steigern, erwarb man im Mai 2007 eine über 3 000 m² umfassende Halle inmitten eines 1 ha großen Geländes. Im gleichen Jahr kam eine dritte Halle in Kajetanów mit einer Fläche von 2 500 m² hinzu. 2011 wurde eine moderne Servicehalle eröffnet.
Seit 2009 erweiterte KH-Kipper sein Angebot um neue Produkte, unter anderem Auflieger und Kippanhänger, Containerauflieger mit Kippfunktion, Container und andere Facherzeugnisse. Das größte internationale Servicenetz betreibt KH-Kipper in Polen und Deutschland, auch Frankreich, die Schweiz, Österreich, Litauen, Ukraine, Rumänien, Serbien, Bulgarien, Georgien und Estland werden versorgt. Die Werke von KH-Kipper verlassen heute wöchentlich etwa 30 Aufbauten. Der durchschnittliche Jahresumsatz beziffert sich auf umgerechnet rund 28,3 Mio. Euro. tü §