KH-Kipper: Das Gewicht reduzieren – die Nutzlast erhöhen

Der Aufbauspezialist KH-Kipper geht mit einer neuen Lösung für den Tagebau an den Start:

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Steigende Transportkosten sind für das polnische Unternehmen regelmäßig Ansporn, neue Lösungen zur Erhöhung der Fahrzeugtragfähigkeit zu entwickeln, und so ist der Tagebau-Aufbautyp W1MV denn auch charakterisiert durch ein niedrigeres Gewicht und eine damit verbundene höhere Nutzlast.

Der Aufbau W1MV wurde für den schwierigen Einsatz im Tagebau entworfen. Während des Materialtransports ist hier der Aufbau einem ständigen Verschleiß ausgesetzt. Mit seinem Hinterkipper W1MV, vorgesehen für die Transportzyklen zwischen dem Aushubort und Brecher, will KH-Kipper eine klassische Kippmulde ersetzen.

Die Multifunktionalität des Hinterkipperaufbaus auf dem Fahrgestell verspreche, so der Anbieter, einen großen Vorteil gegenüber der Kippmulde, könne er doch sowohl auf öffentlichen Straßen als auch im Tagebau im Einsatz sein. Als Pluspunkt gelte auch die Vielseitigkeit des Aufbaus, der den Transport von Kohle, Anthrazit oder Metallerzen ermöglicht.

Bei Aufbauten dieser Art wird der Boden üblicherweise mit Längs- und Querträgern sowie zusätzlichen Biegungen verstärkt, wie KH-Kipper informiert. In dem neuen Aufbau-Typ W1MV gebe es hingegen keine Notwendigkeit für damit unnötige Verstärkungen des Bodens. Die Bodenkonstruktion des Aufbaus W1MV ist ausschließlich aus verschleißfestem Hardox-Stahl HB 450 (10 mm bis 15 mm Stärke) mit zwei Biegungen gefertigt. Im Gegensatz zum Vorgängermodell, bei dem der Boden aus drei Schichten (Stahl und Gummi) gefertigt wurde, verfüge das neue Modell über einen Boden aus nur einer Stahlschicht.

Durch den Verzicht auf »unnötige« Teile der Konstruktion habe man, so der Aufbauanbieter, eine Federwirkung erzielen können, die der Lebensdauer zugute komme.


Die Seitenwände wurden mit Oberprofil, »Heckbinder« und Stirnwand verstärkt. Die mechanischen Eigenschaften von Hardox HB 450 (6 mm bis 10 mm Stärke), aus dem auch die Seitenwände gefertigt werden, stehen für effektiven Schutz gegen Beschädigung. Die Unterkonstruktion setzt dagegen auf den hochfesten Strenx 700.

Option für den Schlacketransport

Eine Sonderfertigung aus Toolox-Stahl macht den Aufbau auch für den Transport heißer Schlacke geeignet, bei dem Temperaturen von bis zu 500 °C kein Hindernis darstellen sollten. Toolox macht den Spezialaufbau verschleißfest und hitzebeständig.

Dank einer neuen halbachteckigen Konstruktion des Aufbaus und der schrägen Stirnwand will KH-Kipper die Materialanhaftung verringern. Eine Bodenerhöhung im hinteren Teil sichert die Ladung (vor allem kleine Fraktionen) während der Fahrt auf geneigtem Gelände. Das großes Dach schützt hingegen Stirnwand und die vorn montierte Hydraulik.    §

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