John Deere: Elektroantriebe zeigen sich auch für »Off-Highway« stark genug

John Deere Power Systems (JDPS) hat auf der Bauma erstmals neue elektrische Antriebsstrangkomponenten vorgestellt. Die neuen Lösungen sind speziell für die Anforderungen des rauen Off-Highway-Marktes und für mehr Haltbarkeit ausgelegt; gleichzeitig sollen sie OEM-Kunden genau die Flexibilität bieten, die benötigt wird, um Hybrid-Antriebslösungen leichter in Maschinen und Anlagen implementieren zu können.

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Die Hybrid-Radlader-Typen 644K und 944K von John Deere haben erst kürzlich die Schwelle von einer Millionen Betriebsstunden überschritten. Basierend auf den Erfahrungen, die bis zu diesem bedeutenden Meilenstein gewonnen wurden, will JDPS die neuen elektrischen Antriebsstranglösungen für verschiedenste hybride und elektrische Fahrzeuganwendungen jenseits der Straße optimieren. »Wir wissen, was man benötigt, um Off-Highway-Equipment – sei es mit Diesel-, Elektro- oder Hybridmotor – anzutreiben und wir haben dieses Know-how genutzt, um Lösungen zu erarbeiten, die den Anwendungs- und Geschäftsanforderungen unserer Kunden gerecht werden«, erklärte Darrin Treptow, Manager für den weltweiten JDPS-Marketing-Support.

Skalierbare Lösungen

Die neuen elektrischen Antriebsstrangkomponenten von John Deere umfassen kompakte, drehzahlstarke Motoren, die durch Leistungselektronik von John Deere Electronic Solutions gesteuert werden. Die E-Machine-Komponenten sind in verschiedene John-Deere-Pumpenantriebe und -Getriebelösungen integriert und bilden ein flexibles Antriebsstrangportfolio, das die Implementierungstätigkeit von Erstausrüstern (OEM) erleichtert. Für OEM-Anwendungen von der Stromerzeugung mit variablen Drehzahlen bis hin zu vollelektrischen Fahrzeuggetrieben ermöglichen die modularen Ansätze für elektrische Antriebsstrangkomponenten Stromerzeugungs- und Fahrantriebs­lösungen bis 200 kW pro Einheit. John Deere ist für OEM eine ­wichtige Systemintegrationsres­source, die den Implemen­tierungsprozess weiter verschlankt und rationalisiert. Da das Produktangebot sowohl Stromerzeugungs- als auch Fahrantriebskomponenten umfasst, die durch einen John-Deere-Inverter verwaltet werden, soll eine elektrische Antriebsstranglösung von John Deere für ein ausgewogenes Energiesystem stehen.

Für ausgewählte Fahrzeuganwendungen sind Prototypmöglichkeiten für 1-Gang-Getriebe und Generatorpumpen­antriebe ab Ende dieses Jahres geplant. Neue 3-Gang-Getriebe-Prototypen für ausgewählte Anwendungen werden ab dem kommenden Jahr verfügbar sein.


Rationalisiert für Stufe V

Die neue Palette der Stufe-V-Industriemotoren gilt als eine Bestätigung für John Deeres Engagement in Richtung flexibler Integrationsmöglichkeiten. Je nach Motorenmodell soll das für John-Deere-OEM-Kunden – im Vergleich zu früheren Generationen – kompaktere Nachbehandlungslösungen und ein geringeres Kanistergewicht bedeutet. Diese Reduktionen ermöglichen deutliche Platzeinsparungen – ein wichtiger Faktor bei der Integration neuer Technologien in bestehende Maschinenentwürfe (das bauMAGAZIN berichtete bereits in Heft 4/19, Seite 270).

Produktivität und Verfügbarkeit ohne Unterbrechungen

Wenn sich Erstausrüster für einen John-Deere-Motor entscheiden, der mit Telematik-Lösungen von einem John-Deere-Händler ausgestattet ist, können deren Kunden den John-Deere-Connected-Support nutzen. Diese Lösung kombiniert Anbindungsoptionen, Daten, Analysen und Technologien zu einem di­gitalen Tool, mit dessen Hilfe John-Deere-Händler sicherstellen können, dass die Maschinen und Anlagen von Endkunden jederzeit einsatzbereit sind.     §

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