Seit Ende der 1970er-Jahre hatte Erich Wenzel, Vater von Andreas und Jörg, das Geschäft mit dem Schwerpunkt Tief- und Hochbau geleitet. Heute betreibt in Lichtenfels Andreas Wenzel mit seinem Bruder Jörg, Maschinist Claus Ruprath und Manuel Sälzer, sowie buchhalterisch unterstützt durch Ehefrau Heike u. a. einen eigenen Recycling-Platz mit Erdannahmestelle samt Sieb und Sortieranlage.
Den ersten Hydrema, einen Baggerlader 805, erwarb Vater Erich im Jahr 1990. Der Service war über Hydrema sichergestellt und die Maschine lief über die Jahre fehlerfrei. Da der elterliche Betrieb stark im privaten Wohnungsbau tätig war und damals viel ohne Kran gearbeitet wurde, waren die Eigenschaften der Maschine wesentlich für die Entscheidung für diesen Hersteller. »Nicht nur die Hubkräfte, auch die Schubleistungen des Mehrzweckladers sind bis heute geradezu konkurrenzlos«, erzählt Sohn Lukas, der von Hydrema schon wiederholt als Messevorführer gebucht wurde und – wie der Vater 1991 – die Meisterausbildung absolviert. »Durch die vier gleich großen Räder hat die Maschine eine enorm hohe Schubkraft, was andere Hersteller bis heute einfach nicht bieten können. Wir haben uns deshalb intensiv damit beschäftigt, was wir mit unserem Baggerlader machen, der seitdem der City-Bagger im Bestand ist, immer weniger eingesetzt wurde.«
»Immer eine Freude«
Mit Hydrema-Regionalhändler DiTec wurde zunächst die Nachrüstung des Baggerladers mit einem Tiltrotator besprochen, entschieden hat sich Wenzel Bau dann doch für einen neuen Hydrema 906F. »Egal ob Gräben ziehen, Bäume schneiden und versetzen, Materialaushub, lasergesteuertes Planumziehen, oder im Wald die Regenrinnen nachziehen, es ist immer eine Freude, mit der kräftigen Maschine zu arbeiten«, berichtet Lukas Wenzel. Selbst die Kunden seien verwundert, wie wendig und kräftig man mit der Maschine auch auf engen Baustellen mit der Maschine arbeiten könne. »Das war zwar schon ohne Tiltrotator so, aber ist jetzt mit dem Engcon-Tilt noch einmal deutlich verbessert. Weil der Heckbagger quasi ohne Heck von einer Seite auf die andere Seite stufenlos drehen kann, ist man auch in extrem engen Baustellen mit einer kräftigen Maschine im Einsatz.«
Helmut Franz, zuständiger DiTec-Gebietsverkaufsleiter, beschreibt die Maschine so: »Vorn ein leistungsstarker Radlader mit 1,4 m³ Schaufelinhalt und der Schubkraft einer Planierraupe und hinten ein Nullheckbagger mit der Leistung eines 10-t-Mobilbaggers machen den Hydrema zur ›absolut effizienten Allzweckwaffe‹.«
Andreas Wenzel ergänzt: »Wie eine Schlange kann sich der Hydrema durch das Knickgelenk und dem beweglichen Heckbagger in jede Öffnung quetschen, um dann zupacken zu können. Schließlich lenkt man die Maschine auch im Heckbaggereinsatz über die Joysticks stets mit Blickrichtung auf den Bagger.«
Alternative zu vier Maschinen
Der 280°-Schwenkradius erweitert den Arbeitsbereich des auch als Kran zugelassenen Heckbaggers. »Somit kann ich beim Auskoffern den Aushub quasi direkt neben dem Baggerlader auf einen Lkw abladen und habe keinen Heckschwenkradius auf der anderen Seite zu beachten, sodass ich in extrem engen Baustellen mir den Arbeitsgang ersparen kann, den Aushub mit einem Lader neu aufnehmen zu müssen, um diesen dann zu verladen. Und vorn mit der Laderschaufel Planum ziehen geht auch nur, weil die Schaufel durch das Knick-Pendel-Gelenk immer Auflage hat. Alles Eigenschaften, die man so bei anderen Herstellern nicht findet. Wir müssten sonst mindestens vier Maschinen – Lader, Raupe, Bagger und Kran – kaufen, bezahlen, unterhalten und transportieren.« t